Ortsreportage Straden Teil I
Zeiten des Aufbruchs
In Straden nutzte man Pandemiezeit für Investitionen.
STRADEN. Dass Straden ein echter Hingucker ist, muss man nicht extra erwähnen – mit ihren vier Kirchen ist die Marktgemeinde vor allem in der Winterzeit – bestrahlt vom Grünen Licht – unübersehbar.
Im Zeichen der Sonnenuhr
2021 ist ein ganz besonderes Jahr für Straden – man zelebriert das Jubiläum der 500 Jahre alten Sonnenuhr an der Kirchenmauer. Auf Initiative von Michael Baier aus Hof sind die besonderen Zeitmesser lokal schon schon lange ein Thema. Mit der Sonnwende wurden übrigens neue Sonnenuhren installiert. Ein ganz exklusives Exemplar, eine Glas-Sonnenuhr, geplant von Adi Prattes und von Heidi Bisinger (Hackerglas) ausgeführt, ziert nun das Info-Gebäude Straden 24. Die zweite neue Sonnenuhr am Hochzeitssteg wurde von Richard Prassl (Prassl Stahlmöbel) angefertigt. Sonnenuhr Nummer drei ist eine umgebaute alte Egge am Saziani.
Großer Wert wird von den Gemeindeverantwortlichen auf die Familienfreundlichkeit gelegt. Lohn der Bemühungen ist ein stetiger Zuzug. 75 Kinder besuchen derzeit den Kindergarten – für die Kinderkrippe, die derzeit noch in zwei ungenutzten ÖWG-Wohnungen untergebracht ist, war man lange auf der Suche nach einer idealen Lösung.
Letztendlich hat man sich dafür entschieden, das Friedl-Wirtschaftsgebäude umzubauen. Bis zum Start des neuen Kinderkrippenjahres will man mit dem Projekt, das zwischen 800.000 und 900.000 Euro kosten wird, fertig sein.
Investitionsboom deluxe
Generell ist die Bautätigkeit im Gemeindegebiet mehr als beeindruckend. Zahlreiche Firmen bzw. Kulinariker haben die Corona-Zeit für Investitionen in die Zukunft genutzt.
Rund 1,5 Millionen fließen bei Johannisbrunnen in die die technische Aufrüstung. Neueröffnet hat nach einem Zu- und Umbau der Spar-Supermarkt Bund. Das 800 Quadratmeter große Geschäft besticht durch einen neuen Look – das dazugehörige Café „Die Klausen“ wurde umgestaltet – samt neuer Terrasse. Im kommenden Jahr feiert der Familienbetrieb das 100-jährige Gründungsjubiläum.
Jede Menge tut sich auch bei den Kulinarikern. Der Obsthof Neumeister schafft ein gläsernes Reich für Essig und Edebrände. Familie Krispel arbeitet in Neusetz an einem Genusstheater, in welchem der Gast dem Koch quasi über die Schulter schauen kann.
Auch bei Saziani Neumeister war man aktiv. Neu sind der "G'wölbGarten" und der Bioladen. Bei der Vinothek Monschein bietet man zu neuen Öffnungszeiten Weinverkostungen und vieles mehr. Neben den Verkostungen gibt es z.B. auch Führungen, die Einblicke in die Welt des organisch-biologischen Weinbaus und der Biodynamik geben.Auch für eine Nachnutzung für die ehemalige Stainzer Stube ist gesorgt. Eduard Liebeg und Gattin Sandra laden in "Das Liebeck" ein. Anton Waltensdorfer, vormals Gastgeber der Stainzer Stube, lädt am 28. August zur offiziellen Eröffnung von Toni's Dorfstube in Radochen.
3 Fragen an Bürgermeister Gerhard Konrad:
Wie ist der Stand der Dinge in der Marktgemeinde Straden?
Generell lässt sich sagen, dass sich unsere Geduld bezüglich vieler Projekte ausgezahlt hat. Mit unserem neuen Boutiquehotel De Merin, dem Bau der Kinderkrippe oder etwa auch dem neuen Lokal "Das Liebeck" – um nur einige aktuelle Beispiele zu nennen – werden große Visionen nun auch Realität.
Was macht Straden so einzigartig?
Touristisch waren wir schon immer gut aufgestellt – eine große Stärke ist sicher unsere kulinarische Vielfalt im gesamten Gemeindegebiet – hier ist für jeden Geschmack und in jeder Preisklasse was dabei.
Was ist eigentlich Ihr Lieblingsgericht?
Ein gutes Backhendl ist schon was Feines – dazu ein Glas Grauburgunder.
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