Rasche Hilfe für Bauern nach den Ernteausfällen
"Wenn wir die Schäden dieses Jahrhundertereignisses nicht abfedern, stehen viele Landwirte vor dem Aus." Die Folgen der Frostkatastrophe sind an Dramatik kaum zu überbieten. Die Landwirtschaft der Südoststeiermark stehe an einem Wendepunkt, wie Günther Rauch, Obmann der Landwirtschaftskammer Südoststeiermark, sagt. Allein im Bezirk würde der Schaden über 100 Millionen Euro betragen.
Während Landwirtschaftskammer und regionale Politiker im Land und im Bund für die Soforthilfe Druck machen, kamen Agarlandesrat Johann Seitinger und Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter zum Lokal-augenschein in die Oststeiermark nach Ottendorf an der Rittschein. Unterdessen beraten Experten über das Ausmaß der finanziellen Unterstützung.
Ein Ernteausfall heuer bedeute keine vermarktbaren Produkte im nächsten Jahr. Diesen langen Atem hätten die ohnehin krisengebeutelten Obstbauern nicht, sind sich die Abgeordneten Anton Gangl und Franz Fartek einig. Sondermittel müssten ehest möglich locker gemacht werden. Fartek konkretisiert: "Die Bauern brauchen das Geld für den Wiederaufbau – und zwar jetzt." Unbürokratische Hilfe sei notwenig, damit die finanziellen Mittel sofort bei den Betroffenen ankommen.
Felder neu bestellt
Von den 900 Hektar Weinbaufläche im Bezirk seien 80 bis 90 Prozent geschädigt, sagt Rauch, selbst betroffener Weinbauer in St. Peter am Ottersbach. Neben Obst- und Weinbau ist auch die Ackerwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen. Mais- und Kürbisäcker werden neu bestellt.
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