Fakten, Gespräch und Transparenz

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Ich könnte ihnen so viele Geschichten erzählen", berichtete eine Helferin. "Wir wollen sie nicht hören", kam es aus der anderen Ecke. So dicht das Kulturhaus in Johnsdorf-Brunn bei einem Informationsabend zum Verteilerzentrum Hadik-Kaserne besetzt war, so breit sind auch die Gräben, die unter den Anwesenden hörbar wurden.
Einleitend gab Bürgermeister Johann Winkelmaier eine Rückschau über die Entstehung des Verteilerzentrums. "Es schwirren Gerüchte am Stammtisch, wichtig sind Fakten und Transparenz", leitete Moderator Gerhard Frischenschlager dann eine Expertenrunde am Podium ein. Flüchtlingskoordinator Kurt Kalcher berichtete über die Situation im Land: "Wir haben derzeit 6.969 Asylwerber in Grundversorgung".
Einen Situationsbericht zum Thema Sicherheit gab Josef Sundl von der Polizeiinspektion. Zwei Einsätze wegen leichter Körperverletzung und ein Diebstahl im Wert von zehn Euro waren bisher zu verzeichnen. "Hat man den Täter schon zurückgeschickt?", kam die Frage aus dem Publikum. Über die Sicherheitslage in der Kaserne informierte auch Wilhelm Brunner von der Firma ORS, die die Flüchtlinge betreut: "Es herrscht eine für uns angenehme Situation. Es sind Menschen wie wir, friedlich und tolerant im Alltag."

Heiße Themen

Hitzig wurde es, als das Thema Überbelegung zur Sprache kam. Vertraglich ist eine Höchstgrenze von 150 Personen vereinbart. Zwischenzeitlich waren 251 Asylsuchende in der Kaserne, wie Armin Seethaler vom Innenministerium eingestehen musste. "Das ist Vertragsbruch", kritisierten einige Zuhörer und forderten, dass jemand bestimmt werden müsse, der die Belegung überprüfe.
Die Wogen gingen auch bei der Frage hoch, ob Flüchtlinge an den Grenzen registriert werden. "Es wird an den Außengrenzen nicht registriert. Das einzugestehen, ist Teil der Ehrlichkeit", warf die Abgeordnete Cornelia Schweiner ein. Dass Registrierung mit Schleusen wie bei Großveranstaltungen machbar wäre, erklärte ein anwesender Security-Experte.
Bezüglich der Quote für Unterbringungen gab Bürgermeister Johann Winkelmaier Auskunft. "Bei einer Quote von 1,5 Prozent wären das etwa 110 Menschen für die Gemeinde Fehring. Wir wollen für diese Menschen eine Plattform gründen, die positive Unterstützung anbietet", so Winkelmaier.

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