Trotz Herausforderung robust
Raiffeisen blickt gestärkt ins Jahr 2024
Was erwartet Bankkundinnen und Bankkunden im Jahr 2024? Darüber und wie es 2023 gelaufen ist, gaben am Donnerstag Raiffeisen-Landesbank (RLB)-Vorstand Martin Schaller und RLB-Risikovorstand Florian Stryeck Auskunft.
STEIERMARK. 2023 war auch für die Banken-Branche kein einfaches Jahr. Zahlreiche äußere Einflüsse wie Kriege in der Ukraine oder im Gaza-Streifen wirkten sich auch auf die Bank-Geschäfte aus. Trotz unberechenbarer Zeiten blicken Martin Schaller, Generaldirektor Raiffeisen-Landesbank (RLB) Steiermark, sowie RLB-Risikovorstand Florian Stryeck positiv in die Zukunft. "Solche Zeiten meistert man am besten mit verlässlichen Partnerschaften; mit rund 500.000 umfassenden Beratungsgesprächen im Jahr 2023 wurde ein neuer Rekord erzielt bei Raiffeisen Steiermark – das sind die 45 regionalen Raiffeisenbanken und die Raiffeisen-Landesbank Steiermark", so Schaller.
Ausblick bleibt positiv
Trotz des aktuellen Marktumfelds könne Raiffeisen Steiermark eine sehr gute Kreditqualität bei Unternehmen sowie Privatkundinnen und Privatkunden aufweisen, erklärt Stryeck. "Unsere Monitorings zeigen dennoch, dass der Anteil der ausfallgefährdeten Kredite zunehmen wird. Das passiert jedoch in einem überschaubaren Ausmaß. Wir sind intensiv mit unserem Kundinnen und Kunden in Kontakt, damit die Bonitäten gut bleiben und mögliche Ausfälle ausbleiben", betont Stryeck. Dass die zielgerichtete Betreuung funktioniere, könne auch an der Insolvenzstatistik abgelesen werden.
Zinssenkungen Mitte des Jahres erwartet
2023 gab es laut KSV um 5,7 Prozent mehr Insolvenzen als im Vorjahr, bei Raiffeisen Steiermark waren es im gleichen Zeitraum indes nur 1,4 Prozent mehr. Trotz des volatilen wirtschaftlichen Umfelds rechnen die Bankvorstände mit keiner Pleitewelle in diesem Jahr. "Dennoch agieren wir auch in diesem Jahr umsichtig und haben entsprechende Vorsorgen gebildet“, erklärt Stryeck. Schaller erwartet, dass die Europäische Zentralbank erste Zinssenkungen Mitte 2024 vornehmen wird. "Die Aussicht ist, dass die Leitzinsen ab der ersten Senkung kontinuierlich weiter gesenkt werden. Viele Raiffeisen-Kundinnen und Kunden haben 2023 attraktive Veranlagungsprodukte genutzt und sich somit attraktive Zinsen gesichert. Diese Möglichkeit besteht mit unserer breiten Produktplatte nach wie vor“, so Schaller. Im Vorjahr wurden indes 77 neue Mitarbeiter bei Raiffeisen eingestellt. Aktuellen werden in 194 Bankstellen 3.342 Mitarbeiter beschäftigt.
Kundenvermögen ist gewachsen
Die Summe der von Raiffeisen Steiermark verwalteten Kundengeldern – darin sind sämtliche Kredite sowie Guthaben, Wertpapier-Veranlagungen und Rückkaufswerte von Versicherungen zusammengefasst – ist folglich wie im Vorjahr angestiegen und liegt nun bei 52,8 Milliarden Euro. Davon sind 28,1 Milliarden Euro Kundenvermögen, also Spar- und Giroeinlagen, Wertpapiere, Bausparen und Lebensversicherungen. "Die steirischen Raiffeisen-Kundinnen und Kunden haben damit einen guten Polster für 2024. Wir sehen in allen Bereichen positive Tendenzen, es macht also Sinn, breit zu veranlagen", sagt Schaller.
Digitale Transaktionen
Neben der Beratung habe die Bank weiter an der Weiterentwicklung von digitalen Services gearbeitet. ELBA, das Internetbanking von Raiffeisen, hat mittlerweile rund 388.000 Raiffeisen-Kundinnen und Kunden in der Steiermark (Anstieg von 4,5 Prozent gegenüber 2023), österreichweit sind es rund 2,4 Millionen Kunden. In Summe wurden für die steirischen Raiffeisen-Kundinnen und Kunden 210 Millionen Transaktionen verarbeitet. 99,36 Prozent dieser Transaktionen werden bereits digital getätigt.
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