Filmkritik: Das Schmuckstück (Potiche)
Komödie / F11 / min. 103 / R: Francois Ozon / mit Catherine Deneuve, Gerard Depardieu, Fabrice Luchini, Karin Viard
Frankreich in den 70er Jahren: Die Emanzipation der Frau ist im Hause Pujol noch nicht angekommen. Während Robert (Fabrice Luchini, So ist Paris, My Father’s Guest) die Arbeiter in seiner Regenschirmfabrik ausbeutet und sich mit seiner Sekretärin (Karin Viard, Delicatessen, Wie in der Hölle) vergnügt, begnügt sich Suzanne (Catherine Deneuve, Dancer in the Dark, 8 Frauen) damit das Schmuckstück ihres Ehemannes zu spielen. Als die Arbeiter in Streik treten und Robert dadurch eine Herzattacke erleidet, übernimmt Suzanne die Zügel in der Fabrik und in ihrer Familie. Das Schmuckstück von Francois Ozon (Swimmingpool, Die Zeit, die bleibt) hat nur auf den ersten Blick eine politische Botschaft. Vielmehr ist er ein Konstrukt aus Kitsch und überspitzter Realität, eingehüllt in bunte Tapeten und einer Wolke aus Haarspray. Ozon bedient gerne jegliches Klischee und überzeichnet seine Charaktere so maßlos, dass es bis zur Persiflage reicht. Allerdings stellen sich einige Längen ein, die selbst Catherine Deneuve und Gerard Depardieu (Mammuth, Das Labyrinth der Wörter) nicht wett machen können. FAZIT: Absurde Komödie mit einer Göttin des französischen Films! (Elisabeth Knittelfelder) ++
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.