Ausbau der B 68
Grüne stehen mit ihrem "Nein" zum Ausbau alleine da

LAbg. Andreas Lackner, Katja Maurer (2.v.r.) und Co. sind gegen den Straßenausbau und für den Verbleib der Flächen bzw. Böden.  | Foto: Grüne
4Bilder
  • LAbg. Andreas Lackner, Katja Maurer (2.v.r.) und Co. sind gegen den Straßenausbau und für den Verbleib der Flächen bzw. Böden.
  • Foto: Grüne
  • hochgeladen von Markus Kopcsandi

Der Ausbau der B 68 nimmt immer konkretere Formen an, die Meinungen dazu sind unterschiedlich. So hinterfragt etwa LAbg. Andreas Lackner (Grüne) das Projekt hinsichtlich des Verbaus ertragreicher landwirtschaftlicher Flächen und unterstützt Katja Maurer, eine der betroffenen Grundbesitzerinnen, die sich gegen das Projekt stellt. Die anderen Parteien im Bezirk sprechen sich klar für den Ausbau aus. 

SÜDOSTSTEIERMARK. Der Ausbau der B 68 ist seit Jahrzehnten Thema. Dieser nimmt aktuell konkretere Formen an. Aus einer Anfrage an Verkehrsreferent und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang weiß LAbg. Andreas Lackner, dass sich das Projekt in der Evaluierungsphase durch die UVP-Behördensachverständigen befindet. Der Bundesobmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern und Landwirtschaftssprecher der steirischen Grünen, ist gegen das Projekt.

Lackner unterstützt Maurer 

Er unterstützt Landwirtin Katja Maurer aus Fladnitz, die sich mit einer Gruppe anderer Grundbesitzerinnen und Grundbesitzer gegen den Bau wehrt und keine Flächen abgeben will. Maurer und weitere Bäuerinnen und Bauern sind mit einer Petition, in der sie sich gegen die Straßenprojekte B 68 neu und B 70 neu aussprechen, an die Landesregierung herangetreten. Mit rund 1.000 Unterschriften will man erreichen, dass wertvolle landwirtschaftliche Böden gesichert werden und im Zuge angesprochener Straßenprojekte keine Zwangsenteignungen stattfinden.

Braucht es den Ausbau der B 68?

Projekt als Widerspruch?

Was sind die Argumente von Maurer und Lackner? Man sieht in einem Bezirk, in dem Bodengesundheit propagiert wird, in einem Verbau von Flächen einen klaren Widerspruch, und ortet in der Umverlegung der Strecke in Richtung Rohr und Fladnitz nur eine Problemverschiebung.

Eine Frage des großen Ganzen 

Was sagen andere Parteien im Bezirk? „Man muss sich das große Ganze anschauen. Es ist immer auch ein Kompromiss – und ja, es sind auch die Flächen und der Boden ein entscheidendes Thema in unserer Regionalentwicklung, aber wir müssen schauen, dass wir als Region konkurrenzfähig bleiben", so etwa LAbg. Franz Fartek (ÖVP). Es ginge um Lebensqualität, Sicherheit, Pendler, die Wirtschaft – und auch Landwirtschaft brauche Straße. In Gesprächen mit rund 90 Grundbesitzern habe man an guten Lösungen gearbeitet.

LAbg. Franz Fartek (ÖVP)  | Foto: Sebastian Friedl
  • LAbg. Franz Fartek (ÖVP)
  • Foto: Sebastian Friedl
  • hochgeladen von Markus Kopcsandi

Ein "Nein" als Hemmschuh

Dass über 90 Prozent der Grundbesitzer das Projekt befürworten, sagt LAbg. Cornelia Schweiner (SPÖ), die sich zum Ausbau bekennt. Man brauche neben dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs auch die Straße. Schweiner betont, dass sich die Menschen darauf verlassen, dass die B 68 neu kommt. Ein Nichtausbau der Straße sei ein Hemmschuh für die  Region. Bezüglich der Anrainerinnen und Anrainer entlang der Trasse habe man unter anderem an ausreichend Lärmschutz gedacht.

LAbg. Cornelia Schweiner (SPÖ)  | Foto: Peter Drechsler, SPÖ Landtagsclub
  • LAbg. Cornelia Schweiner (SPÖ)
  • Foto: Peter Drechsler, SPÖ Landtagsclub
  • hochgeladen von Markus Kopcsandi

„Die Grünen torpedieren wichtiges Infrastrukturprojekt im Raabtal", so FPÖ-Bezirksparteiobmann Michael Wagner. "Es braucht nicht nur aus regionalpolitischer Sicht, sondern auch aus Gründen der Verkehrssicherheit dringend diesen längst überfälligen Ausbau", meint er.

FPÖ-Bezirkspartei-Obmann Michael Wagner  | Foto: Foto Fischer
  • FPÖ-Bezirkspartei-Obmann Michael Wagner
  • Foto: Foto Fischer
  • hochgeladen von Markus Kopcsandi

Das könnte dich auch interessieren: 

Am Bankerl nach Lust und Laune "dischgriarn"
15 angehende Feuerwehrkräfte erhielten ihr Basiswissen
Gelungene Premiere vom Pub-Quiz im „Babeja“

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

2 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Die Wallfahrtskirche Eichkögl mit dem neuen Kindergarten im Hintergrund. | Foto: RegionalMedien
12

Ortsreportage Eichkögl
Eine wirklich feine Wohngemeinde

Eichkögl mit seiner Pfarr- und Wallfahrtskirche "Klein Mariazell" liegt sanft eingebettet am Nordrand des Steirischen Vulkanlandes. Die Gemeinde entwickelt sich dank verschiedener Bauvorhaben stetig weiter. EICHKÖGL. Die Gemeinde Eichkögl im Norden des Bezirkes Südoststeiermark zeichnet sich durch die hervorragende Wohnqualität aus. Für den regen Zuzug ist unter anderem auch der stetige Ausbau der Infrastruktur verantwortlich. Der Ausbau des knapp vier Kilometer langen Weges vom Bachergraben...

  • Stmk
  • Südoststeiermark
  • Herwig Brucker
Anzeige
Die Riegersburg thront auf einem Vulkanfelsen und wacht über die Region mit Strahlkraft weit über alle Grenzen hinaus. | Foto: Vulkanland/Bergmann
7

Leben in Riegersburg
Die Tourismusgemeinde mit noch mehr Strahlkraft

Riegersburg hat sich selbst touristisch noch weiter aufgewertet. Mit dem gerade erst neu eröffneten Camping-Resort gegenüber dem Seebad dürften jährlich mehr als 35.000 Nächtigungen unter der Burg dazukommen. RIEGERSBURG. Die Erlebnisregion Thermen- und Vulkanland ist um ein touristisches Highlight reicher. Das steirische Familienunternehmen Gebetsroither und die Familie Liechtenstein haben das Camping-Resort Riegersburg gegenüber dem Seebad feierlich eröffnet. 35.000 bis 40.000 Nächtigungen,...

  • Stmk
  • Südoststeiermark
  • Heimo Potzinger

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.