E-Control
Gut 26.000 Steirer wechselten zuletzt Strom- oder Gaslieferant

2022 gab es weniger "Wechsler" als noch im Jahr davor.  | Foto: iStock
3Bilder
  • 2022 gab es weniger "Wechsler" als noch im Jahr davor.
  • Foto: iStock
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Man hätte davon ausgehen können, dass 2022 weit mehr Steirerinnen und Steirer den Strom- oder Gaslieferanten gewechselt haben. Dem ist aber nicht so, wie eine Marktstatistik zeigt. Dennoch: Die Lage am Strommarkt bleibt weiterhin angespannt.

STEIERMARK. Der Krieg, Strom und Gas als immer wieder zitierte Mangelware, Preissteigerungen und Co.: 25.859 steirische Kundinnen und Kunden suchten sich im vergangenen Jahr einen neuen Strom- oder Gaslieferanten. "Davon entschieden sich 23.327 für einen neuen Stromlieferanten, einen neuen Gasanbieter suchten sich 2.532. Das entspricht Wechselraten von 2,4 Prozent bei Strom und 3,8 Prozent bei Gas", sagt Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand des Strom- und Gasregulators E-Control.

Smarte Heizsysteme können Geld sparen. | Foto: iStock
  • Smarte Heizsysteme können Geld sparen.
  • Foto: iStock
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Allerdings: Wie aus der aktuell vorliegenden Marktstatistik aber auch hervorgeht, gab es im Vorjahr im Vergleich zu 2021 spürbar weniger Kundinnen und Kunden, die wechselten: "Die Wechselrate ist in der Steiermark im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. 2021 haben sich noch 37.168 Kundinnen und Kunden einen anderen Lieferanten gesucht." Mit Energie sorgsam umzugehen bleibt das Gebot der Stunde, so Urbantschitsch.

Was würde dich zum Wechseln bewegen?

Aufmerksamkeit für das Energiesparen

Österreichweit wechselten 218.707 Strom- oder Gaskundinnen und -kunden – das betrifft sowohl Privathaushalte als auch Unternehmen. "Das sind insgesamt deutlich weniger als im Jahr davor, als sich 331.284 Kundinnen und Kunden einen neuen Lieferanten gesucht hatten. Die Wechselraten bei Strom betrugen im Jahr 2022 demnach 2,7 Prozent (nach 4,1 Prozent im Jahr 2021) und bei Gas 3,9 Prozent (5,7 Prozent im Jahr davor)", so der Vorstand zu den österreichweiten Zahlen. 

Das milde Wetter und die Energiesparmaßnahmen haben dazu geführt, ist man sich einig, dass sich die Situation auf den Energiemärkten zuletzt etwas entspannt hat. Der befürchtete zu lang anhaltende kalte Winter ist ausgeblieben. Die Nachfrage ging zurück, die Gasspeicher sind weiterhin gut gefüllt und zumindest auf den Großhandelsmärkten sind die Energiepreise doch deutlich zurück gegangen. "Wie langfristig und nachhaltig wirkend dieser Trend ist, wird sich noch zeigen. Die Diskussionen rund um Energiesparen und Energieeffizienz haben viel Aufmerksamkeit für diese Themen erzeugt", sagt Alfons Haber, ebenfalls im Vorstand der E-Control.

Der "Run" auf Photovoltaik-Anlagen ist nach wie vor groß. | Foto: Netz OÖ
  • Der "Run" auf Photovoltaik-Anlagen ist nach wie vor groß.
  • Foto: Netz OÖ
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Am Markt erfolgte ein Umdenken

Auch der Begutachtungsentwurf zum Bundesenergieeffizienzgesetz habe untermauert, dass ein sorgsamer Umgang mit Energie kein kurzfristiges Krisenprojekt sei, sondern zu einem nachhaltigen Selbstverständnis transformiert werden müsse.

"Die hohen Energiepreise haben ein Umdenken und eine Verhaltensänderung erzwungen – niedrigere Preise und kostendämpfende Maßnahmen der Regierung dürfen diesen Effekt aber nicht aufheben. Die Förderung und die Unterstützung von Energiesparmaßnahmen muss gerade jetzt weitergeführt werden, damit die heimische Energieversorgung gesichert ist und die Energiekosten von Haushalten, Gewerbe und Industrie in einem erträglichen Rahmen bleiben."
Alfons Haber, E-Control

Im Gegensatz zu den Steirerinnen und Steirern wechselte man in anderen Bundesländern aber häufiger, etwa in Ober- und Niederösterreich. In diesen beiden Bundesländern gab es je 3,6 Prozent, die "übergelaufen" sind. 

Das könnte dich auch interessieren:

"Tratschkassen" in Supermärkten sollen einsamen Menschen helfen
Steirische Florianis 2022 doppelt so aktiv wie in den Vorjahren

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.