World Cup
Österreichische Siege bei Ultratriathlon-Weltcup in Bad Radkersburg
Mit 58 gemeldeten Athletinnen und Athleten aus zwölf Nationen konnte der Ultratriathlon-World-Cup in Bad Radkersburg in seiner insgesamt dritten Auflage erneut ein Rekordstarterfeld in den Süden Österreichs locken. Und auch eine Steirerin und ein Steirer feierten Erfolge.
BAD RADKERSBURG. Mit Weltcup-Bewerben über die doppelte und die dreifache "Ironman"-Distanz lud Österreich die weltbesten Ultratriathletinnen und Ultratriathleten in den Süden Österreichs, um sich über ein Rennwochenende in Bad Radkersburg zu messen.
Beim traditionell gut besetzten "Double Ultra", bei dem es 7,6 Kilometer zu schwimmen, 360 Kilometer zu radeln und 84,4 Kilometer zu laufen galt, waren die Sieger in den letzten Jahren vor allem bei den Herren stets international. Nach dem Premierensieg des Esten Rait Ratasepp triumphierte im letzten Jahr der Deutsche Thorsten Eckert.
Brandenburger mit der "Covid-Revanche"
Einer, der sich bereits im Vorjahr vorgenommen hatte, Eckert und seine Mitstreiter in Bad Radkersburg herauszufordern, war der Österreicher Peter Brandenburger. Nachdem er 2021 knapp am Podium vorbeigeschrammt war, nahm sich der Niederösterreicher für das letzte Jahr einiges vor. Just am Renntag musste er jedoch den Start, obwohl bereits eingecheckt, zurück ziehen. Eine akute Coronainfektion vereitelte kurzfristig den Start.
So war Brandenburger 2023 wieder nach Bad Radkersburg zurückgekehrt, und er war bereit, den nächsten Schritt zu machen. Mit einer überzeugenden und konstanten Leistung setzte sich Brandenburger schnell an die Spitze und ließ keinen Zweifel daran, dass der Sieg nur über ihn führen würde. Mit einer Endzeit von 23 Stunden, 2 Minuten und 59 Sekunden überquerte der Niederösterreicher glücklich die Ziellinie und holte sich seinen ersten Weltcup-Sieg.
Obersteirer auf dem Podium
Knapp eineinhalb Stunden betrug Brandenburgers Vorsprung auf den Trofaiacher Harald Zechner, der sich sein zweites Podium in Bad Radkersburg sichern konnte. Die beiden Österreicher setzten sich dabei gegen ein starkes internationales Feld durch. Der Pole Szymon Jeczmionka sicherte sich den letzten verbliebenen Podiumsplatz beim Double. In diesem Bewerb waren keine Damen am Start.
Rot-weiß-rote Siege auch beim Triple
Wie stark die Ultratriathlon-Nation Österreich mittlerweile geworden ist, zeigen auch die Ergebnisse im "Triple Ultra Triathlon". Über die Königsdistanz von 11,4 Kilometer Schwimmen, 540 Kilometer Radfahren und 126 Kilometer Laufen waren es auch hier die Österreicher, die den Ton angaben.
Der Wiener Alexander Pachschwöll legte seinen Grundstein für den Sieg in einem starken Radfahren und einem konstanten Lauf. Lange Zeit war der Lauf ein Kopf-an Kopf-Rennen mit seinem Landsmann Uli Spener, doch ein anderer sollte das Rennen spannend machen. Der Slowene Iztok Dezelak stürmte mit Siebenmeilenstiefeln Richtung Spitze und machte konstant Boden gut. Doch gegen Pachschwöll war letztlich kein Kraut gewachsen und der Wiener konnte sich mit einer Siegerzeit von 43 Stunden, 51 Minuten und 27 Minuten als Sieger feiern lassen. Hinter Dezelak komplettierte Uli Spener das Podium. Der Vorjahressieger Balasz Fritz aus Ungarn musste sich mit dem Gesamtrang sechs begnügen.
Stallhofnerin im Triathlon siegreich
Nach ihrem Ultratriathlon-Debüt beim Double im Jahr 2021 suchte sich die mehrfache Eisschwimmweltmeisterin Claudia Müller aus Stallhofen eine neue Herausforderung. Müller, die das Sportbecken in der Parktherme Bad Radkersburg schon von ihren Siegen beim 24-Stunden-Schwimmen in- und auswendig kannte, zeigte gleich zu Beginn, dass das Wasser ihr Element ist. Mit der absolut schnellsten Schwimmzeit ließ Müller alle Männer erstmal hinter sich und ging als Führende auf die Radstrecke. Dort spulte sie wie ein Uhrwerk die insgesamt 51 Radrunden à 10,6 Kilometer ab. Die abschließenden 126 Laufkilometer wurden für die Steirerin noch einmal zur harten Prüfung, doch nach 54 Stunden, 29 Minuten und 5 Sekunden konnte sich Müller zum ersten Mal die Goldmedaille eines-IUTA World-Cup-Rennens feiern lassen.
Auf der "Einsteigerdistanz", dem Single Ultra (Ironman-Distanz) konnte sich bei den Herren der Deutsche Marc Spiegler den Sieg holen – er gewann vor Mitja Janza aus Slowenien und dem Polen Piotr Okonski. Im Damenrennen war es die Vorjahressiegerin Eva-Maria Bauer, die der weiblichen Konkurrenz keine Chance ließ. Bauer siegte vor ihren Landsfrauen Manuela Unger und Anita Wolf-Eberl.
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