7.000 Kilowattstunden
Kunstfestival "Klanglicht" in der Energiekrise

- "Klanglicht" in Graz beeindruckt jedes Jahr tausende Besucherinnen und Besucher.
- Foto: Marija Kanizaj
- hochgeladen von Hannah Höber
Am Donnerstag geht's los: Das Kunstfestival "Klanglicht" der Bühnen Graz wird zahlreiche Orte in der steirischen Landeshauptstadt erleuchten. Doch wie vertretbar ist das Festival in Zeiten der Energiekrise? MeinBezirk.at hat mit der kuratorischen Leiterin Birgit Lill-Schnabl gesprochen.
STEIERMARK/GRAZ. "Klanglicht" findet heuer an zwei Standorten statt: am Schlossberg und in Reininghaus. Der Gedanke an ein hell erleuchtetes Graz mag angesichts der Energiekrise womöglich Stirnrunzeln hervorrufen. Natürlich haben sich die Verantwortlichen Gedanken zum Thema gemacht: "Letztes Jahr haben wir kleiner dimensioniert und daher ca. 4.000 Kilowattstunden (kWh) verbraucht. Heuer sind wir größer, dafür haben wir von vier auf drei Tage reduziert", so Birgit Lill-Schnabl zu einer Sparmaßnahme.
Heuer rechnet man damit, rund 7.000 kWh zu verbrauchen. Ein Vergleichswert: Laut Gerald Brandstätter, zertifiziertem Energieberater der "Ich tu's"-Kampagne des Landes Steiermark, braucht ein Haushalt mit zwei Personen pro Jahr im Schnitt ca. 1.700 bis 4.000 kWh pro Jahr.

- Freuen sich auf das dreitägige Festival: Die kuratorische Leiterin Birgit Lill-Schnabl (Mitte) mit Christopher Drexler, Bernhard Rinner, Günther Riegler und Barbara Kaiser.
- Foto: Alex Koch
- hochgeladen von Christoph Hofer
Beim Festival werden heuer ca. 100.000 Besucherinnen und Besucher erwartet. "Mit einem Verbrauch von 7.000 kWh sind das 70 Wh pro Kopf", rechnet Lill-Schnabl vor. Laut den Veranstaltern brauche ein TV-Gerät in der Stunde 100 Watt Strom. Daher werden alle Besucherinnen und Besucher gebeten, daheim Licht und TV auszuschalten, wenn sie zu Klanglicht kommen.
Ein Lichtblick für Graz?
"Leider wird immer nur bei der Kunst gefragt, wie viel Strom gebraucht wird und nicht zum Beispiel bei einem Fußballspiel", ärgert sich Lill-Schnabl. Klanglicht biete bei freiem Eintritt zu 13 von 15 Installationen einen niederschwelligen Zugang für Besucherinnen und Besucher und sei ein echter "Lichtblick". "Mit den Zahlen brauchen wir uns nicht zu verstecken", meint die kuratorische Leiterin zum Stromverbrauch des Festivals.
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