Vulkanland
Viele Köche unter der Haube
Elf Gastronomie-Betriebe wurden von „Gault & Millau“ mit insgesamt 28 Hauben ausgezeichnet. Damit präsentiert sich das Steirische Vulkanland einmal mehr als kulinarische Region der Extraklasse.
Kein Genuss ist vorübergehend, denn der Eindruck, den er zurücklässt, ist bleibend“, stellte eins Johann Wolfgang von Goethe fest. Ergo: Das Vulkanland steht für bleibende Eindrücke. Denn das, was der aktuelle Gault Millau zu Tage fördert, macht der Region nicht so schnell jemand nach. Das Steirische Vulkanland zählt elf Haubenlokale mit insgesamt 28 Hauben.
Gute Entwicklung
„Kein Wunder“, werden die Insider des guten Geschmacks sagen. In dieser Region steppt seit Jahren der lukullische Bär. Und tatsächlich ist die Kulinarik im Vulkanland seit gut zwei Jahrzehnten in aller Munde. In jener Region, in der noch die Beamten der Monarchie im Zuge ihrer Bereisung vom „vergessenen Land“ berichteten, wurde Anfang des neuen Jahrtausends eine neue Epoche eingeläutet. Über jene Region, die Jahrhunderte lang überrannt, brandgeschatzt und unbeachtet wurde, brach ein Geist der Innovation und Entwicklungsfähigkeit herein. Das Ergebnis: Eine schier grenzenlose kulinarische Vielfalt und Dichte an Gläsernen Genussmanufakturen und eine Haubendichte, die umgerechnet auf die Einwohnerzahl als einzigartig bezeichnet werden kann. „Das Steirische Vulkanland ist sich für Massenproduktion zu schade, was hier wächst und entsteht, hat Wert“, war vor Jahrzehnten das Motto des umtriebigen Vulkanland-Obmannes und Regionalentwicklungsmotors Josef Ober. Nun kann man mit Fug und Recht behaupten, was an gastronomischer Qualität im Steirischen Vulkanland wächst, gedeiht prächtig. Und er stellte auch fest: „Die Region war lange Zeit hinten, so weit hinten, dass sie nun schon wieder vorne ist.“ Vielleicht brillieren deshalb viele der vulkanländischen Küchen mit so präziser Fertigkeit und wohl herausragenden, ursprünglichen Zutaten.
Aber auch Anlass zum Nachdenken
Aber die Hauben stimmen etwa den gerade wieder frisch gekürten Haubenkoch Raimund Pammer vom Schlosswirt in Kornberg auch nachdenklich: „Früher wurden unter den gut bürgerlichen Gasthäusern die besten ausgezeichnet. Die gut bürgerliche Küche gibt es aber so nicht mehr.“ Kochen dürfe sich nicht nur um Auszeichnungen drehen und könne auf manchen Firlefanz am Teller verzichten. Pammer selbst sieht sich als soliden Handwerker mit einem Faible für gute regionale Qualität.
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