Ukraine-Krise
Unterbringung ukrainischer Geflüchteter in der Steiermark

Die Hilfsbereitschaft der steirischen Bevölkerung ist enorm. | Foto: Fischer, bearbeitet von "8010"
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Die vom Krieg betroffenen Menschen aus der Ukraine können problemlos ohne Visum in die EU einreisen. Im Büro der Landesrätin Doris Kampus geht man davon aus, dass bisher 700 bis 800 Personen in steirischen Quartieren untergebracht sind. 

STEIERMARK. Nach Bericht des Innenministeriums machen sich etwa 80 Prozent der ukrainischen Kriegsflüchtlinge, die nach Österreich kommen auf den Weg in andere EU-Staaten oder Großbritannien, da es dort größere ukrainische Gemeinschaften gibt. Bei einer stündlichen Ankunft von 700 Personen am Wiener Hauptbahnhof, kommen in die Steiermark bislang verhältnismäßig wenig Betroffene. Mit genauen Zahlen tut man sich aufgrund der Nicht-Registrierung schwer, aber man schätzt, dass mit Stand 9. März zwischen 700 bis 800 Personen aus der Ukraine in steirischen Quartieren untergebracht sind. Großteils handelt es sich dabei um Frauen und Kinder. 

"Wir setzen den steirischen Weg fort und werden Menschen aus der Ukraine in kleineren Quartieren, regional gut verteilt und in enger Abstimmung mit den jeweiligen Gemeinden unterbringen“
Soziallandesrätin Doris Kampus

Umfangreiche Hilfe wird benötigt

"Wir werden in diesem Jahr nicht ganz so stark betroffen sein, da die Fluchtroute eine andere ist als 2015", ist man auch in der Pressestelle der Caritas Steiermark überzeugt. Dennoch wird von der Sicherstellung der Grundversorgung bis hin zu geeignetem Wohnraum vieles benötigt. "Viele der Menschen, die in die Steiermark kommen, werden auch bleiben. Außerdem muss uns bei allem Schrecken in der Ukraine auch bewusst sein, dass es sehr sehr viele Flüchtlinge aus anderen Ländern gibt, denen es zu helfen gilt", heißt es seitens der Caritas. 

Soziallandesrätin Doris Kampus steht bei der Bewältigung der erneuten Flüchtlings-Problematik in engem Kontakt mit den Bürgermeistern der Region (im Bild Bgm. Stefan Hofer aus Turnau). | Foto: Meieregger
  • Soziallandesrätin Doris Kampus steht bei der Bewältigung der erneuten Flüchtlings-Problematik in engem Kontakt mit den Bürgermeistern der Region (im Bild Bgm. Stefan Hofer aus Turnau).
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Erfreulicherweise gibt es eine große Hilfsbereitschaft der Steirerinnen und Steirer. Im ganzen Land haben sich Spendensammlungen entwickelt. Zudem bieten immer mehr Private ihren Wohnraum an. Auch zahlreiche Gemeinden haben dazu aufgerufen, Wohnraum zur Verfügung zu stellen. "Wir stehen natürlich auch mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern in engem Austausch, sie sind wichtig Partner, um die humanitären Herausforderungen bewältigen zu können", so die Stellungnahme aus dem Büro der Landesrätin Kampus. 

So kannst du helfen

Menschen, die helfen und ihren Wohnraum zur Verfügung stellen wollen, werden ersucht sich bei der Hotline der Sozialabteilung des Landes unter 0800/201010 zu melden. Aktuell wurden dort bereits 3.000 freie Plätze gemeldet. Auch die Caritas hat eine eigene Plattform (Caritas Steiermark: Hilfe für Menschen in der Ukraine-Krise) eingerichtet, wo Menschen ihre Wohnung registrieren können. Zudem wurde eine 24 Stunden-Hotline (0316/8015215) eingerichtet, bei der sich sowohl Hilfesuchende als auch Hilfespendende mit all ihren Anliegen melden können. 

„Die Steirerinnen und Steirer beweisen wieder einmal ihre große Hilfsbereitschaft. Dafür möchte ich mich sehr herzlich bedanken."
Soziallandesrätin Doris Kampus

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