Gegen sexuelle Gewalt
Mutig für seinen Körper einstehen

Machen Mut: Ulrike Korntheuer, Silvia Dimitriadis und Edith Kohlmeier von Zonta mit Andrea Descovich (v.l.) und Klara Heiling (vorne).  | Foto: WOCHE
  • Machen Mut: Ulrike Korntheuer, Silvia Dimitriadis und Edith Kohlmeier von Zonta mit Andrea Descovich (v.l.) und Klara Heiling (vorne).
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Zonta-Club Feldbach und Streetwork Südoststeiermark arbeiten an
Projekt gegen sexuelle Gewalt
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Gewalt gegen Frauen ist ein stets aktuelles Thema. Dies wissen die Mitglieder des Zonta-Clubs Feldbach rund um Präsidentin Silvia Dimitriadis nur allzu gut. Der Zonta-Hafen, eine Wohnung bzw. ein Zufluchtsort für Frauen, die von Gewalt betroffen sind, ist gefragter denn je. Laut Dimitriadis hätte die Zeit des Corona-Lockdowns die Situation vieler Frauen noch verschlimmert. Unter dem Motto "Empower yourself" möchten Dimitriadis und Co. nun Mut geben, sich gegen Gewalt zu wehren.

Streetworkerin Klara Heiling: "Sprüche wie 'So a geiler Oasch' haben in unserer Gesellschaft doch wirklich längst nichts mehr zu suchen."

Gemeinsam mit Streetwork Südoststeiermark beschäftigt man sich derzeit speziell mit dem Thema der sexuellen Gewalt. Die klare Message lautet: "Mein Körper gehört mir!"
Für Silvia Dimitriadis ist es essenziell, in der Bewusstseinsbildung schon bei jungen Menschen anzusetzen. "Mein Wunsch wäre, dass die Mädchen erst gar nicht in die Situation kommen, den Zonta-Hafen in Anspruch nehmen zu müssen." Mit dem Team des Streetwork Südoststeiermark hat der Zonta-Club ideale Partner gefunden, denn die Streetworker haben täglich Zugang zur Zielgruppe. 

Joko und Klaas als Vorbilder

Wie Klara Heiling vom Streetwork erklärt, hat man sich schon vor der Kooperation mit Zonta mit der Thematik auseinandergesetzt. Anstoß dafür sei u.a. ein Video des deutschen TV-Moderatoren-Duos Joko und Klaas gewesen, in welchem sie auf die tägliche sexuelle Gewalt hingewiesen haben. Das Streetwork-Team hat in der Folge in Facebook- und Instagram-Stories auf das Thema aufmerksam gemacht und auf Ansprechpartner für Betroffene hingewiesen.

Thema darf nicht tabu sein!

Das Interesse der Jugendlichen sei laut Heiling groß gewesen. Derzeit dreht man Kurzvideos, in welchen u.a. Betroffene sexueller Gewalt zu Wort kommen. Außerdem plant man gemeinsam mit Zonta ein Kunstprojekt. "Unser Ziel ist die Enttabuisierung des Themas", so Heiling. Sie ruft zu mehr Zivilcourage auf und will Opfer ermutigen, sich an Vertrauenspersonen zu wenden. Ihr Appell an Zeugen von Gewalt lautet, nicht tatenlos zuzusehen.

Porno ist nicht gleich Sexualität

Sowohl Heiling als auch Dimitriadis ist es auch ein Anliegen, dass Jugendliche lernen, dass Pornografie, die zu jeder Zeit im Internet zugänglich ist, nicht mit Sexualität gleichzustellen sei. Es bestünde das Problem, dass das in den Videos Gezeigte als Normalität empfunden würde, was Jungen und Mädchen wiederum dazu animieren würde, Verhaltensweisen zu kopieren.
Andrea Descovich, als Hilfswerk-Fachbereichsleiterin fürs Streetwork zuständig, dankt dem Zonta Club Feldbach, dass er die Rahmenbedingungen für das Projekt schafft, als regelmäßige Unterstützer der Jugendarbeit nennt sie auch den Kiwanis-Club Feldbach.

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