Sanierungsverfahren
Metallbau Trummer in Bad Gleichenberg meldet Insolvenz

- Ziel ist eine nachhaltige Sanierung von Metallbau Trummer in Bad Gleichenberg.
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Metallbau Trummer in Bad Gleichenberg ist insolvent. Über das Vermögen des Unternehmens wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Betroffen sind 63 Gläubiger. Ziel ist eine nachhaltige Sanierung.
BAD GLEICHENBERG. Über das Vermögen des Unternehmens Metallbau Trummer GmbH & Co KG in Bad Gleichenberg wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz eröffnet. Die Überschuldung macht laut dem Kreditschutzverband von 1870 rund 2,0 Millionen Euro aus. Betroffen sind 63 Gläubiger. Die Passiva belaufen sich auf 3,5 Millionen Euro, gegenüber Aktiva im Wert von 1, 5 Millionen Euro.

- Die Überschuldung von Metallbau Trummer in Bad Gleichenberg beträgt zwei Millionen Euro.
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Der Unternehmensgegenstand liegt in der Erzeugung und Montage von Alufenstern und Türen, Schiebetüren, Stahlkonstruktionen und Brandschutzelementen. Hauptauftraggeber (rund 70 % des Volumens) ist mit einem Volumen von rund 70 Prozent der öffentliche Sektor. Bei Metallbau Trummer sind 20 Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer beschäftigt.
Nachhaltige Sanierung geplant
Der Sanierungsplan sieht für die Insolvenzgläubiger eine Quote von 20 Prozent ihrer Forderungen vor, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans.
Die Insolvenzursachen liegen laut Schuldner in der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens begründet und seien auf mehrere Faktoren zurückzuführen – einerseits auf den Ausfall der Geschäftsführung, was dazu geführt habe, dass zahlreiche Aufträge und Projekte teilweise führungslos und unkoordiniert abgewickelt worden seien. Dadurch hätten erforderliche Deckungsbeiträge nicht erwirtschaftet werden können. Weiters hätten massive Kostensteigerungen, die nicht an die Kunden weitergegeben werden konnten, zusätzlich zu Ertragsrückgängen geführt. Auch habe die Entwicklung der konjunkturellen Situation, verbunden mit einer sinkenden Zahlungsmoral von Auftraggebern, einen wesentlichen Einfluss genommen. In Summe habe der angeführte Ursachenmix dazu geführt, dass ohne Sanierungsmaßnahmen bzw. Zuführung neuer liquider Mittel eine Fortführung des Unternehmens ohne Entschuldung nicht möglich sei.

- Massive Kostensteigerungen im Metallbau, die nicht an die Kunden weitergegeben werden konnten, führten zu Ertragsrückgängen.
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Anmeldefrist läuft bis 11. November
Eine nachhaltige Sanierung des Unternehmens wird angestrebt. Das Erfordernis für den Sanierungsplan soll aus der Fortführung erwirtschaftet und/oder durch den Einstieg eines strategischen Investors aufgebracht werden. Vorgespräche seien laut KSV 1870 bereits geführt worden.
Der Insolvenzverwalter werde nunmehr zu prüfen haben, ob eine Fortführung des Unternehmens im Interesse der Gläubiger liege und der vorgelegte Sanierungsplan eingehalten werden könne.
Zur Insolvenzverwalterin wurde die Jaufer Rechtsanwälte GmbH, vertreten durch Clemens Jaufer, Rechtsanwalt in 8010 Graz, bestellt. Die Anmeldefrist wurde mit 11. November 2025 bestimmt. Der KSV 1870 bietet allen Gläubigern an, sie in diesem Fall zu vertreten.
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