Styria goes India
Steirer-Delegation nimmt Aufbruchsstimmung aus Indien mit
Strahlend begegnet den Besucherinnen und Besuchern DAS Wahrzeichen Indiens, das Taj Mahal. Ebenso strahlend sind aktuell die Aussichten, in Indien Geschäfte zu machen. Der Subkontinent boomt wie kaum eine andere Nation. Von diesem Aufschwung mitreißen lassen möchte sich auch die Steiermark - eine am Samstag zu Ende gehende Reise einer steirischen Wirtschaftsdelegation brachte spannende Einblicke und im Idealfall bleibende Kooperationen.
STEIERMARK/DELHI. Indiens Wirtschaftswachstum wird 2024 in etwa sieben Prozent betragen. In dem Tempo ist Indien auf dem besten Weg, Deutschland als viertgrößte Volkswirtschaft der Welt im Jahr 2025/26 abzulösen und die Nummer drei nach den USA und China zu werden, so die Prognosen des IWF. "Das ist einerseits gut, andererseits fehlen für dieses Wachstum die Arbeitsplätze. "Rund eine Million Arbeitsplätze müssten dazu pro Monat geschaffen werden", liefert die österreichische Botschafterin in Indien, Katharina Wieser Einblicke in das 1,4 Milliarden-Einwohner-Land. Vor allem der Mangel an nicht oder gering qualifizierten Arbeitskräften könnte den Aufschwung bremsen. Noch ist davon jedoch nichts zu spüren.
Zu Besuch bei Kooperationspartnern
Davon konnte sich eine hochkarätige Delegation steirischer Unternehmen unter der Schirmherrschaft von Land Steiermark und Internationalisierungscenter Steiermark (ICS) in der vergangenen Woche ein Bild machen. Während einer sechstägigen Reise besuchte die über 40-köpfige Delegation bereits bestehende Kooperationspartner in Indien wie etwa Efkon, eine Tochtergesellschaft der Strabag, oder die Sansera-Niederlassung in Bangalore, die unter anderem für BMW und KTM produziert.
"Am Markt mitspielen"
"Die Dynamik am indischen Markt ist spürbar", blickt der Vizepräsident der steirischen Wirtschaftskammer Herbert Ritter auf viele interessante Gespräche mit Unternehmen und Vereinigungen, "die wir nützen können, um am Markt mitzuspielen", zurück. Beeindruckend war für Ritter besonders der enorme Sprung von einfachen Unternehmen bis hin zur indischen Raumfahrt-Organisation ISRO, die intensiv an einer bemannten Mondmission arbeitet. Der erste indische Astronaut soll bis zum Jahr 2040 zum Mond fliegen.
"Ein extrem spannendes Land, in dem die wesentlichen Zukunftstrends, die die Welt prägen, gestaltet werden. Indien bietet hier High-Tech-Betriebe, die zu wertvollen neuen Kooperationspartnern für die Steiermark werden können", resümiert auch der Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Gernot Pagger.
Automatisierung, Automotive Industries, grüne Technologien - das sind die Branchen, die für ICS-Geschäftsführer Karl Hartleb ebenfalls zeigen, dass Indien "a nation on a mission" ist. Um steirische Unternehmen weiter zu unterstützen, wird es demnächst auch einen indischen Mitarbeiter im ICS geben, der den "direkten Draht" verstärken soll.
Empfang in der Botschaft
Krönender Abschluss der Reise war ein stimmungsvoller Empfang der gesamten Delegation mit geladenen Gästen aus Indiens Wirtschaft und Politik im Garten der Österreichischen Botschaft. Dabei wurde unter anderem das neue Image-Video des Standortmarketing Steiermark vorgeführt, das internationale Fachkräfte in die Steiermark locken soll. Direkt vor Ort in Delhi wurde die Gelegenheit genutzt, neue Kontakte zu knüpfen und die Steiermark als möglichen Projekt- und Kooperationspartner zu positionieren.
Indien weiter im Fokus
Das Programm "Fokus Indien" des ICS, das mit der eben zu Ende gegangenen Sondierungsreise einen ersten Höhepunkt erreichte, läuft fürs Erste bis 2026. Nächste Schwerpunkte sind eine für Ende 2024 oder Frühjahr 2025 geplante weitere Delegationsreise zum Thema Mobilität. Im Oktober gibt es mit der Österreichischen Kontrollbank eine weitere Reise des ICS nach Indien zum Thema Absicherung für kleinere und mittlere Unternehmen. Bereits im heurigen Mai steht ein Workshop zum Thema "Zollrecht" am Programm.
Mehr Infos: Internationalisierungscenter Steiermark
Die Teilnahme an dieser Reise erfolgte auf Einladung des Landes Steiermark.
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