Industriellenvereinigung
Konjunkturbarometer zeigt pessimistischen Ausblick

Fragt man bei den Betrieben selbst nach, sieht die aktuelle Stimmung eher negativ aus. | Foto: unsplash/ThisisEngineering RAEng
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Ein sehr ähnliches Bild zu den österreichweiten Ergebnissen der Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung (kurz IV) zeigt die Detailauswertung der Rückmeldung der 47 steirischen Unternehmen, die an der Umfrage mitgewirkt haben.

STEIERMARK. Die Wettbewerbsfähigkeit der steirischen Unternehmerlandschaft hängt von den aktuellen Krisen ab. Die hohen Energiepreise, Probleme bei der Lieferung von Produkten oder der Arbeitskraftmangel sorgen für Hürden, die es zu überwinden gilt. 

Es braucht Unterstützung

Für Gernot Pagger, Geschäftsführer der IV-Steiermark, zeigt sich, dass vor allem das Thema Energie den steirischen Betrieben zu schaffen macht: "Insbesondere Stromkosten liegen in Österreich deutlich über jenen Deutschlands und anderer EU-Länder. Eine europäische Lösung für die Entkoppelung von Gas- und Strompreis, wie auch für die Begrenzung des Strompreises und nationalstaatliche Unterstützungsmaßnahmen zur Stärkung der Liquidität von Betrieben, müssen das Verlieren von Leitbetrieben und -branchen in Österreich und Europa verhindern", sagt er.

Das Thema Energie, die hohen Stromkosten und mögliche Lieferengpässe machen der steirischen Industrielandschaft zu schaffen. | Foto: unsplash/Anthony Indraus
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410 Unternehmen österreichweit haben an der jüngsten Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung teilgenommen – davon 47 in der Steiermark mit insgesamt 44.500 Beschäftigten. Ziel der Umfrage ist es, quartalsmäßig ein Stimmungsbild einzufangen. Deshalb bekommen die Unternehmen auch nur drei Antwortmöglichkeiten vorgelegt: positiv, neutral und negativ.

Keine Entspannung in Sicht?

Der IV-Konjunkturbarometer – also der Indikator, in dem die aktuelle und die zukünftige Lage mit Blick auf die nächsten sechs Monate gemeinsam abgebildet werden – stürzt in der Steiermark von zuletzt Plus 28 regelrecht ab und liegt nun nur noch bei Plus 1,7. Die Geschäftslage in sechs Monaten sieht jedes vierte Unternehmen verschlechtert, nur fünf Prozent vermuten eine Entspannung der Situation.

Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Steiermark Gernot Pagger sieht, dass auch die steirische Industrie aktuell unter den Krisen leidet. | Foto: M. Kanizaj
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In ihren Produktionsplänen bis Jahresende bilden die Betriebe die unsichere Situation entsprechend ab: Der Index der geplanten Produktionstätigkeit bis Jahresende sinkt in den negativen Bereich von sogar Minus 17 – mit Plus 19 lag er zuletzt noch im positiven Bereich. "Das heißt, dass die Produktion schon bis Jahresende vielerorts zurückgehen wird", so Pagger. Und er fügt hinzu:

"Die Situation der Betriebe ist enorm unterschiedlich – das sieht man insbesondere auch an der erwarteten unterschiedlichen Entwicklung der Mitarbeiterzahlen. Die Herausforderung ist es nun, einen Rahmen zu finden, der dieser Inhomogenität gerecht wird und Unternehmen dabei unterstützt, ihre jeweilige nötige Personalstrategie abzubilden."

Es brauche diesbezüglich also wegweisende Lösungen, vor allem bei der Frage nach den Personalkosten. 

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