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Lebenswertes Deutsch Goritz
Ein Familienparadies mit römischen Anleihen

Schon der Kreisverkehrgestaltung ist zu entnehmen, dass der Schwerpunkt der Familienfreundlichkeit gilt.  | Foto: RegionalMedien
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  • Schon der Kreisverkehrgestaltung ist zu entnehmen, dass der Schwerpunkt der Familienfreundlichkeit gilt.
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Ein schönes Fleckchen Erde mit besten Bedingungen für Familien – das ist Deutsch Goritz. Vieles erfahren, erleben und lernen kann man u.a. am revistalisierten "7-Quellen-Weg" und im Römerzeitlichen Museum. 

DEUTSCH GORITZ. Rund 1.800 Einwohnerinnen und Einwohner zählt derzeit Deutsch Goritz. Dass man besonders auf Familienfreundlichkeit achtet, symbolisiert alleine schon die Gestaltung des Kreisverkehrs in der Ortsmitte. Kindersilhouetten aus Metall bzw. zehn Figuren spiegeln den Bildungs- und Familienschwerpunkt der Gemeinde wider. Gut ausgestattet ist man mit Betreuungseinrichtungen bzw. Bildungsstätten. So verfügt man über eine Kinderkrippe, einen dreigruppigen Kindergarten, eine Volksschule, eine Mittelschule – und nicht zu vergessen: auch ein Eltern-Kind-Zentrum in Weixelbaum. 

Ab Herbst hat die Volksschule übrigens sechs Klassen – deshalb weicht man mit den beiden vierten Klassen in ein Provisorium bzw. in die Mittelschule aus. Wegen einer Lösung für die Volksschule sei man gerade in Gesprächen mit den Zuständigen vom Land Steiermark. 

Mittendrin stecke man auch im Prozess, was die Revison des Flächenwidmungsplans anbelangt, voraussichtlich bis Anfang des nächsten Jahres sei das Finale absehbar. 

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Nochmal Glück gehabt 

Aber wie hat Deutsch Goritz eigentlich die Hochwasser erlebt? "Wir sind noch mal mit einem blauen Auge davongekommen", sagt Bürgermeister Heinrich Tomschitz. In "seiner" Gemeinde laufen ja der Gnasbach und der Poppendorfer Bach zusammen. Bezüglich des Hochwasserschutzes will man Gespräche mit den Nachbargemeinden Mureck und Halbenrain führen, um sich noch besser für künftige Ereignisse aufzustellen. 

Einen Geologen hat man übrigens mit der Analyse der Hangrutschungen befasst, die kürzlich Folge der Unwetter waren. Es ist zu ingesamt sechs Rutschungen in Ratschendorf, Unterspitz und Krobathen gekommen. 

Revitalisierter Rundweg

Was die touristischen Aspekte der Gemeinde anbelangt, muss man natürlich den im Jahre 2008 eröffneten "7-Quellen-Weg" erwähnen. Den 13,5 Kilometer langen Rundweg hat man heuer auf Vordermann gebracht. Neu sind unter anderem zwei Plattformen, darunter die "Wäsch" in Ratschendorf und das Jausenplatzerl inklusive Labestation bzw. Automaten bei der Peterquelle. Auch die Streckenführung hat man angepasst – so führt der Weg nun auch bei der Ölmühle Puntigam und beim Römermuseum in Ratschendorf vorbei.

Die "Träne von Salsach" eine idyllische Stätte der Naherholung.  | Foto: RegionalMedien
  • Die "Träne von Salsach" eine idyllische Stätte der Naherholung.
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Quasi in neuem Glanz erstrahlt auch der Ausgangspunkt der Wanderung, nämlich die örtliche Kirche. Diese hat eine neue Fassade erhalten. Dazu passend sei auch erwähnt, dass am 10. September das Pfarrfest über die Bühne gehen wird. Einen Tag zuvor, am 9. September, lädt der Sportverein zum Nagelturnier

Ein ganz besonderes Schmankerl erwartet Modellbaufreunde. Von 15. bis 17. September findet beim Club der Modelbaufreunde die RC Europameisterschaft statt. 

Für jede Menge Abwechslung im Gemeindeleben sorgen übrigens auch die Community Nurses Stefan Konrad und Margit Reicher, die ja Deutsch Goritz und Straden betreuen und u.a. jede Menge interessante Events bieten. In Deutsch Goritz kann man sich z.B. am 14. September im Trauungssaal auf einen "duften" Abend freuen, bei dem sich alles rund um ätherische Öle und deren Wirkung dreht. Ein sogenannter "Letzte Hilfe Kurs" gemeinsam mit dem Hospizverein Steiermark geht am 13. Oktober ab 16 Uhr über die Bühne. 

Die Abfallprofis vor Ort 

Seit über 30 Jahren gibt ja nun schon den Abfallwirtschaftsverband (AWV) Radkersburg nun schon. Der Verbandssitz befindet sich bereits seit mehr als zehn Jahren in der Gemeinde Deutsch Goritz, genauer gesagt in Ratschendorf im eigenen Ressourcenpark. Aktuell gehören dem kommunalen Gemeindeverband neun Gemeinden des Bezirkes Südoststeiermark an. Als Verbandsobmann fungiert seit Ende 2021 Bürgermeister Heinrich Tomschitz. Geschäftsführer Wolfgang Haiden leitet ein zehnköpfiges Team.

Der Ressourenpark Ratschendorf war ein Vorzeigeprojekt in der Steiermark.  | Foto: Hanno Diem
  • Der Ressourenpark Ratschendorf war ein Vorzeigeprojekt in der Steiermark.
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Echte Vorreiter 

Erwähnenswert: Der AWV Radkersburg ist auch Betreiber des ersten steirischen Ressourcenparks. Die seinerzeit als „Neue Abfallkultur“ gefeierte modernste kommunale Abfallsammelanlage dient laut Wolfgang Haiden nach wie vor als Vorzeigemodell. Mehr als 80 unterschiedliche Abfallsorten werden gesammelt – von Folien, Kanistern, PET-Flaschen, Kartons usw. bis hin zu Schrott, Altholz, Bauschutt und Sperrmüll.

Reinschauen in den Re-Use Shop

Wer schon einmal im Ressourcenpark Ratschendorf war, sollte unbedingt einen Blick in den  Re-Use-Shop werfen. Der Shop ist vergleichbar mit einem herkömmlichen Flohmarkt. Im Re-Use-Shop werden noch brauchbare und nicht defekte Gegenstände günstig veräußert, die sonst eventuell schon im Abfall gelandet wären. Ein eigens dafür abgestellter Mitarbeiter kümmert sich um diesen Shop. Im Shop finden sich verschiedenste Produkte – dazu zählen diverse Elektrogeräte, Kinderspielsachen, Fahrräder, Bücher, Geschirr, Schallplatten und Fernsehgeräte.

Den 22. September vormerken

Am 22. September wird zwischen 14 und 16 Uhr im Rahmen des steiermarkweiten Re-Use Herbstes auch wieder ein sogenanntes "Repair Café" veranstaltet. Dabei wird versucht, gemeinsam mit der Besitzerin oder dem Besitzer den mitgebrachten defekten Gegenstand zu reparieren. Ehrenamtliche Helfer stellen dabei ihr Wissen kostenlos zur Verfügung. Die Erfolgsquote liegt dabei bei rund 60 Prozent. Um eine eventuelle Wartezeit ein wenig zu versüßen, gibt es vom AWV Radkersburg Kaffee und Kuchen.

So war es bei den alten Römern

Aber was gibt es eigentlich Neues aus dem Römerzeitlichen Museum? Dort ist laut dem  Unterstützungsverein Römerzeitliches Museum Ratschendorf nach den umfangreichen Renovierungsarbeiten des vergangenen Jahres wieder einigermaßen der Alltag eingekehrt. Getan hat sich in jüngster Vergangenheit dann aber doch einiges. Bereits eine Woche vor seiner offiziellen Wieder-Eröffnung am 23 Oktober 2022 wurde das Museum im Rahmen einer Tages-Studienreise der Österreichischen Urania für Steiermark zum Thema „Archäologische Streifzüge durch das Steirische Vulkanland“ besucht.

Kinder der slowenischen Partnerschulen des “Erasmus+”-Programms der Volksschule Ratschendorf  | Foto: Heinz Kranzelbinder
  • Kinder der slowenischen Partnerschulen des “Erasmus+”-Programms der Volksschule Ratschendorf
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Nach der Winterpause gab es einen Tag der offenen Museumstür und bei Kuchen und Mulsum, einer Weinspezialität, wie sie auf den keltisch-römischen Märkten ausgeschenkt wurde, feierte man die neue Saison. 

Ein ganz besonderes Highlight war laut Heinz Kranzelbinder, der im Museum die Fäden zieht, 
der Besuch einer Delegation des Turistično društvo Miklavž na Dravskem Polju, des Tourismusverbandes von Miklavž na Dravskem Polju. Miklavž na Dravskem Polju ist eine der drei Partnergemeinden der "Tres Amici”, eines internationalen Projekts, das die  Zusammenarbeit dreier Gemeinden mit keltisch-römischen Wurzeln zum Schwerpunkt hat. Dazu sagt der Heinz Kranzelbinder “Für mich war dieser Besuch ein ganz besonderes Ereignis und eine wirklich große Freude. Zeigt er doch, dass ein Interesse an der Arbeit und der Entwicklung der anderen Partner, und mehr noch, nämlich Freundschaften, auch nach dem Ende einer über 14 Jahre dauernden wunderbaren Zusammenarbeit bestehen bleiben.” 

Junges Blut an historische Stätte

Und auch "frischer Wind" wehte durch die Museumsstätte. Kinder der slowenischen Partnerschulen des “Erasmus+”-Programms der Volksschule Ratschendorf besuchten das Museum. Auch die Neigungsgruppe Geschichte des Borg Bad Radkersburg besuchte mit Michaela Miehs Ratschendorf und das Museum. 

Eine Delegation des Turistično društvo Miklavž na Dravskem Polju zu Gast in Ratschendorf | Foto: Heinz Kranzelbinder
  • Eine Delegation des Turistično društvo Miklavž na Dravskem Polju zu Gast in Ratschendorf
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Hohe Auszeichnung für das Museum

Das Highlight des Jahres für das Museum ist laut Kranzelbinder aber gewiss die Auszeichnung, die ihm im Rahmen des von der Kulturabteilung des Landes Steiermark ausgeschriebenen und dem Museumsforum Steiermark ausgerichteten Ausschreibung “Wer Bist Du, Steiermark?” zuteil wurde: Gesucht wurden in den steirischen Museen ausgestellte Objekte, die eine interessante “Geschichte erzählen” können, die dazu eine besondere Bedeutung für den Ort, in dem sich das Museum befindet, haben und die darüber hinaus von besonderer Bedeutung für die jeweilige Region sind.

Im Rahmen dieser Ausschreibung wurde der Läuferstein einer römischen Handdrehmühle aus dem Römerzeitlichen Museum Ratschendorf als eines von 50 steirischen Museumsobjekten ausgezeichnet. Dazu Heinz Kranzelbinder: „Mit dem Projekt “Wer Bist Du: Steiermark?” wird ein Fokus auf die regionale steirische Museumslandschaft gelegt, wie es ihn mit dieser Öffentlichkeits- und Breitenwirksamkeit bisher nicht gegeben hat. Wir freuen uns sehr dass ein Artefakt aus unserem Museum zu den interessantesten Objekten der gesamten Steiermark gezählt werden kann.”

Drei Fragen an Bürgermeister Heinrich Tomschitz: 

  • MeinBezirk: Was sind Ihre Erkenntnisse auf den letzten Hochwassergeschehnissen?

Heinrich Tomschitz: Es war schon ernüchternd. Wichtig ist Eigenverantwortung, auch von den Privaten, oft sind es Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen.

  • Was ist das Alleinstellungsmerkmal von Deutsch Goritz?

Unser klarer Schwerpunkt sind die Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen.

  • Was sind ihre Werte als Bürgermeister?

Ich will vor allem die Gemeinschaft aufrecht erhalten, sie fördern und vorantreiben.

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