Bund ist gefordert
Drexler will Steuerfreibetrag für Ehrenamtliche

- Setzt sich für Steuerfreibetrag für Ehrenamtliche ein: Landeshauptmann Christopher Drexler
- Foto: Kanizaj
- hochgeladen von Roland Reischl
Angesichts der eklatant ansteigenden Zahl an Unwetter- und Hochwassereinsätzen, die die steirischen Feuerwehren und andere ehrenamtliche Einsatzkräfte heuer bereits über Gebühr beansprucht haben, lässt Landeshauptmann Christopher Drexler mit der Forderung nach einem Steuerfreibetrag für Ehrenamtliche aufhorchen. Drexler denkt konkret an eine Summe von 5.000 Euro als Freibetrag.
STEIERMARK. So gut wie kein Tag vergeht, an dem nicht ein anderer steirischer Bezirk von massiven Unwettern und Überschwemmungen oder Vermurungen heimgesucht wird. Tausende Freiwilligenstunden wurden allein im Juni und Juli schon von den Einsatzorganisationen bewältigt. "Wir erleben in diesem Jahr eine Serie an schweren Unwettern – im Juni bereits die dramatische Unwetter- und Hochwasserkatastrophe mit Schwerpunkt in Graz-Umgebung und Hartberg-Fürstenfeld, wir haben vor wenigen Tagen im Bezirk Voitsberg ganz dramatische Situationen gehabt, und nun auch in der Obersteiermark mit Schwerpunkt in den Bezirken Bruck-Mürzzuschlag und Leoben", richtet Landeshauptmann Christopher Drexler seinen Dank an die Einsatzkräfte, vor allem die Freiwilligen Feuerwehren.

- Wie viele tausend Stunden etwa Feuerwehrleute alleine in der Steiermark in den letzten Wochen für die Allgemeinheit gearbeitet haben, ist noch gar nicht bekannt
- Foto: BFV Leoben
- hochgeladen von Sarah Konrad
Steuererleichterung für Helferinnen und Helfer
Gleichzeitig schlägt Drexler nun ein deutliches und sichtbares Zeichen vor, um den "ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern auch etwas zurückgeben – etwa durch eine spürbare Steuererleichterung", so der Landeshauptmann. Er plädiert daher für einen Steuerfreibetrag für jene Ehrenamtlichen, die unter Einsatz der eigenen Sicherheit und Gesundheit freiwillig für andere da sind. Etwa bei den Freiwilligen Feuerwehren, beim Roten Kreuz oder der Bergrettung.
In Gehälter hochgerechnet kämen die Leistungen der Ehrenamtlichen in Österreich in etwa auf die Summe von unfassbaren 22 Milliarden Euro. "Insofern glaube ich, dass es eine ganz wichtige Maßnahme wäre, dass wir diesen Ehrenamtlichen auch etwas zurückgeben", so Drexler. 5.000 Euro solle der Steuerfreibeitrag für Ehrenamtliche beispielsweise betragen und würde je nach Verdienst die Bemessungsgrundlage reduzieren. Mit der bereits bestehenden Freiwilligenpauschale von bis zu 3.000 Euro pro Jahr bei Tätigkeiten im Sozialdienst oder als Ausbildner, die von Vereinen ausbezahlt werden kann, hätte dieser Steuerfreibetrag nichts zu tun.

- Die Steiermark war heuer bereits mehrmals massiv von Unwettern und Hochwasserkatastrophen in Mitleidenschaft gezogen worden.
- Foto: Feuerwehr St. Lambrech (Symbolbild)
- hochgeladen von Stefan Verderber
Der Landeshauptmann werde sich nun bei der Bundesregierung dafür einsetzen und will diese Forderung auch in kommende Regierungsverhandlungen einbringen“, so Drexler. Er werde demnach bei nächster Gelegenheit diesen Vorschlag an Finanzminister Magnus Brunner herantragen. Ob und wie dies noch in der laufenden Regierungsperiode thematisiert wird, ist unklar. Steuerreformen brauchen bekanntlich ihre Zeit.
Das könnte dich auch interessieren:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.