Winternothilfe Steiermark
Notschlafplätze und Angebote im Überblick

Das Land Steiermark und die Stadt Graz haben zusammen mit Caritas und VinziWerke für zahlreiche Notschlafplätze für den Winter gesorgt. | Foto: Pixabay
4Bilder
  • Das Land Steiermark und die Stadt Graz haben zusammen mit Caritas und VinziWerke für zahlreiche Notschlafplätze für den Winter gesorgt.
  • Foto: Pixabay
  • hochgeladen von Markus Kropac

Land Steiermark und Stadt Graz sorgen gemeinsam mit Caritas und VinziWerke dafür, dass niemand in der Steiermark im Winter ohne Dach über dem Kopf sein muss. In der Steiermark wurden insgesamt 1.100 Schlafplätze für Menschen in akuten Notlagen geschaffen.

GRAZ/STEIERMARK. Gerade in der kalten Jahreszeit, die unmittelbar bevorsteht, ist rasche und unbürokratische Hilfe für Menschen in Not überlebenswichtig. Denn die Teuerungen in den vergangenen Monaten hat einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig es ist, Betroffene zu unterstützen. Das Sozialressort des Landes Steiermark und die Stadt Graz sorgen gemeinsam mit Caritas und VinziWerke daher auch in diesem Winter vor, dass niemand in der Steiermark ohne Dach über dem Kopf bleiben muss. Eine warme und sichere Umgebung, in der sich Menschen ohne festem Zuhause aufhalten können, wird durch diese Zusammenarbeit auch in diesem Winter sichergestellt.

Soziallandesrätin Doris Kampus, Bürgermeisterin Elke Kahr, Klubobfrau Barbara Riener, Christian Taucher (Caritas Steiermark), Amrita Böker (VinziWerke) präsentierten das „Steirische Paket gegen die Kälte", damit auch im kommenden Winter niemand auf der Straße stehen muss.  | Foto: Land Steiermark
  • Soziallandesrätin Doris Kampus, Bürgermeisterin Elke Kahr, Klubobfrau Barbara Riener, Christian Taucher (Caritas Steiermark), Amrita Böker (VinziWerke) präsentierten das „Steirische Paket gegen die Kälte", damit auch im kommenden Winter niemand auf der Straße stehen muss.
  • Foto: Land Steiermark
  • hochgeladen von Julia Gerold

Neben den ganzjährigen Angeboten der Caritas, der VinziWerke und der Stadt Graz stehen im Winter zusätzliche Notschlafstellen zur Verfügung.

Das Angebot umfasst:

  • der Caritas-Winternotschlafstelle,
  • dem Kältebus
  • und dem Kältetelefon
  • sowie den Einrichtungen der VinziWerke, wie dem VinziNest,
  • regionale Notunterkünfte.

„In der Steiermark muss niemand den Winter auf der Straße verbringen. Das ist gerade in Zeiten der Teuerung besonders wichtig. Gemeinsam mit Organisationen wie der Caritas und der VinziWerke, aber auch regionalen Partnern, sorgen wir in der gesamten Steiermark für ein sicheres und warmes Zuhause mit rund 1.100 Schlafplätzen für Menschen in akuten Notlagen."
Doris Kampus, Soziallandesrätin

Dafür stellen wir aus dem Sozialbudget des Landes knapp fünf Millionen Euro zur Verfügung. Zusätzlich hat das Land die Einkommensgrenze für den Wohn- und Heizkostenzuschuss erhöht (mehr dazu)

Paket gegen die Kälte im Detail

Die Caritas bietet in der Steiermark 115 Notschlafplätze für Männer, Frauen und Kinder an. Die Winternotschlafstelle und das Kältetelefon nehmen am 15. November ihren Betrieb auf.

Notschlafstellen der Caritas in Graz:

  • Winternotschlafstelle St. Lukas, Eggenberger Gürtel 76, für 36 Personen
  • Arche38 für Männer: 30 Plätze in Bahnhofsnähe am Eggenberger Gürtel 38, Arche38 Mensch und Tier: 4 Plätze
  • Ressidorf: 21 Schlaf- und Betreuungsplätze für obdachlose Menschen. Barrierefreie Einheit mit leicht zugänglichem Sanitärbereich für Menschen mit Pflegebedarf.
  • Frauennotschlafstelle FranzisCa für 7 Frauen und 6 Kinder in Graz-Eggenberg
  • Schlupfhaus für Jugendliche für 5 Burschen und 5 Mädchen am Mühlgangweg in Graz.

Zudem gibt es eine Caritas-Notschlafstelle in der Karrergasse 10 in Leoben mit Platz für 12 Personen.

"Die Caritas im Winter ihr Angebot aus und stellt 36 zusätzliche Plätze in der Winternotschlafstelle am bewährten Ort bereit. Diese nimmt gemeinsam mit dem
Kältebus und dem Kältetelefon am 15. November die Aktivität auf."
Christian Taucher, Caritas Steiermark

Kältetelefon

Auch in den vergangenen Wintern wurde die Winternotschlafstelle in Kombination mit dem Kältetelefon sehr gut angenommen. Rund 3.054 Nächtigungen wurden jeweils gezählt, beim Kältetelefon gingen 461 Meldungen ein. Das ist ein zusätzlicher Dienst, den die Freiwilligen mit großem Einsatz aufrechterhalten. Das Kältetelefon steht ab 15. November unter der Nummer 0676 88015 8111 zur Verfügung. Wer in den Abendstunden in Graz einem obdachlosen Menschen begegnet, sollte bitte rasch und unkompliziert Kontakt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Kältetelefon aufnehmen – und zwar täglich von 18 bis 24 Uhr.

Das Team des Kältetelefons hilft Menschen in größter Not. | Foto: Caritas/Tim Ertl
  • Das Team des Kältetelefons hilft Menschen in größter Not.
  • Foto: Caritas/Tim Ertl
  • hochgeladen von Fabian Prettner

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen Kontakt zu der oder dem Obdachlosen auf und bringen sie oder ihn in eine Notschlafstelle. Menschen, die das ablehnen, werden mit einem warmen Schlafsack, einer Decke und einer Jacke sowie warmem Tee versorgt.

"Ganz zentral ist auch das Engagement von freiwilligen Helferinnen und Helfer, die den Dienst allabendlich am Laufen halten. Aktuell suchen wir noch freiwillige Mitarbeitende für Kältebus und Kältetelefon.“
Christian Taucher, Caritas Steiermark

Freiwillige gesucht

Interessierte können sich per E-Mail Caritas Steiermark melden.
Spendenkonto: Raiffeisen-Landesbank Steiermark, IBAN: AT40 3800 0000 0005 5111, BIC: RZSTAT2G, Widmungszweck: „Winterhilfe“.

Versorgung im Marienstüberl

Die BewohnerInnen der Notschlafstellen können die Angebote im Marienstüberl und in der Marienambulanz im Sozialzentrum Marianum in Anspruch nehmen. In Beratungsgesprächen wird mit den KlientInnen gemeinsam versucht, eine langfristige Lösung für die Betroffenen zu finden. Ziel ist es immer, dass die Menschen auf lange Sicht ihr Leben wieder selbstständig in den Griff bekommen und eine dauerhafte Wohnversorgung haben.

Die Übernachtungen in den Notschlafstellen sind im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent gestiegen.  | Foto: Caritas/Neuhold
  • Die Übernachtungen in den Notschlafstellen sind im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent gestiegen.
  • Foto: Caritas/Neuhold
  • hochgeladen von Markus Kropac

Angebote der VinziWerke

Durch schnelle und unbürokratische Hilfe wollen auch die VinziWerke dieser Entwicklung entgegenwirken und Betroffenen besonders während der kalten Jahreszeit ein Dach über dem Kopf bieten. Dafür stehen 210 Betten in den Grazer Einrichtungen der VinziWerke zur Verfügung. Im vergangenen Jahr wurden in den beherbergenden steirischen Einrichtungen rund 50.500 Nächtigungen verzeichnet. Die 8 Notschlafstellen und Dauerherbergen der VinziWerke in Graz bieten bis zu 240 Menschen in unterschiedlichen Notsituationen einen Schlafplatz, Essen, medizinische Versorgung und menschliche Wärme. Zusätzlich gibt es Notbetten.

"Wir stehen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln bereit, um jene aufzufangen, die durchs soziale Netz fallen: Mit 210 Plätzen, die ein Bett, eine warme Mahlzeit und vor allem ein offenes Ohr für Kummer und Sorgen beinhalten. Das schaffen wir nur mit rund 600 ehrenamtlichen MitarbeiterInnen in der Steiermark, die eine tragende Säule unserer Organisation bilden und denen ich hiermit auch meinen großen Dank aussprechen möchte. Und ohne die großzügige Unterstützung von zahlreichen SpenderInnen und SponsorInnen würden die VinziWerke nicht bestehen."
Amrita Böker, VinziWerke

Angebot der VinziWerke im Überblick:

  • VinziTel, Notschlafstelle für Frauen, Männer und Paare: bietet Platz für 25 Gäste und zusätzlich 3 Notbetten.
  • Im Haus Rosalie, Notschlafstelle für Frauen und Kinder, finden 15 Frauen und auch Kinder Platz. Tiere können – nach Absprache – mitgenommen werden.
  • VinziNest, Notschlafstelle für Männer mit nicht österreichischer Staatsbürgerschaft: Das VinziNest bietet Platz für 80 Gäste, zusätzlich stehen 10 Notbetten zur Verfügung.
  • VinziSchutz, Notschlafstelle für Frauen mit nicht österreichischer Staatsbürgerschaft: bietet Platz für 24 Frauen, zusätzlich gibt es 5 Notbetten
  • VinziDorf und VinziMed bieten Platz für insgesamt 39 Bewohnerinnen und Bewohner.
  • VinziMünz, Wohnversorgung für bis zu 9 Menschen in schwierigen Lebenssituationen; im Winter stehen zusätzlich 4 Notbetten zur Verfügung
  • VinziBus: tägliche Essensausgabe für Menschen in Not; 20 Uhr Augarten, 20.30 Uhr Jakominiplatz, 21 Uhr Hauptbahnhof
  • Solido: Nachbetreuungsprojekt der Notschlafstelle VinziTel. Bewohnerinnen und Bewohner, die aus der Notschlafstelle VinziTel in eine eigene Wohnung ziehen, können von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Notschlafstelle weiterbegleitet werden, um einen erneuten Wohnungsverlust zu verhindern. Derzeit werden 21 ehemals wohnungslose Menschen begleitet.

Das könnte dich auch interessieren: 

Land erhöht Einkommensgrenze für Förderung
Caritas-Kältebus hilft über 400 Mal für Menschen in Not

Natürlich kann man auch selbst helfen und diesem Beispiel folgen: 

Warum hängen in Judenburg Jacken auf Bäumen?
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.