Ehre, wem Ehre gebührt
Zwei Saubermacher wurden zu Lebensrettern
Daniel Schögler und Rene Ropert sind ein eingespieltes Team beim Unternehmen Saubermacher. Für das Duo ist es selbstverständlich, dass man nicht wegsieht, wenn sich jemand in einer Notlage befindet.
FELDBACH. Der 43-jährige Daniel Schögler aus Fehring ist eine bewährte Stütze im Team von Saubermacher in Feldbach. Seit 14 Jahren geht er seiner Tätigkeit nach. An seiner Seite agiert der 27-jährige Südburgenländer Rene Ropert. Dass das Duo schon früh aufsteht und im Stadtgebiet von Feldbach beruflich seine Runden dreht, ist ja nichts Neues.
Hinschauen und handeln
Im vergangenen Winter wurde eines Morgens ein Einsatz aber zu einem besonderen. "Ich dachte, dass ich am Boden einen Schatten gesehen hätte", erzählt Rene Ropert. Er beließ es natürlich nicht nur bei der Beobachtung, sondern schaute gemeinsam mit seinem Kollegen genau hin. Es stellte sich heraus, dass ein Mann beim Holen der Zeitung gestürzt und schwer verletzt war. Ropert und Schögler überprüften umgehend das Befinden des Mannes, halfen ihm auf und verständigten die Ehefrau, die den Sturz nicht mitbekommen hatte.
"Es ist nicht selbstverständlich, dass Menschen mehr tun, als den Kübel zu nehmen und auszuleeren", weiß Saubermacher-Chef Hans Roth die Zivilcourage der beiden Männer zu schätzen. Dies war nun auch der Grund einer offiziellen Ehrung im Rathaus der Stadtgemeinde Feldbach. Bereits im Murtal gab es einen ähnlichen Fall, wo zwei Saubermacher-Mitarbeiter einer Frau zu Hilfe geeilt sind.
"Wir brauchen mehr Bürger die menschlich handeln", betonte dabei Feldbachs Bürgermeister Josef Ober. Er lobte auch Hans Roth für seine Art und Weise des Unternehmertums: "Diese Ehrung steht dafür, ein guter Unternehmer zu sein. Hans Roth weiß, wie man Menschen vor den Vorhang holt."
Respekt zollte dem Saubermacher-Duo des Weiteren unter anderem auch Südoststeiermarks Bezirkshauptfrau Elke Schunter-Angerer: "Wir ehren hier Menschen, die in der Sekunde reagiert und höchstes Maß an Mut gezeigt haben – Zivilcourage sieht man heutzutage ja eher selten."
Aber was sagen jetzt eigentlich die Lebensretter selbst dazu? "Für mich war es selbstverständlich so zu handeln", betont Daniel Schögler. Ähnlich sieht es sein Kollege: "Ich helfe jedem Menschen, wo ich kann und sage nicht, dass ich schnell fahren muss, weil ich Stress habe."
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