Schnupfen, Fieber, Halsweh
Virenlast fordert Ärzteschaft und Ambulanz

Michael Burgmann hat in seiner Praxis in Bad Radkersburg gut zu tun.  | Foto: RegionalMedien
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Die Viren scheinen auch die Südoststeiermark fest im Griff zu haben. Wir haben bei Hausärztinnen und Hausärzten, beim LKH-Standort Feldbach und auch in der Apotheke nachgefragt, wie es mit dem Ansturm aussieht und auch wie man sich möglichst fit hält. 

SÜDOSTSTEIERMARK. Schnupfen, Halsweh, Gliederschmerzen – es wirkt aktuell wie verhext, was den allgemeinen Gesundheitszustand anbelangt. Wir haben uns unter anderem in südoststeirischen Arztpraxen umgehört, wie es mit dem aktuellen Ansturm ausschaut und nachgefragt, wie man sich am besten fit hält.

Alle Hände voll zu tun haben in ihrer Landarztpraxis in Mureck auch Sabrina Gries und Jakob Dorner. | Foto: De Monte
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"Ja, es ist durchaus ein größerer Ansturm zu verspüren, vor Weihnachten noch mehr als jetzt", lässt etwa Jakob Dorner von der Landarztpraxis Mureck, die er gemeinsam mit Sabrina Gries führt, wissen. Es handle sich primär um klassische Grippesymptomatiken und auch Fälle des RSV-Virus. Und Dorners Gesundheitstipps: "Zuhause bleiben, Ruhe geben und einen gesunden Lebensstil pflegen."

Wie geht es dir denn?

Grippewelle kam wenig überraschend

"Meine Ordination ist voll – es ist ein deutlicher Anstieg an Patientinnen und Patienten zu verspüren", so Michael Burgmann aus Bad Radkersburg. Die aktuelle Situation sei vor allem von Grippesymptomen, besonders plötzlichem Hochfiebern, geprägt. "Da wir in den letzten Jahren wenig mit der klassischen Grippe konfrontiert waren, war die Grippewelle eigentlich durchaus zu erwarten", so Burgmann.

Für die Impfung nicht zu spät

Er merkt an, dass eine Grippeimpfung Sinn mache, da die gängigsten Grippevarianten abgedeckt würden. Es sei auch noch nicht zu spät, da das Ende der Grippewelle noch nicht abzusehen sei. Der Mediziner gibt auch zu denken, dass sich in puncto Corona derzeit nur wenige eine Auffrischungsimpfung holen. "Ich weiß nicht, ob wir ausreichend für eine neue Welle vorbereitet sind", betont er. Und welche "Fitnesstipps" hat er parat? "Gesunde und vitaminreiche Ernährung, ausreichend Flüssigkeit, Bewegung, genug Schlaf und auch bewusste Hygienemaßnahmen."

"Derzeit holen sich nur wenige eine Corona-Auffrischungsimpfung. Ich weiß nicht, ob wir ausreichend für eine neue Welle vorbereitet sind."
Allgemeinmediziner Michael Burgmann

Lange Wartezeit in Ambulanz

Gut zu tun hat auch das Team am LKH-Standort in Feldbach. "Ja, wir haben ein deutlich erhöhtes Aufkommen von Patientinnen und Patienten – einerseits verursacht durch Influenza und RSV und andererseits aber auch durch die geschlossenen Arztpraxen im niedergelassenen Bereich", heißt es seitens der Unternehmenskommunikation. Es wird darauf hingewiesen, dass es dadurch derzeit natürlich auch zur deutlich längeren Wartezeiten in der Ambulanz kommt. 

Anlaufstelle ist auch die Ambulanz am LKH-Standort Feldbach.  | Foto: RegionalMedien
  • Anlaufstelle ist auch die Ambulanz am LKH-Standort Feldbach.
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Natürlich werden auch die Apotheken gut besucht. Einen Lagebericht gibt Renate Wonaschütz von der Vulkanland Apotheke in der Stadtgemeinde Feldbach ab: "Derzeit gilt es die gesamte Palette abzudecken. Von Grippe, über Corona bis zu Schafblattern." Über die Verkaufstheke gehen laut Wonaschütz neben Nasenspray und Hustensaft etwa auch vermehrt Vitamin D und Zink. Auch Vitamin C und pflanzliche Erkältungsmittel wie Echinacea und Kapland-Pelargonie würden verstärkt nachgefragt werden. 

Thema Männerschnupfen

Und am Ende noch ein "medizinisches" Thema zum Schmunzeln. Wir haben bei Feldbachs neuem Allgemeinmediziner Felix Spitzer nachgefragt, was es mit dem Männerschnupfen auf sich hat. Seiner Erfahrung nach sei durchaus etwas dran, dass Frauen schneller in die Regeneration starten, während der Organismus des Mannes eher zunächst auf die Energiegewinnung konzentriert sei.

Auch Burgmann hat dazu eine Theorie – so würden sich viele Männer einfach nicht die nötige Ruhe gönnen, die der Körper braucht. Alles in allem wird der "Männerschnupfen" aber wohl auch künftig eher ein Thema bleiben, dass eher zum Scherzen als zu ernster Wissenschaft anregt. 

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