Ortsreportage Jagerberg: Die Vision wird Realität
Nach der Biovison mit dem Turopolje-Schwein forciert man nun die Lebenskultur.
In Jagerberg spürt man Aufbruchsstimmung. Man definiert sich in der Gemeinde quasi neu. Den Anfang hat man ja bereits mit dem Fokus auf Bioqualität bzw. der biozertifizierten Turopolje-Schweineaufzucht in Freilandhaltung gemacht. Für jenen gesunden Kreisklauf von der Zucht bis zur Vermarktung sorgen Bürgermeister Viktor Wurzinger, Josef Totter, die Familien Schober und Schantl, Dorfwirt Erwin Haiden und Direktvermarkter Gerfried Fuchs.
Marktplatz als Lebensader
Als nächsten Schritt des Leitbilds arbeitet man nun auf Hochtouren an der Lebens- und Eventkultur. Der Treffpunkt schlechthin soll der neue Markplatz werden, der am Areal des ehemaligen Pfarrgartens enstanden ist. Besondere Hingucker sind der Springbrunnen – hier wird noch das Gemeindewappen eingesetzt – die Statue der heiligen Notburga und ein Podest, das quasi als Bühne dient.
Dass der Platz eine geeignete Stätte des Miteinanders ist, wurde bei der offiziellen Eröffnung bzw. der Premiere vom Lebenskulturfest – dabei wurde auch das "Jagerberger Lied" präsentiert – ersichtlich. Auch der Adventzauber und das Maibaumaufstellen werden künftig am Marktplatz über die Bühne gehen.
Park für alle Generationen
"Wir wollen Jagerberg mit noch viel mehr Leben erfüllen", ist Bürgermeister Viktor Wurzinger hochmotiviert und strebt auch die Gründung eines Kulturvereins an. Die Vereine an sich und die Wirtschaft möchte Wurzinger auch noch mehr ins Licht der Öffentlichkeit rücken.
Ein unverzichtbarer Frequenzbringer für Jagerberg ist beispielsweise die Bezirksschießanlage, die gerade erweitert und kommendes Jahr eröffnet wird. Jene wird künftig über vier 100-Meter- und acht 25-Meter-Schießstände verfügen.
Bürger aller Alterssparten dürfen sich auch schon auf den Generationenpark, der Spatenstich erfolgt in Kürze, freuen. Jener entsteht in Nachbarschaft zum örtlichen Naturschwimmbad und soll auf knapp 2.000 Quadratmeter Fläche sowohl Spiel- und Motorikgeräte für die jüngere Generation als auch Ruhezonen für Senioren bieten.
Ein geplantes Projekt mit höchster Priorität ist ein neues Konzept für Kindergarten und Volksschule. Die Kindergartenkinder sind ja seit dem Vorjahr wegen eines Wasserrohrbruchs in einem Provisorium in der Volksschule – dieses Gebäude ist schon 120 Jahre alt – untergebracht. Mit Unterstützung des Landes strebt die Gemeindespitze eine baldige Neulösung, heißt Sanierung oder Neubau, an.
3 Fragen an Bgm. Viktor Wurzinger
Wo soll Jagerberg nach Vollendung seiner Vision stehen?
Es ist ja so, dass man in Jagerberg schon alles hat, was man braucht. Ich möchte erreichen, dass dies in Zukunft auch im Bewusstsein der Bürger verankert ist. Einfach, dass man sagt: "Es ist super, ein Jagerberger zu sein!"
Was ist das Alleinstellungsmerkmal der Gemeinde?
Da fallen mir mehrere Aspekte ein. Sicher unsere schon aus weiter Ferne sichtbare auf dem Hügel thronende Pfarrkirche, unser herrliches Naturschwimmbad und der Notburgakirtag – einer der größten Kirtage in der Steiermark.
Was beeindruckt Sie selbst an Ihrer Heimat?
Ich freue mich immer wieder aufs Neue über unsere Jugendlichen, die sich voller Engagement in Reihen der Feuerwehr, der Musik oder etwa auch den Sportvereinen einbringen.
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