Kinderrechtetag

Welche Rechte und Bedürfnisse haben Kinder eigentlich?

Am 20. November ist internationaler Tag der Kinderrechte. Wir nutzen den Tag als Anlass  dafür, die kleinsten und jüngsten in unserer Gesellschaft in den Fokus zu rücken und Aktionen rund um den Aktionstag aufzuzeigen.

STEIERMARK. Kinder sind eigenständige Persönlichkeiten mit Rechten. Um die Bedürfnisse von Kindern zu definieren, verabschiedete die  Generalversammlung der Vereinten Nationen am 20. November 1989 eine UN-Konvention über die Rechte des Kindes (KRK).

Die Rechte der Kinder

Im Zentrum dieser stehen laut Unicef das Recht auf Überleben, Entwicklung, Schutz und Beteiligung. Staaten, welche die UN-Kinderrechtskonvention unterschreiben, verpflichten sich dazu, sich stets vorrangig um das Kinderwohl zu kümmern. Die Konvention stützt sich auf die folgenden vier Prinzipien:

• Recht auf Gleichbehandlung: Kein Kind darf aufgrund von Geschlecht, Herkunft, Staatszugehörigkeit, Sprache, Religion, Hautfarbe, politische Ansichten oder Behinderung benachteiligt werden.
• Das Wohl das Kindes hat Vorrang: Bei allen Entscheidungen, die sich auf das Kindeswohl auswirken können, muss dieses vorrangig berücksichtigt werden. 
• Das Recht auf Leben und Entwicklung: Die Entwicklung des Kindes muss im größtmöglichen Umfang gesichert sein.
• Achtung vor der Meinung des Kindes: Kinder sollen in Entscheidungen miteingebunden sowie als eigenständige Personen ernst genommen und respektiert werden. 

Jungschar als "sicherer Ort"

Insgesamt gibt es 43 Gesetzesartikel, welche die Kinderrechte definieren. Steiermarkweit gibt es auch einige Organisationen, die sich für Kinderrechte einsetzen. Eine davon ist die  Katholische Jungschar Steiermark, die anlässlich des Aktionstages in einer Aussendung auf ihr Angebot aufmerksam macht. Besonderes Augenmerk: der Schutz vor Gewalt und Missbrauch. 

"Wir sind überzeugt, dass Kinder und Jugendliche in allen Lebensbereichen, die sie betreffen, stets einbezogen, gefragt, gehört und zum Handeln ermutigt werden. Um die Rechte von Kindern zu verwirklichen, müssen alle Anstrengungen unternommen werden um sämtliche Formen von Gewalt zu verhindern."
Carina Hofmann, Vorsitzende der Katholischen Jungschar Steiermark

Die Katholische Jungschar habe eine Kinderschutzrichtlinie erstellt, um "Kinder vor jeglicher Form von Gewalt zu schützen und entsprechende präventive Maßnahmen innerhalb der Organisation zu schaffen, um Jungschar als sicheren Ort für Kinder zu gewährleisten", erklärt der Kinderschutzbeauftragte der Katholischen Jungschar Steiermark, Lukas Plöbst.

Aufklärung und Prävention im Fokus

Die Kinderschutzrichtlinie klärt Begriffe und zeigt Präventionsmaßnahmen der Katholischen Jungschar auf, heißt es in der Aussendung weiter. Zudem stellt sie durch einen Krisenplan eine Anleitung zum Verhalten von Gruppenleiterinnen und -leitern im Krisenfall dar und gibt konkrete Vorschläge zur Einbeziehung und Mitbestimmung von Kindern in Kinderschutzbelangen.

Auch das Land Steiermark und die Stadt Graz lassen den Kinderrechtetag nicht sang- und klanglos vorüberziehen. So gibt es etwa Veranstaltungen und Aktionen rund um den 20. November und in Graz leihen Kinder ihre Stimme einigen Haltestellenansagen in den Grazer Straßenbahnen. 

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