Neue Selbsthilfegruppe
"Achterbahn-Fahrt" ist Balsam für die Seele
Mit 13. April startet in den Räumlichkeiten der Psychosozialen Dienste in der Bindergasse in Feldbach eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit psychischen Erkrankungen bzw. in einer Krise. Hierfür zeichnet der Verein Achterbahn Steiermark verantwortlich.
FELDBACH. Das Psychosoziale Zentrum in der Bindergasse in Feldbach vereint ab 13. April den Mix aus professioneller Beratung, Begleitung und Betreuung der Psychosozialen Dienste mit einer neuen Selbsthilfegruppe. Möglich macht die Gruppe der Verein Achterbahn Steiermark, der inklusive Feldbach neben der Zentrale in Graz nun über zehn Außenstellen verfügt. Das niederschwellige und kostenlose Angebot richte sich laut Vereins-Mitbegründerin Michaela Wambacher an Menschen ab dem 17. Lebensjahr.
Empathie durch Erfahrungswerte
Wambacher hat mittlerweile 22 Personen in ihrem Team, wobei Sieglinde Puntigam ab dem 13. April je zwei Mal im Monat bzw. jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat in Feldbach die Gruppe zwischen 15.30 und 18 Uhr begleiten wird. Wambacher macht darauf aufmerksam, dass all ihre Teammitglieder schon selbst psychische Krisen durchlebt haben und sich somit natürlich auch besser in die Situation reinversetzen können. Im Idealfall könnten auch Teilnehmende der Gruppe in Feldbach selbst in der Folge eine Gruppe begleiten.
Betont wird auch, dass die Selbsthilfegruppe kein professionelles Angebot im Sinne einer medizinischen oder therapeutischen Behandlung darstellt, bei Bedarf sei aber auch PSD-Personal im Haus. Ziele des Vereins und der Gruppe sind die Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen in der Gesellschaft, Inklusion bzw. die Überwindung der teils herrschenden Isolation und natürlich vor allem der Austausch untereinander. Je nach Interessenslage im Kreise der Gruppe könne man sich etwa auch auf künstlerisches Gestalten oder andere Aktivitäten konzentrieren.
Nur keine Scheu
Falls vor der ersten Teilnahme noch ein gewisser Respekt besteht, solle man gerne vorher unter der Nummer 0676/3386883 anrufen und sich eingehend vorinformieren oder zum ersten Treff eine Begleitperson hinzuziehen.
"Bitte einfach hingehen", empfiehlt PSD-Fachbereichsleiterin Andrea Descovich, vom Angebot auch Gebrauch zu machen. Sie ist davon überzeugt, dass der Bedarf groß ist. Und was versteht man nun unter Personen mit psychischer Erkrankung? "Wir sind für jeden offen, der einen Leidensdruck verspürt", betont Michaela Wambacher und weist nochmals hin, dass man keine Scheu haben soll, einfach vorbeizukommen. Eine Anmeldung vorab sei nicht notwendig.
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