Wanderbares Steirerland
Der Waltrafelsen
Der Waltrafelsen ist eine steile Basaltwand am Stradner Kogel, der mit 609 Metern die höchste Erhebung der Gegend ist. Ein schmaler Höhleneingang führt zirka 50 Meter tief in das Innere dieser Felslandschaft. Diese Höhle war nachweislich bereits lange vor Christus bewohnt.
Den Beleg dafür fand Karl Handler 1929, als er bis an die elf Meter unter die bestehenden Felsplatten in den Boden kletterte und die wunderschöne "Waltraschale", welche Archäologen ein Alter von rund 5.000 Jahre zuweisen, fand. Laut den Berichten soll es in dieser Zeit zum Absturz der Basaltwand gekommen sein, deren Felsen die Siedlung unter sich begrub.
Im Felseingang lebten der Sage nach die "Unifrauen". Sie hatten den Oberkörper einer Frau und die Beine eines Pferdes und kamen nur nachts heraus, sodass sie äußerst selten gesehen wurden.
Sie machten das Wetter, halfen den Bauern bei der Arbeit und diese bedankten sich mit Speis und Trank. Eines Nachts jedoch hetzte ein Knecht seinen Hund zu den Felsen mit den Worten: "Huß Teuxel, bring mir an Biegel." Von da an war nie wieder eine Unifrau erschienen. Das friedliche Einvernehmen der Menschen mit den guten Geistern der Natur war ein für alle Mal zerstört.
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