Planungssicherheit gefordert
Musikschulen warten auf ein neues System
Musikschulen sind in der Steiermark seit jeher Gemeindesache. Das hat auch gewisse Nachteile, weil es "weiße Flecken" gibt, wo aus Mangel an Ressourcen kein Musikschulunterricht möglich ist. Landesrat Werner Amon will die Musikschulen enger ins Regelschulwesen einbinden. Das würde auch die Planungssicherheit der Musikschulen erhöhen.
STEIERMARK. Jedes Schuljahr fördert das Land Steiermark die weiß-grünen Musikschulen mit einem bestimmten Betrag pro Schülerin beziehungsweise Schüler. Das Problem ist, dass dieser Fördervertrag meistens erst Mitte bis Ende November - also schon mitten im laufenden Schuljahr - bei den Gemeinden und Musikschulen ankommt. Das wiederum stärkt nicht unbedingt die Planungssicherheit der Musikschulen, außerdem ist man "auf Gedeih und Verderb" von den Schülerzahlen abhängig.
Dazu kommt, dass es nur in bestimmten Gemeinden einen Musikschulunterricht gibt. Aufgrund von fehlenden Ressourcen gibt es zahlreiche "weiße Flecken". Einige Gemeinden organisieren einen "privaten" Musikunterricht, in anderen gibt es Zweigstellen von Musikschulen und wieder in anderen bieten private Musiklehrerinnen und -lehrer ihre Dienste an.
Zahlreiche Gespräche geführt
Grundsätzlich lobt Landesrat Werner Amon das qualitätsvolle Angebot der Musikschulen in der Steiermark. Ziel muss es sein, dass jedes Kind die Chance erhält, ein Instrument zu erlnen. Daran müssen wir arbeiten", so Amon. Im Sommer hatte er zu einer Enquete in das Landeskonservatorium nach Graz geladen. Amons Einladung kamen die Vertreterinnen und Vertreter aller steirischen Musikschulen zu dieser Enquete zusammen. Zentrales Thema war die Weiterentwicklung des Musikschulwesens in der Steiermark. Hochkarätige Expertinnen und Experten diskutierten dabei unterschiedliche Aspekte.
Worin sieht Amon Vorteile, wenn die Musikschulen mehr ins Regelschulsystem integriert werden? "Es gibt bei jedem System Vor- und Nachteile. Eine engere Kooperation mit dem Regelschulsystem könnte hier Synergien heben." Nach der Enquete wurden viele Gespräche geführt, darunter mit Bundesminister Martin Polaschek. "Wir sind uns in der Regierungskoalition einig, dass es keine Systemumstellung vor der nächsten Legislaturperiode geben wird. So etwas muss in Ruhe und solide vorbereitet werden", erteilt Amon vorschnellen Entscheidungen eine Absage.
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