Fotovoltaik in Straden
Grüne bekritteln ÖVP-Veto im Gemeinderat
Die Grünen wollten in Stradens Gemeinderat mit einem Dringlichen Antrag die Überarbeitung des Stradener Ortsbildkonzepts zugunsten von Dachflächen-Fotovoltaik anregen. Daraus wurde aber nichts. Wegen ÖVP-Veto kam der Antrag nicht auf die Tagesordnung.
STRADEN. In der kürzlich abgehaltenen Gemeinderatssitzung in Straden wollten die örtlichen Grünen das Thema Ortsbildschutz und dessen Einfluss auf die Energiewende näher debattieren. Man kritisiert, dass die ÖVP hier aber ihr Veto eingelegt hat.
Als einzige Fraktion lehnte man den Dringlichen Antrag der Grünen auf Erweiterung der Tagesordnung ab. Und um was ging es nun konkret? Die Grünen Gemeinderäte Josef Dreisiebner und Michael Nehsl hatten eine Überarbeitung des Stradener Ortsbildkonzepts zugunsten von Dachflächen-Fotovoltaik angeregt, die fraktionsübergreifend im Bauausschuss und gemeinsam mit dem Ortsbild-Sachverständigen sowie mit Fotovoltaik-Fachleuten geschehen sollte.
„Im Ort gibt es bekanntlich von verschiedenen Seiten Interesse an PV-Installationen auf Gebäuden. Wir wollen dazu im Gemeinderat einen Schulterschluss aller Parteien und ein gemeinsames transparentes Vorgehen erreichen. Dass die ÖVP als einzige Fraktion nicht mitzieht, ist nicht nachvollziehbar. Ebenso wenig wie das Argument von ÖVP-Bürgermeister Gerhard Konrad, dass so ein Vorgehen nicht nötig wäre, weil ohnehin die Ortsbildschutzkommission über Zu- und Absagen entscheidet", so Dreisiebner, der betont: "Konrad sitzt als gleichwertig stimmberechtigtes Mitglied in dieser Kommission. Man sollte meinen, als Bürgermeister würde er dort die Interessen der Gemeinde vertreten.“
„Im nebelfreien Straden scheint die Sonne das ganze Jahr – nutzen wir sie!“
Josef Dreisiebner, Gemeinderat Grüne
Verweis auf mangelnden Einfluss
Doch was sagt Gemeindechef Gerhard Konrad dazu? Er meint, dass es wenig Sinn gemacht hätte, das Ganze im Gemeinderat zu debattieren. Man hätte nämlich als Gemeinde selbst wenig Einfluss auf die Entscheidungen. Konrad verweist hier auf die Ortsbildschutzkommission und u.a. Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger von Land sowie Gemeinde- und Städtebund. Die Kommission soll übrigens heuer noch eine Begehung durchführen.
Konkret betroffen von schwierigen Entscheidungen rund um Dachflächen-Fotovoltaik sei gemäß Konrad die Zone von Oberstraden. Der Bürgermeister betont, dass er generell dafür sei, dass man die Sonnenkraft so weit als möglich auf Dachflächen gewinnt. Jene Lösung habe man ja als Gemeinde schon für die Kläranlagen und die Mittelschule gewählt.
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