Mittelschule Mureck
Die Murauen stecken voller ungeahnter Zutaten
Seminar- und Ortsbäuerin trafen auf die dritten Klassen der Mittelschule Mureck. Gemeinsam erkundete man die Murauen und verkochte die gesunden "Fundstücke" zu einem rundum gesunden Menü.
MURECK. Moritz Sauerschnig, Schüler der Mittelschule Mureck, konnte sich beispielsweise schon von seiner Mama viel in der Küche abschauen, mit seiner Großmutter hat der 13-jährige Murecker auch schon mal die Murauen erkundet. Damit ist er wohl eher die Ausnahme als die Regel in Reihen der Generation Smartphone.
Meisterinnen ihres Fachs zu Gast
Sauerschnig und seine Kolleginnen und Kollegen der dritten Klassen hatten jetzt im Rahmen eines Kräuter-Workshops mit Seminarbäuerin Anabel Maller, sie war schon das 15. Mal zu Gast, und Ortsbäuerin Claudia Knopf die Möglichkeit, Natur zu erkunden, Pflanzen kennenzulernen und Ungewohntes zu verkochen. Eingeladen wurde das Duo seitens des Lehrkörpers von Romana Herbst-Fischer. Beim Workshop mit dabei waren außerdem Angelika Pratl, Regina Kern und Roswitha Rosenberger.
"Den meisten ist gar nicht bewusst, was es alles in der Natur, bei uns vor Ort, gibt", erklärte Anabel Maller am zweiten Workshoptag. So erlebe man lokal zwar Jahr für Jahr wegen des Bärlauchs einen wahren Ansturm, andere gute Gaben würden aber übersehen werden. Gut auf dem Teller würden sich nämlich etwa auch Veilchenblüten oder Löwenzahnblätter machen.
Der Menüplan war jedenfalls rundum gesund: jener beinhaltete etwa eine Gierschlimonade, Kräuter- und Blütenweckerl, eine Wildkräutersuppe mit Knusperherzen, eine Wildkräuterpizza und eine sogenannte "Gebackene Wiese" mit Brennesseln, Taubnesseln und Lungenkraut als Zutaten.
"Viele nehmen nur den Bärlauch wahr und sehen nicht, was links und rechts davon wächst."
Anabel Maller, Seminarbäuerin
"Die Kinder waren mit Begeisterung bei der Sache", freut sich Anabel Maller. Sie, Claudia Knopf und auch das Lehrerteam sind sich einig, dass es für die jungen Menschen wichtig sei, mal Abstand vom Smartphone zu nehmen und bewusst die Natur zu entdecken. Laut Maller komme das Kochen an sich in unserer stressdominierten Zeit ein wenig zu kurz. Und wo soll man sich Inspiration für die Küche holen? "Am schnellsten ginge es zwar am Smartphone, aber die wohl deutlich schönere Methode ist diese, bei der Oma nachzufragen – sie freut sich bestimmt darüber", so die passionierte Seminarbäuerin.
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