Überblick
Gewitterfront: "Lebensgefahr", Hagel und Blitze

"Wolken über Thal": Die Gewitterfront am Freitagnachmittag zeigte sich vielerorts mit viel Kraft. Starkregen, Sturmböen und teils auch Hagen waren die Folge. | Foto: Privat
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  • "Wolken über Thal": Die Gewitterfront am Freitagnachmittag zeigte sich vielerorts mit viel Kraft. Starkregen, Sturmböen und teils auch Hagen waren die Folge.
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Nach der ersten Hitzewelle des Jahres verdunkelte sich steiermarkweit der Himmel. Auf das drückend heiße Wetter folgte eine Kaltfront. Eine heftige Gewitterfront brachte Starkregen, vielerorts auch Hagel, Überschwemmungen und Blitze mit sich.

STEIERMARK. Passend zum kalendarischen Sommerbeginn am 21. Juni kletterten die Temperaturen steil nach oben – die subtropische Warmluft aus dem Südwesten erreichte die Steiermark. Nach den teils über 30 Grad, die mancherorts erzielt wurden, warnten die Wetterdienste allerdings bereits vor möglichen heftigen Gewittern. Am Freitagnachmittag zog das Unwetter dann durch die Steiermark, es galt kurzzeitig sogar die höchste Warnstufe für Unwetter.

  • Laut GeoSphere Austria sind Temperaturen über 30 Grad im Juni nichts Unbekanntes – allerdings kommt das erst seit Ende der 1990er-Jahre alle ein bis zwei Jahre vor. "Früher war das deutlich seltener. Von den 1950er-Jahren bis Mitte der 1990-er Jahre gab es durchschnittlich nur ca. alle fünf Jahre in einem Juni 35 Grad oder mehr in Österreich", heißt es von offizieller Seite. 

Mehrere Feuerwehreinsätze wegen Unwetter

Die Landesleitzentrale Florian Steiermark verkündet für die letzten 24 Stunden insgesamt 230 Einsätze mit 180 Feuerwehren, davon gab es 105 "Technische Hilfeleistungen", 52 "Unwettereinsätze" und 26 "Auspumparbeiten".
  

Die Feuerwehren waren am Freitag gefordert, insgesamt gab es 230 Einsätze in den letzten 24 Stunden. | Foto: www.lfv.steiermark.at/Screenshot
  • Die Feuerwehren waren am Freitag gefordert, insgesamt gab es 230 Einsätze in den letzten 24 Stunden.
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In Übelbach, Graz-Umgebung, warnte die Freiwillige Feuerwehr etwa davor, sich von den Ufern fernzuhalten. Durch die enormen Regenmassen schwellten die Bäche im gesamten Gemeindegebiet rasant an. "Absolute Lebensgefahr", postete die Feuerwehr auf Facebook mit folgendem Video:

Die Schöcklblickkamera hielt die dunklen Wolken fest:

 

Vom Schöckl aus waren rundherum schwarze Wolken und jede Menge Regenwolken zu sehen. | Foto: Schöcklblickkamera/Screenshot
  • Vom Schöckl aus waren rundherum schwarze Wolken und jede Menge Regenwolken zu sehen.
  • Foto: Schöcklblickkamera/Screenshot
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Laut Skywarn Austria erstreckte sich von Venedig bis nach Leoben eine Gewitterfront, die mehr als 11.000 Blitze mitbrachte. In Graz wurden aufgrund des Windes Fahrten mit der Schlossbergbahn ausgesetzt, es gab teilweise Starkregen und Hagel – das USI-Fest konnte am Abend allerdings ohne wetterbedingte Zwischenfälle gefeiert werden. 
Im Raum Feldbach und Weiz dominierte der Hagel, in Fischbach kam noch jede Menge Regen hinzu: Knapp über 30 Liter pro Quadratmeter wurden in nur einer Stunde gemessen. Rund um die Fischbacher Alpen wurde eine ebenso hohe Niederschlagsmenge gemessen.

Im Raum Weiz, hier in Fischbach, brachte das Unwetter große Hagelkörner mit sich. | Foto: uwz.at/Twitter
  • Im Raum Weiz, hier in Fischbach, brachte das Unwetter große Hagelkörner mit sich.
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Wetterprognose für Samstag

Und wie soll das Wetter heute noch werden? Zu Mittag und am Nachmittag stauen sich vom Ausseer- bis zum Mariazellerland von Norden her weiterhin dichte Wolken, es gibt aber nur noch ganz vereinzelt schwache Regenschauer und die Chancen auf sonnige Auflockerungen steigen. Nach Süden zu gibt es unter Nordföhneinfluss einen Mix aus vielen Wolken und sonnigen Phasen zwischendurch.

  • Ein kurzer schwacher isolierter Regenschauer ist vereinzelt nicht auszuschließen, meist bleibt es aber trocken.
  • Mäßiger bis lebhafter, vor allem in höheren Lagen in Böen vereinzelt auch kräftiger Wind aus nördlicher Richtung.
  • Höchsttemperaturen zwischen etwa 16 Grad in Mariazell und bis zu 25 Grad in Leibnitz.
Das Unwetter hat sich in der Steiermark "verzogen", es bleibt sommerlich. Ein paar Quellwolken sind aber auch möglich – am besten wäre es, den Regenschirm vorsichtshalber einzupacken. | Foto: Craig
  • Das Unwetter hat sich in der Steiermark "verzogen", es bleibt sommerlich. Ein paar Quellwolken sind aber auch möglich – am besten wäre es, den Regenschirm vorsichtshalber einzupacken.
  • Foto: Craig
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Wetterprognose für Sonntag 

Am Sonntag dominiert der Sonnenschein. Oft ist es sogar strahlend sonnig, es machen sich im Tagesverlauf über den Bergen nur ein paar Quellwolken bemerkbar, die aber weitestgehend harmlos bleiben.

  • Der Nordwind hat nachgelassen und weht nur noch schwach bis mäßig.
  • Es wird angenehm warm, die Höchstwerte liegen zwischen rund 23 Grad in Mariazell und 28 Grad in Bad Radkersburg.

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