Bei Fernwärmepreis
Steirische Grüne wollen Oberösterreichs Preisbremse

Energiesprecherin Lara Köck fordert gleiches Modell, wie es ihr Grüner Kollege Landesrat Stefan Kaineder in Oberösterreich vorlebt. | Foto: Philipp Podesser
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Die steirischen Grünen sehen in der Fernwärme-Preisbremse des oberösterreichischen Landesrats Stefan Kaineder ein Erfolgsmodell. Energiesprecherin Lara Köck stellte die Forderung an Landeshauptmann Drexler, dieses Modell als Vorbild für die Steiermark zu nehmen.

STEIERMARK. Die Fernwärme ist grundsätzlich ein erfolgsversprechendes und umweltfreundliches Modell der Energieversorgung. Die Preise dafür sorgten bei Kundinnen und Kunden zuletzt aber für Ärger. Außerdem kam die Fernwärme in die Kritik, weil sie doch nicht so umwelt- und klimafreundlich ist wie vielfach angepriesen: Ein großer Anteil stammt immer noch aus fossilen Energieträgern wie Gas und Öl, wie es von den Grünen heißt.

Um das neue Modell zu veranschaulichen, luden die Grünen am Donnerstag zu einer Pressekonferenz. | Foto: Philipp Podesser
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Oberösterreich geht voran

Neben der Forderung nach mehr erneuerbaren Energien im Fernwärme-Mix steht für die Grünen vor allem auch die Preisstabilität im Vordergrund. In diesem Zusammenhang kritisiert Energiesprecherin Lara Köck, dass das Land Steiermark, Eigentümer der Energie Steiermark, nicht für günstigere und gerechtere Preise sorgt. In Oberösterreich habe der zuständige Umwelt- und Klimaschutzlandesrat Stefan Kaineder dafür gesorgt, dass die Preissteigerungen für Fernwärme nicht über der Inflation liegen. Konkret bedeute das, dass die Mehrkosten heuer auf maximal acht Prozent beschränkt werden konnten. Sieht man sich den Zeitraum seit Anfang 2022 an, liegen die Preissteigerungen je nach Anbieter zwischen 15 und 42 Prozent. Bei der Fernwärme in der Steiermark liegen sie bei 85 Prozent.

Vergleich täuscht nicht

Zum Vergleich haben die Grünen den Preisvergleich vorgelegt. Die monatlichen Kosten für eine 85m2-Altbauwohnung inklusive Warmwasseraufbereitung betragen in Linz 130 Euro und in Graz 250 Euro.

"Es ist nicht einzusehen, dass Kundinnen und Kunden der Fernwärme in der Steiermark deutlich mehr für warme Wohnungen und warmes Wasser zahlen müssen als Menschen in Oberösterreich. Landeshauptmann Drexler hat als zuständige Preisbehörde dafür zu sorgen, dass die Preissteigerungen nicht höher als die Inflation ausfallen. Die zuletzt gesunkenen Preise für Gas müssen im Fernwärmepreis Niederschlag finden", argumentiert Energiesprecherin LAbg. Lara Köck.

"Es ist nicht einzusehen, dass Kundinnen und Kunden der Fernwärme in der Steiermark deutlich mehr für warme Wohnungen und warmes Wasser zahlen müssen als Menschen in Oberösterreich", so Lara Köck. | Foto: Philipp Podesser
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Im Sinne der Konsumenten

Oberösterreich gilt als einziges Bundesland, das erstmals die Reißleine zum Schutz der Konsumentinnen und Konsumenten vor enormen Preissteigerungen im Bereich Heizen und Warmwasser gezogen hat.

"Für mich war klar, es ist der Zeitpunkt gekommen, in dem die Politik eingreifen muss, damit Kostensteigerungen nicht mehr weiter die Inflation anheizen. Es sind die starken und breiten Schultern der Energiekonzerne, die diesen Rucksack jetzt zugunsten vieler tausender Menschen schultern sollen. Es war ein klarer politischer Auftrag an mich als Konsumentinnenschutz-Landesrat, mich für die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher einzusetzen und wo es mir möglich ist, einen gerechtfertigten Preis für Fernwärme sicherzustellen", erklärt der oberösterreichische Landesrat Stefan Kaineder.

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