Weihnachtstrend 2022
Landwirtschaftskammer möchte Regionalität fördern
Heimische Lebensmittel schmecken gut, haben erstklassige Qualität, sind frisch und es ist ein gutes Gefühl, regionales Essen auf die Teller zu bringen. In den letzten Jahren hat sich auch der Trend herauskristallisiert, Köstlichkeiten aus der Region zu schenken. Diesen möchte die Landwirtschaftskammer fördern.
STEIERMARK. Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher meint „Weihnachten und Neujahr sind ein guter Anlass, bewusst Lebensmittel aus der Region auf den Tisch zu bringen sowie als Geschenk unter den Christbaum zu legen“. „Während der Weihnachtsfeiertage entsteht jedes Jahr über 20 Prozent mehr Abfall und Lebensmittel im Wert von 30 Millionen Euro werden vernichtet“, ist Saubermacher-Gründer Hans Roth alarmiert. Und Caritas-Vizedirektor Erich Hohl appelliert: „Verpackte, nicht abgelaufene Lebensmittel spenden.“
Regional einkaufen und Gutes tun
Wer weiß-grüne Lebensmittel in den Einkaufskorb legt oder schenkt, tut Gutes. Durch die kurzen Transportwege werden Klima und Umwelt geschützt, Arbeitsplätze nachhaltig geschaffen, die Region wirtschaftlich gestärkt und die Bäuerinnen und Bauern unterstützt. Selbst ein kleiner Schritt hat eine große Wirkung: Laut Berechnungen des Wirtschaftsforschungsinstitutes WIFO tritt dieser positive Effekt bereits ein, wenn jeder steirische Haushalt monatlich um 3,50 Euro internationale durch heimische Lebensmittel ersetzt. So entstehen nachhaltig 500 neue Arbeitsplätze (Ö: 3.100) und das Wertschöpfungsplus in den Regionen beträgt 18 Millionen Euro. (Ö: 141 Millionen).
Regional Essen ohne Verzicht
Bewusst regional zu essen und zu schenken bedeutet vor allem auch voller Geschmack ohne Verzicht, bei gleichzeitigem Klimaschutz und positiven wirtschaftlichen Effekten.
„Unsere beispielhaft zusammengestellte Einkaufsliste lässt kaum Wünsche offen. Doch der Vergleich macht sicher: Diese 26 angeführten internationalen Lebensmittel haben eine Erdumrundung von 42.000 Kilometer hinter sich, während die regionalen Pendants gerade einmal 965 Kilometer zurückgelegt haben. Wer regionale Lebensmittel kauft, gibt automatisch auch ein Klimaschutz-Statement ab.“
Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher
Saubermacher-Gründer Hans Roth schlägt in die selbe Kerbe: „Während der Weihnachtsfeiertage entstehen jedes Jahr über 20 Prozent mehr Abfall und es werden Lebensmittel im Wert von 30 Millionen Euro vernichtet. Durch aktive Müllvermeidung und Mülltrennung kann jeder etwas zum Klimaschutz beitragen und Geld und Ressourcen sparen.“
Ein Beitrag für die Umwelt
Das erfolgreiche Projekt „Restlos genießen“ ist der Beitrag von Saubermacher für einen bewussten Umgang mit den kostbaren Lebensmitteln. Denn jede Österreicherin beziehungsweise jeder Österreicher wirft pro Kopf und Jahr originalverpackte Lebensmittel im Wert von 150 Euro in den Müll. Nachhaltigkeit beim Einkauf beginnt auch in der Vorweihnachtszeit beim sprichwörtlichen Einkaufswagen. "Restlos genießen" heißt nicht nur vor Weihnachten, sondern schon beim Einkauf zu bedenken, dass der Verpackungsmüll nur ein umweltfreundlicher kleiner Rest der Festtagsfreude ist.
Kunststoffsäcke als Problem
Der am häufigsten vorkommende Störstoff im Bioabfall sind Kunststoffsäcke, in denen der Biomüll im Haushalt vorgesammelt wird. Diese müssen bei der Kompostierung aufwendig per Hand entfernt werden. „In der Steiermark fallen schätzungsweise bis zu 10.000 Tonnen pro Jahr an Störstoffen in den Biotonnen an. Es gibt also noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten“, bedauert Hans Roth die aktuelle Situation.
Statement der Caritas
„Beim Stichwort ‚Lebensmittel entsorgen‘ werden wir in der Caritas hellhörig. Wir bieten Ansätze um dazu beizutragen, dass es gar nicht so weit kommt und Lebensmittel entsorgt werden müssen. Lebensmittelverschwendung ist nicht nur schlecht für die Umwelt und für die Geldbörse, sondern aus unserer Sicht auch ein ethisches Thema. Deshalb machen wir uns dafür stark, dass es gar nicht erst zur Entsorgung kommen muss. Wenn man etwa erkennt, dass man zu viel von, sagen wir, heimischen Nudeln gekauft hat und sich der Vorrat dem Verfallsdatum nähert, kann man diese spenden.“
Erich Hohl, Vizedirektor der Caritas Steiermark
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