BRAINDRIVER – „Auto unser …“ – Folge 3

Tina Trummer, 4BK schreibt:

Das Auto nimmt in unserer modernen Gesellschaft eine immer wichtiger werdende Rolle ein. In fast jedem Haushalt gibt es schon mindestens eines dieser rollenden Fortbewegungsmittel. Viele Menschen sind darauf angewiesen, benutzen es jeden Tag, um zur Arbeit oder in die Schule zu fahren, können sich ein Leben ohne es nicht mehr vorstellen. Es ist ein Teil unseres alltäglichen Lebens geworden. Auch viele Schüler, die bereits über einen Führerschein verfügen, fahren lieber mit dem Auto in die Schule als mit dem Bus, obwohl auf diese Art die Umwelt sehr belastet wird, und auch das Benzin teuer ist. Wir sollten unserer Umwelt etwas Gutes tun und des Öfteren darauf verzichten. Öffentliche Verkehrsmittel sind eine gute Einrichtung, man kann sich bequem hinsetzen und braucht nicht selbst ans Steuer, man lernt möglicherweise neue Menschen kennen, und billiger ist es auch. Besonders Schüler, die bereits ein Auto besitzen, haben oft Schwierigkeiten, finanziell für dieses aufzukommen. Die Benzinpreise sind nicht gerade niedrig, versichert muss es auch sein und wie soll jemand, der noch nicht in die Arbeitswelt eingetreten ist und meist noch nicht verdient, sich das leisten? Ich wundere mich oft, wenn ich andere Jugendliche mit teuren und neuen Autos fahren sehe. Viele von ihnen sind viel zu verwöhnt und zahlen nicht einmal selbst, sie bekommen Autos von ihren Eltern geschenkt und wissen nicht, was es heißt, Verantwortung zu tragen und mit ihrem eigenen Geld zu zahlen.

Es gibt sowieso immer mehr Jugendliche, die mobil sind. Viele machen ihren Führerschein schon mit 17, ob das wirklich sinnvoll ist? Ist man in diesem Alter schon bereit und hat man die geistige Reife dafür, um für so etwas Gefährliches wie ein Auto Verantwortung zu tragen? Viele überschätzen sich auf der Straße, denken, sie können schon gut Auto fahren, dass jegliche Geschwindigkeitsbegrenzungen nur für andere gelten und manchmal auch, dass es nicht so schlimm ist, wenn man ein paar Bierchen gekippt hat, bevor man sich ans Steuer setzt. Deswegen kommt es zu Unfällen, deswegen sterben Menschen, deswegen verlieren Eltern ihre Kinder und Jugendliche ihre besten Freunde, und deswegen erscheinen auch immer wieder erschreckende Berichte darüber, dass erneut Unschuldige ums Leben gekommen sind, völlig unnötig. Es besteht immer ein gewisses Risiko, jedes Mal, wenn jemand in ein Auto steigt, ist die Gefahr allgegenwärtig. Man braucht nur für eine Sekunde nicht aufpassen, oder es braucht nur jemand entgegenkommen, der zu schnell ist und nicht aufpasst, es muss nicht mal die eigene Schuld sein, man muss nur Pech haben, und Leben sind zerstört oder sogar ausgelöscht. Manchmal hat man einfach keine Chance.

Es gibt aber auch genug Menschen, die sich dieser Gefahr nicht bewusst sind. Viele Jugendliche schließen Wetten ab, machen Mutproben, fahren mit übermäßiger Geschwindigkeit, um den „Adrenalin-Kick“ zu spüren und glauben, dass ihnen nie etwas passiert. Bei so etwas kann man nur beten, dass sie Recht behalten, doch in vielen Fällen ist es leider nicht so. Hierbei kommen oft Unschuldige ums Leben. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie das für die betroffene Familie sein muss.

Sicherheit beim Fahren sollte an erster Stelle stehen, es würden viel weniger Verkehrsunfälle passieren, wenn sich jeder Verkehrsteilnehmer an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten und immer vorsichtig und vorausschauend fahren würde.

Das Auto ist allerdings auch ein Statussymbol, besonders unter Jugendlichen. Wer ein schönes, teures, neues und schnelles Auto hat, der ist beliebt und in der Gesellschaft mehr wert. Wenn jemand so denkt, zählt er wohl zu den dümmsten Menschen der Welt. Wenn jemand alt genug ist, um ein Auto zu fahren, sollte dieser auch über genug geistige Reife verfügen, über solche oberflächlichen und sinnlosen Kindergartenspielchen erhaben zu sein. Der Status steht keineswegs über der Sicherheit.

Doch ein Auto ist ja nicht nur schlecht, gefährlich und belastet die Umwelt, wenn man verantwortungsvoll damit umgeht, sicher und vorausschauend fährt und es nicht übermäßig und unnötig oft verwendet, ist es eine tolle Erfindung, die uns das Leben einfacher macht. Das eigene Auto steht für Freiheit und Unabhängigkeit. Man kann zu all den Orten, zu denen man schon immer wollte, und die Welt steht einem offen. Es ist auch sozial sehr wichtig, man kann mit dem Auto seine Freunde besuchen und zusammen etwas unternehmen. In dieser Hinsicht ist das Auto schon praktisch, doch in meinem Fall wäre das derzeit reine Geldverschwendung. Eines weiß ich allerdings ganz genau: wenn ich eines Tages ein Auto besitze, werde ich sicher übervorsichtig und gewissenhaft fahren.

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