Onlinehandel wächst
1.350 Euro gaben Steirer:innen 2021 online aus

Mit wenigen Klicks ist der virtuelle Warenkorb gefüllt - und das im vergangenen Jahr häufiger denn je. | Foto: Pickawook/Unsplash
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Heimische Konsument:innen kauften im vergangenen Jahr um durchschnittlich 1.350 Euro im Internet ein - das ist um 14 % mehr als noch vor einem Jahr, wie eine aktuelle Erhebung von RegioData Research zeigt. Die Onlineumsätze betragen 2021 rund 12 Milliarden Euro.

STEIERMARK. Wie die Daten der österreichweiten Erhebung zeigen, waren im vergangenen Jahr besonders Kleidung (260 Euro) und Elektronik (250 Euro) gefragt. 30 bis 40 % aller gekauften Kleidungsstücke und Elektrogeräte wurden bereits online erstanden. Auch der Sektor Möbel holte mit rund 120 Euro pro Person auf. Pandemiebedingt stiegen auch die Online-Ausgaben für Lebensmittel auf durchschnittlich 80 Euro pro Person an.

Die Zahlen im Detail:

Kleidung, Schuhe und Elektronik werden besonders gerne online geshoppt. | Foto: RegioData Research (Sreenshot)
  • Kleidung, Schuhe und Elektronik werden besonders gerne online geshoppt.
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Österreich im europäischen Spitzenfeld

Im internationalen Vergleich siedelt sich Österreich mit etwa 17 % Onlineanteil aller Ausgaben im mittleren Spitzenfeld an. Europaweit positioniert sich nur Großbritannien mit 27 % deutlich darüber. Deutschland und Dänemark liegen lediglich geringfügig höher als Österreich. Ein Blick auf den asiatischen Raum macht die Möglichkeiten deutlich: China sichert sich den internationalen Spitzenplatz der Online-Kaufkraft mit 40 %, Südkorea den zweiten Platz mit 35 %.

Amazon-Marktanteile stagnieren

Während die letzten Jahre durch steigende Marktanteile der drei großen Player Amazon, Otto und Zalando geprägt waren, holen lokale Anbieter:innen 2021 auf. Zuletzt wurden noch 34 % aller Onlineausgaben bei einem der drei zuvor genannten Unternehmen getätigt - eine Zahl, die nun zu stagnieren scheint. Denn während die Onlineumsätze in Summe weiterhin steigen, wachsen die Riesen 2021 nicht mehr mit. Gründe dafür sind laut Erhebung stärker spezialisierte Marktplätze und lokale Onlineshops.

Hat Amazon seinen Zenit erreicht? Die Paket-Vielfalt dürfte jedenfalls in den nächsten Jahren größer werden. | Foto: Anirudh/Unsplash
  • Hat Amazon seinen Zenit erreicht? Die Paket-Vielfalt dürfte jedenfalls in den nächsten Jahren größer werden.
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Übrigens: Die Anzahl der Onlineshops, die für die heimischen Konsument:innen im vergangenen Jahr relevant waren, legte zu. Es waren rund 9.000, wovon jedoch nur ein geringer Teil genügend erwirtschaftet, um den Aufwand für Betrieb, Marketing und die dahinter stehende Logistik zu decken.

Virtuelle Marktplätze schaffen

Prinzipiell dreht sich also alles um eine gute Sichtbarkeit im Netz, welche nur durch eine gewisse Größe sichergestellt werden kann. Das zeigen etwa frisch gelaunchte Online-Marktplätze wie Zalando, Douglas oder MediaMarkt-Saturn. Neben vielen externen Partnern bedarf es dabei vor allem Kapital, um mit Amazon und Co mithalten zu können.

In Österreich gibt es vergleichbar bislang nur Shöpping, das mit österreichischen Händler:innen wirbt sowie AgoraOnline - einen Marktplatz für regionale Kleinbetriebe. Und auch die österreichische Landwirtschaft ist mit Markta, einem Online-Bauernmarkt für regionale Bio-Produkte, im virtuellen Marktplatz-Olymp angekommen.

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