Traurige Bilanz
Jagdunfall kein Einzelfall in der Steiermark
Erst kürzlich schoss ein 30-jähriger Jäger einem 24-jährigen Kollegen in Brust und Gesicht, als er eine Waldschnepfe erschießen wollte. Unfälle dieser Art sind jedoch in ganz Österreich und auch in der Steiermark kein Einzelfall, heißt es seitens "Tierschutz Austria".
STEIERMARK. Allein schon die Existenz des Volksbegehrens "Für ein Bundesjagdgesetz" weist darauf hin, dass sich die Bevölkerung der vielen Jadgunfälle bewusst ist. Laut dem Verein "Tierschutz Austria" ist eine Ursache für die Unfälle, dass zu viele Tierarten jagdbar sind, für deren Bejagung es aber keine ökologische Rechtfertigung gibt. Eine ökologiebasierte Liste der jagdbaren Arten würde vor allem die Jagd auf Vögel und andere Kleintiere stark reduzieren und damit auch die Zahl der damit verbundenen Jagdunfälle.
Letzter Fall in der Steiermark
Erst letztes Jahr - nämlich am 22. Oktober - wurde ein 34-Jähriger im Ilztal im Bezirk Weiz bei einer Treibjagd auf Hasen am Kopf getroffen und im Bereich des Auges verletzt. Er musste mit einem Hubschrauber im Krankenhaus gebracht werden. Betrachtet man ganz Österreich, dann hat es sogar erst kürzlich, am 4. November 2023, den letzten Jagdunfall gegeben, nämlich in Eggerding, wo ein Jäger bei der Hasenjagd einen Kollegen traf.
"Ein großer Teil des Leids der Betroffenen - und auch der für die Allgemeinheit entstehenden Kosten - ließe sich vermeiden, wenn nicht mehr aus Jux und Tollerei gejagt wird, sondern dort, wo es ökologisch gerechtfertigt ist", sagt Rudolf Winkelmayer, Bevollmächtigter des Volksbegehrens "Für ein Bundesjagdgesetz".
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