Zum Internationalen Tag der Menschenrechte:
Recht auf Arbeit gilt auch für Menschen mit Behinderung

Begeisterter Step by Step-Mitarbeiter in der Therme Nova: Dominik Keusch | Foto: Lebenshilfe Soziale Dienste
  • Begeisterter Step by Step-Mitarbeiter in der Therme Nova: Dominik Keusch
  • Foto: Lebenshilfe Soziale Dienste
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Beim Einstieg in den regulären Arbeitsmarkt unterstützt die Lebenshilfe seit zwei Jahren Menschen, denen weniger als 50 Prozent Arbeitsfähigkeit attestiert wurde. Nun geht das Projekt "Step by Step" in die Verlängerung.

Von Kastner & Öhler über die Therme Nova, vom Kindermuseum Frida & Fred bis zur Senecura – viele steirische Unternehmen haben die Vorteile der Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung längst erkannt. Über das Projekt Step by Step beschäftigen sie diese, gut begleitet von der Lebenshilfe. Die TeilnehmerInnen bekommen während einer befristeten Beschäftigung ein eigenes Einkommen und sind pensions- und sozialversichert. Bewährt sich die Zusammenarbeit, wird im Idealfall – bisher für sechs Personen – ein fixer Arbeitsplatz daraus. 

Ein Gewinn für beide Seiten

Die teilnehmenden Firmen sind zufrieden. "Jeder, der eine Einschränkung hat, hat auch eine Stärke. Wir haben als Unternehmen die besten Erfahrungen mit den Step by Step-Teilnehmern", erklärt beispielsweise Reinhard Wittreich, Geschäftsführer Personal von Kastner & Öhler. In seinem Lokal Paradiso im K&Ö-Kaufhaus in Graz werden derzeit drei junge Männer über Step by Step beschäftigt. 
Günter Riedenbauer, Geschäftsführer von Therme und Hotel Nova in Köflach, ist ebenfalls von der Win-Win-Situation überzeugt: „Das Tolle bei der Kooperation mit der Lebenshilfe ist, dass immer ein Mitarbeiter da ist, der die Burschen kennt und der uns kennt. Die Burschen haben eine Freude am Arbeiten und werden in unserem Umfeld auch gut aufgenommen. Ich gehe gerne durchs Haus und schaue ihnen bei der Arbeit zu." Einer dieser Burschen ist Dominik Keusch, der begeistert berichtet: "Ich freue mich, dass ich eine Arbeit habe und bin sehr stolz auf mich, dass ich so viel schaffe."
Angetan von Step by Step zeigt sich auch Soziallandesrätin Doris Kampus, die das Projekt soeben erst verlängert hat: "Step by Step gibt Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, einer Arbeit nachzugehen. Und sie leisten ganz Großartiges!" Gerade am Tag der Menschenrechte sei es wichtig, auf dieses unverhandelbare Recht hinzuweisen. 
Und Susanne Maurer-Aldrian, Geschäftsführerin der Lebenshilfen Soziale Dienste GmbH, meint: "Menschen mit Behinderung werden in unserem Land gut betreut. Dieser karitative Zugang ist aber vielen zu wenig: Sie wollen Leistungen erbringen und sie wollen auch, dass diese Leistungen gesehen werden." Die Verlängerung des Projekts sei daher ein wichtiger Schritt Richtung Inklusion am Arbeitsmarkt.

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