Nachbarn sorgen für Sicherheit von Land und Fluss
Hochwasser- und Grenzschutz zählten zu den Themen des bilateralen Bürgermeistertreffs.
Diverse Sicherheitsthemen bestimmten die Tagesordnung der bilateralen Bürgermeisterkonferenz in Gornja Radgona. Im Mittelpunkt des Geschehens steht derzeit in Bad Radkersburg und Gornja Radgona der Hochwasserschutz. Dass man aktuell einem Risiko ausgesetzt ist bzw. der Murdamm für den Fall eines 100-jährlichen Hochwassers zu niedrig und durchlässig ist, betonte Rudolf Hornich, Hochwasserschutzexperte im Land Steiermark.
Spatenstich am 5. Juli
Mit den Sicherheitslücken soll bald Schluss sein. Am 5. Juli erfolgt der Spatenstich für bauliche Maßnahmen beider Länder. Auf slowenischer Seite erhöht man die Betonwand von der Grenzbrücke bis zum Messegelände um einen halben Meter und verbreitert auch das Fundament. Laut Gornja Radgonas Bürgermeister Stanislav Rojko kommt es neben den Hochwassermaßnahmen aktuell schon zu Straßensanierungen im Nahbereich der Grenzbrücke bzw. der Stadteinfahrt. Aufgrund einer Engstelle sind Verzögerungen wahrscheinlich.
Zum 40. Mal jährt sich heuer auf steirischer Seite der Bau des Murdammes. Dieser wird auf 9,7 Kilometern Länge zwischen Halbenrain und Bad Radkersburg bis zu 50 Zentimeter erhöht. Zusätzlich wird eine Schmalwand eingezogen. Auch die Durchlässe werden adaptiert. Im Herbst 2017 will man mit den Arbeiten fertig sein. Gleichzeitig wird man auch am Risikomanagement feilen und u.a. das Hochwasserprognosemodell verbessern.
Ein Update in puncto Grenzschutz gab von heimischer Seite Bezirkspolizeikommandant Herbert Karner. Er gab darüber Auskunft, dass die Grenzkontrollen bis November verlängert werden. Das heißt, dass man einen Reisepass mit sich führen muss und die Grenze nur an den Grenzkontrollstellen an der Brücke zwischen Bad Radkersburg und Gornja Radgona, in Sicheldorf und in Zelting passieren darf.
Trend Richtung Ungarn
Laut Karner hat sich die Situation an der Grenze beruhigt, wobei es zuletzt Anfang Juni zu einem Aufgriff von Syrern und Afghanen in Laafeld kam. Steiermarkweit kommt es laut dem Kommandanten pro Woche zu ca. 20 bis 40 Aufgriffen Illegaler. Er betont, dass sich Flüchtlinge derzeit primär in Richtung ungarisch-serbische Grenze bewegen.
Zeltstadt bis September
Geklärt wurde auch die Frage nach der Aufrechterhaltung der Zeltstadt im Stadtgraben von Bad Radkersburg, die im Zuge des Flüchtlingsanstroms errichtet wurde. Diese bleibt auf Auftrag des Ministeriums bis Ende September in reduzierter Form aufrecht.
Herbert Karner betonte, dass er gemeinsam mit Heinrich Schmidlechner bzw. der Gemeinde darum bemüht ist, so bald wie möglich grünes Licht für den Abbau der Zeltstadt zu bekommen.
Dammsanierung
Bauzeit: 18 Monate
Bauherren: Stadtgemeinde Bad Radkersburg und Marktgemeinde Halbenrain
Maßnahmen: u.a. Dammerhöhung, Schmalwandabdichtung und Adaptierung bestehender Durchlässe
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