Jugend
Ausgegangen wird Flasche

Der eine oder andere Schluck Alkohol gehört laut Umfrage für rund die Hälfte der Jugendlichen zur Fortgehkultur dazu.  | Foto: MEV
  • Der eine oder andere Schluck Alkohol gehört laut Umfrage für rund die Hälfte der Jugendlichen zur Fortgehkultur dazu.
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Eine WOCHE-Umfrage zeigt u.a., dass die Jugend nicht ohne Alkohol feiern will.

Die WOCHE und das Jugendressort Steiermark haben in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut "m(Research" eine Umfrage zum neuen Jugendgesetz, das mit 1. Jänner 2019 in Kraft getreten ist, durchgeführt. Befragt wurden Jugendliche im Alter zwischen 14 und 16 bzw. Eltern von Jugendlichen in jenem Alter.
Thema in der WOCHE waren zuletzt die Ausgehzeiten. Resultat war hier, dass die Ausgehzeiten zwar in den Haushalten Thema Nummer eins waren, aber sowohl Eltern als auch Jugendliche nur teils über die neuen Regeln Bescheid wissen.

Für die Hälfte gehört er dazu

Auf Platz zwei der gemeinsam diskutierten Themen lag der Alkohol. Eruiert wurden in der Umfrage u.a. Gründe für den Alkoholkonsum. So haben in der Region Oststeiermark 53 Prozent der Jugendlichen angegeben, dass Alkohol zum Ausgehen dazugehört. Für 50,5 Prozent ist der Konsum lustig – 36,2 Prozent haben angegeben, dass ihnen Alkohol schmeckt.
Abgefragt wurde auch das Know-how darüber, ab welchem Alter welche Art von Alkohol konsumiert werden darf. Das Gesetz sieht ja vor, dass man ab 16 ungebrannten Alkohol (z.B. Bier, Wein, Sekt, Most und Sturm) kaufen und konsumieren kann, wobei Jugendliche zwischen 16 und 18 in der Öffentlichkeit nicht offensichtlich betrunken sein dürfen. Ab 18 darf gebrannter Alkohol (Schnaps, Gin, Wodka, Tequila) ins Glas – auch Alkopops und Aperolspritzer gibt's erst ab 18.

Die Regeln sitzen gut

Bezüglich der Alkoholsorten und den Altersgrenzen wissen die Jugendlichen generell sehr gut Bescheid – leichte Unsicherheiten hat es bei Sprudelweinen, Sturm, Most und Alkopops gegeben. Sehr gut im Bilde sind auch die Eltern. Noch "Nachhilfe" bedarf es beim Wissensstand rund um den Besuch von "Flaterate-Parties", heißt Events mit Alkohollockangeboten. 41,8 Prozent der Jugendlichen wussten nicht, dass man besagte Events erst ab 18 besuchen darf – bei den Eltern lagen 42,2 Prozent falsch bzw. dachten, dass "Flatrate-Parties" unter 18 erlaubt sind.
Die WOCHE hat auch Stefan Rindler vom Streetwork Südoststeiermark zum Umgang der Jugend mit Alkohol befragt. Laut Rindler hat sich das Feiern – auch wegen des neuen Jugendgesetzes – mehr in den privaten Raum verlagert. Über das Gesetz an sich wisse die Jugend in Sachen Alkohol gut Bescheid. Beim Konsumverhalten fehlt laut dem Streetworker der Mittelweg: "Manche feiern ganz gemütlich, andere übertreiben es wiederum und neigen oft auch zu riskantem Verhalten", so Rindler, der gemeinsam mit seinen Kollegen u.a. jährlich in der "Dialogwoche Alkohol" Bewusstseinsbildung betreibt.
Gemäß Bezirkspolizeikommandant Herbert Karner gehört der Alkohol bei der Jugend zum Ausgehen dazu. Er bestätigt Rindlers Meinung, dass sich das Feiern bzw. "Vorglühen" nun in den privaten Raum verlagert und merkt an, dass oft die "Älteren" den Alkohol für die jüngeren Freunde einkaufen. Karner betont, dass die Exekutive laut neuem Gesetz bei offensichtlicher Alkoholisierung einen Alkotest durchführen darf. Gegeben sei die Disziplin in puncto Alkohol und Verkehr: "Der Führerschein ist ihnen heilig", unterstreicht Karner.

Die Befragung
Auftraggeber: WOCHE,  Jugendressort Steiermark
Durchführung: m(Research
Methode: Onlinebefragung
Zielgruppe: Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren, Eltern von Jugendlichen im Alter von 14 bis 16 Jahren
Fallzahl: 663 Jugendliche und 581 Eltern

Hier lesen Sie alles rund ums Thema Ausgehzeiten im Rahmen der WOCHE-Umfrage.

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