Energiesparen
Diese Maßnahmen setzen die steirischen Gemeinden

In vielen steirischen Gemeinden gibt es bereits konkrete Maßnahmen zum Stromsparen. MeinBezirk.at hat einen Übersicht erstellt. | Foto: Pixabay
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Die Teuerungen machen auch vor den steirischen Bezirken nicht halt. In einigen Gemeinden gibt es bereits Maßnahmen zum Energiesparen. Damit sollen die Kosten gesenkt werden.

STEIERMARK. Nicht nur Bund und Land sind in Zeiten wie diesen gefordert. Auch die Gemeinden in der Steiermark bekommen die gestiegenen Energiekosten extrem zu spüren und müssen umdenken.

"Wir haben leider nicht das Geld, um es mit der Gießkanne auszuschütten. Es erwarten uns voraussichtlich große Mehrkosten von hunderttausenden Euro im Gasbereich. Gemeinsam mit dem Land haben wir eine Aktion zum Energiesparen für die Bürger gestartet."
Christian Sander, Bürgermeister Kindberg 

Bei Beleuchtung sparen

In der Bezirkshauptstadt Hartberg soll der Energieverbrauch, der derzeit rund 1,8 Millionen Kilowattstunden beträgt, mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen um 10 bis 20 Prozent reduziert werden. Das reicht von einer zeitlichen Reduzierung der Weihnachtsbeleuchtung über Lichteinsparung bei Sporteinrichtung (z.B. Hallenbad) bis hin zur Straßenbeleuchtungen.

"Die Sicherheit, zum Beispiel bei Schutzwegen, muss allerdings immer gewährleistet sein.“
Marcus Martschitsch, Bürgermeister Hartberg

Auch im Bezirk Voitsberg wurde die Straßenbeleuchtung in mehreren Gemeinden bereits auf LED umgerüstet. Die Stadtgemeinde Köflach hat bereits im April ein neues Energiesparbuch präsentiert, mit dem sich einiges an Geld einsparen lässt. 

Viele Gemeinden sparen heuer mit der Weihnachtsbeleuchtung und wollen somit mehr Energie sparen.  | Foto: Pixabay
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Für Mürzzuschlag ist eine Einsparung bei der Weihnachtsbeleuchtung keine Option.

"Wir haben die Situation, dass diese direkt an der Straßenbeleuchtung hängt. Kürzere Leuchtzeiten sind also keine Option. Vielleicht starten wir später mit der Weihnachtsbeleuchtung oder hängen heuer weniger auf."
Karl Rudischer, Bürgermeister Mürzzuschlag

Die Stadtgemeinde prüft und evaluiert gemeinsam mit der Liegenschaftsverwaltung gerade wie und wo es Sinn macht Energie zu sparen. "Wir haben die Temperaturen in den Museen schon gesenkt. Auch im Hallenbad überlegen wir uns sinnvolle Einsparmaßnahmen. Da ist aber noch nichts spruchreif". 

Den Ansatz bei Sporteinrichtungen zu sparen, verfolgt auch die Gemeinde Schladming (Bezirk Liezen). Im Erlebnisbad wird beispielsweise die Temperatur gesenkt und die Saunen werden nur kurzfristig aktiviert. 

Energiesparen seit Jahren ein Thema

In der Stadtgemeinde Feldbach hat man nicht erst jetzt mit Überlegungen zum Energiesparen begonnen. Schon vor zwei Jahren stellte man eigenes Team für die Erarbeitung eines Klimavorsorgemodells inklusive Fotovoltaikmasterplan auf. Auch bei der Straßenbeleuchtung setzt man an: 360 Straßenlaternen werden im kommenden halben Jahr auf LED umgestellt. Mittels adaptierter Schaltpläne will man nach Bedarf dimmen oder temporär ausschalten. Mit der LED-Ausstattung des neuen Rathauses und der Schulen sei die Umstellung komplett abgeschlossen. "Die Beleuchtung hat ein Energiesparpotenzial von 30 bis 40 Prozent", betont Bürgermeister Josef Ober.

Auch in der Stadtgemeinde Bad Radkersburg ist man, begleitet von der lokalen Energieagentur, schon lange am Thema dran. "Wir haben etwa sukzessive die Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt", Bürgermeister Karl Lautner. In Sachen erneuerbare Energien hätte sich etwa die Fotovoltaikanlage der Volksschule bereits bewährt. Gleichzeitig würde durch die Anlage auf dem Dach die Temperatur im Gebäude eingedämmt. Laufend ausgebaut wird auch die Fernwärmeversorgung

Energiesparmaßnahmen Weiz

Die Stadt Weiz will mit gutem Beispiel vorangehen und hat sich eine Einsparung von nochmals rund 10 Prozent des Energieverbrauchs als Ziel gesetzt. Große Einsparungen ergeben sich beispielsweise durch die Tatsache, dass heuer erst drei Wochen später mit der Eisbereitung in der Stadthalle begonnen wird. Ein weiteres großes Einsparungspotenzial ist im Abschalten der LED-Beleuchtung am Kreisverkehr Süd enthalten. Auch die Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt wird im Advent auf die Bereiche Hauptplatz und Südtiroler Platz eingeschränkt und nach 22 Uhr abgeschaltet werden.

"Dieses Bekenntnis zum Energiesparen beinhaltet Maßnahmen, die einerseits zur Reduktion der Energieverbrauchs und andererseits aber auch zur Bewusstseinsbildung beitragen sollen.“
Erwin Eggenreich, Bürgermeister 

Plan mit Frühwarnstufe

Auch die Stadt Graz wird künftig Strom sparen. Die Pläne dazu wurden vor Kurzem von Bürgermeisterin Elke Kahr präsentiert: „Die Stadt Graz möchte in allen Bereichen mit gutem Beispiel vorangehen und Energie sparen, wo es sinnvoll und möglich ist. Das ist auch gut für die Umwelt und spart Kosten.“

Zu den konkreten Maßnahmen:

So will die Stadt Graz Energie sparen

Maßnahmen Graz-Umgebung

Aber auch die Gemeinden in Graz-Umgebung haben bereits mehrere Maßnahmen zum Energiesparen gesetzt. Die Marktgemeinden Gratkorn und Gratwein-Straßengel setzten beispielsweise als Klima- und Energiemodellregion Grat² seit Kurzem einige Maßnahmen um.

"Beide Gemeinden planen nun als ersten Schritt die Einführung einer Energiebuchhaltung, die die Energieverbräuche der kommunalen Gebäude regelmäßig aufzeichnet, um daraus dann Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten."
Christoph Stangl, Koordinator

Mehr zu den Maßnahmen in GU: 

So sparen Gemeinden als Kollektiv Energie ein


Das können private Haushalte zum Energiesparen beitragen:

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