Gefährlicher Blick auf das Handy
Verkehrssicherheitsaktion "Schau auf dich und nicht auf's Handy" war zu Gast in Bad Gleichenberg.
Ablenkung im Straßenverkehr zählt zu den häufigsten Unfallursachen in Österreich. Davon sind jedoch nicht nur motorisierte Verkehrsteilnehmer betroffen, sondern zunehmend auch Fußgänger, die häufig durch eine intensive Smartphone-Nutzung ihrer Umgebung nicht mehr die erforderliche Aufmerksamkeit schenken. Um diesem negativen Trend entgegenzuwirken, macht das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) mit der Verkehrssicherheitsaktion "Schau auf dich und nicht auf's Handy!" auf humorvolle Art und Weise mit Laternenairbags und essbaren Mobiltelefonen auf die Gefahren von Ablenkung im Straßenverkehr aufmerksam. Station machte die Aktion auf ihrer Steiermark-Tour in Bad Gleichenberg, wo Gabrielle Zunegg und Julian Steiner vom KFV und Bürgermeisterin Christine Siegel auf die Gefahren der Ablenkung hinwiesen.
Unfallursache Nummer eins
Unachtsamkeit und Ablenkung sind auf Österreichs Straßen seit Jahren Unfallursache Nummer eins. Neben den motorisierten Verkehrsteilnehmern sind auch Fußgänger immer häufiger unaufmerksam im Straßenverkehr unterwegs. "Eine Beobachtung des KFV zeigt, dass 21 Prozent der steirischen Fußgänger beim Queren einer Straße erkennbar abgelenkt sind. Österreichweit sind dies durchschnittlich 29 Prozent der Fußgänger", erklärt Peter Felber vom KFV. Die Folge: Allein im Jahr 2017 haben sich auf den Straßen im Bezirk Südoststeiermark aufgrund von Ablenkung sechs Unfälle mit Fußgängern ereignet. Steiermarkweit waren es 168 Unfälle mit fünf Toten.
"Der Anteil der Fußgänger, die sich abgelenkt im Straßenverkehr bewegen, steigt kontinuierlich", betont Felber. Mit der Aktion "Schau auf dich und nicht auf's Handy!" will das KFV die Bevölkerung ganz gezielt daran erinnern, dass für alle Verkehrsteilnehmer volle Aufmerksamkeit im Straßenverkehr lebenswichtig ist. Österreichweit werden im Rahmen der Aktion an von Fußgängern stark frequentierten Straßenabschnitten Laternenmasten mit weichen Airbags gepolstert. Der Slogan soll vor allem Fußgänger aufmerksam machen. Informationsfolder sowie essbare Mobiltelefone, die verteilt werden, weisen zusätzlich darauf hin.
Gefährliche Ablenkungen im Straßenverkehr
• 1 - Musik hören
• 2 - Texting
• 3 - Telefonieren
• 4 - in Gedanken sein
Ein Drittel aller Unfälle mit 16.000 Verletzten und 120 Toten passieren durch Ablenkung und Unachtsamkeit.
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