Die heilenden Klänge des Emmerich Frühwirt

Dr. Emmerich Frühwirt
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Seinen Doktor an der Musik-Uni Graz hat sich der leidenschaftliche Musiker Emmerich Frühwirt mit der Nachlieferung der theoretischen Grundlagen für ein heilbringendes Phänomen – nämlich der Vermutung, dass Musik Dinge in Fluss bringt und heilend wirkt – verdient. Damit ist weniger der vielfach überbordende passive Musikkonsum gemeint, sondern vielmehr die Musikwahrnehmung durch eigenes Musizieren oder den Einfluss von Klängen bzw. das direkte Zusammenspiel mit der Körperwahrnehmung.
„Viel Wissen und Einfühlungsvermögen ist nötig, um zu erkennen, wie die Musik wirkt und was sie verursacht“, weiß Frühwirt. Seine Erfahrungen gibt Frühwirt mittlerweile in zahlreichen Vorträgen in der Region und darüber hinaus weiter – für Elternvereine und Volksschullehrer, aber auch Studenten – etwa am Konservatorium in Graz. Emmerich Frühwirt ist fest davon überzeugt: „Würde in den Schulen der Umgang mit Musik in allen Bereichen der Lehre wieder einen Stellenwert bekommen, würden sich so manche Probleme in Luft auflösen. Ein gemeinsames Einschwingen wäre in den Schulen gut.“
Seine therapeutische Arbeit greift aber auch bei Menschen, denen die Musik eine große Hilfe zur Bewältigung ihres Lebens ist. Christian Kahr, er lebt am Färberberg in Mühldorf, liegt seit 13 Jahren im Wachkoma. Frühwirts Besuche mit dem Körpermonochord zählen für Christian Kahr zu den Höhepunkten seines Therapieprogrammes. Behinderungen, Teilleistungsschwächen oder Blockaden sprechen auf die direkten Einflüsse von Musik auf den Körper an. So etwa auch bei jenem achtjährigen Kind, das in zwei Jahren „Behandlung“ den zeichnerischen Sprung vom Kopffüßler zu Figuren mit Körpern schaffte.
„Früher bewirkte das gemeinsame Singen und Musizieren, insbesondere in Chören, oder auch das Rosenkranzbeten vieles im Körper und in der Seele“, zieht der Musikwissenschaftler Parallelen zu lebensbestimmenden Lebensbegleitern früherer Generationen. Heute würden die Menschen zunehmend den Bezug zum Klang, zur Schwingung verlieren.
Für seine Arbeit erhielt Emmerich Frühwirt vom renommierten Klavierhaus Fiedler in Graz im Rahmen von „Steirer helfen Steirern“ 3.000 Euro. Das Geld wurde, wie könnte es anders sein, in „heilsame“ Musikinstrumente investiert.

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