Natur pur
Feldbach beweist den Mut zu einem "wilden" Naturraum

Per Hand gesät und dann eingewalzt – so geht Wildblumenwiese | Foto: RegionalMedien
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  • Per Hand gesät und dann eingewalzt – so geht Wildblumenwiese
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Ja, es darf ruhig ein wenig wilder sein und nicht immer topgetrimmt. Von was die Rede ist? Von der Natur und unseren Wiesen. Zwecks einer gesunden Artenvielfalt wagt Feldbach den Schritt in eine gesunde wilde Zukunft. 

FELDBACH. 9.000 Quadratmeter an Blumenweisen zählt man im Gemeindegebiet von Feldbach. Im Rahmen von der Aktion Wildblumen, getragen vom Verein Blühen und Summen und unterstützt von Land und EU, legt man nun neben dem Hallenbad am Areal des Freizeitzentrums erstmals eine Wildblumenwiese komplett neu an. 

Saat mit 49 Arten

Christine Podlipnig von Blühen und Summen freut sich über das Engagement der Gemeinde rund um Bürgermeister Josef Ober und sein zuständiges Team sowie das Miteifern weiterer 201 steirischer Gemeinden – darunter in Summe 16 in der Südoststeiermark. Für die Ansaat in Feldbach wird ein eigenes Saatgut mit 49 Arten an Wildblumen bzw. Kräutern verwendet. Das Saatgut enthalte auch sogenannte Zeigerpflanzen, auch geeignet für die Landwirtschaft. Wie Projektmitarbeiter Michael Kreuhsler betont, wird das Ganze per Hand eingesät und dann eingewalzt. Im Juni rechnet man mit der ersten Blüte. Man habe auch einen Leitfaden für die Gemeinden erstellt. Zwei Mal pro Jahr wird das Mähen und das Entfernen des Mähguts empfohlen.

Christine Podlipnig (l.) von Blühen und Summen mit Bürgermeister Josef Ober (r.) und den Ausführenden des Stadtgemeindeteams | Foto: RegionalMedien
  • Christine Podlipnig (l.) von Blühen und Summen mit Bürgermeister Josef Ober (r.) und den Ausführenden des Stadtgemeindeteams
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Ziel sei ein "magerer Boden", der beste Voraussetzungen für eine große Artenvielfalt biete. Laut Kreuhsler unterschätzen viele die Ökosystemleistungen der Wildblumenwiesen. Jene seien wichtige Stützen in Sachen Wasserhaushalt, Erosionsschutz und Co2-Speicherung. "In den ersten 30 Zentimetern des Bodens befindet sich ein eigenes Universum", so der Experte. Die artenreichen Wiesen wären in Sachen Co2-Speicherung in ihrem Potenzial mit einer Fichtenkultur gleichzusetzen. Auch hätte der Boden nach einer Überschwemmung eine gute Regenerationsfähigkeit. 

Josef Ober macht aufmerksam, dass es nicht immer eine frisch gemähte Fläche sein muss.  | Foto: RegionalMedien
  • Josef Ober macht aufmerksam, dass es nicht immer eine frisch gemähte Fläche sein muss.
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Nicht nur die Optik zählt

Bürgermeister Josef Ober setzt auf Bewusstseinsbildung. Die Bevölkerung sei natürlich einen frisch gemähten Rasen gewohnt, hier müsse man umdenken und eine gewisse optische Schlampigkeit tolerieren. 

Projektmitarbeiter Michael Kreuhsler | Foto: RegionalMedien
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