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Katholische Kirche veröffentlicht Statistik für 2022

Die Diözese Innsbruck zählte 2022 359.169 Katholiken | Foto: Reinhold Sigl
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  • Die Diözese Innsbruck zählte 2022 359.169 Katholiken
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Gesamtzahl der Katholiken in Österreich liegt bei 4,73 Millionen, die Diözese Innsbruck zählte 2022 359.169 Katholiken - Steigerungen bei Austritten, Wiedereintritten, Taufen, Trauungen und beim Kirchenbeitrag - Bischofskonferenz verlegt die Veröffentlichung der Kirchenstatistik auf Mitte September vor.

TIROL. Die Österreichische Bischofskonferenz hat am Mittwoch die amtliche Kirchenstatistik für das Jahr 2022 veröffentlicht. Anders als in den Jahren zuvor liegen damit die kirchlichen Detailzahlen früher vor als bisher. Die Veröffentlichung der Kirchenstatistik wird künftig statt Anfang Jänner immer Mitte September erfolgen. Das amtliche Datenmaterial bestätigt, dass die Katholikenzahl in Österreich im letzten Jahr leicht zurückgegangen ist. Insgesamt bleibt die Zahl der Katholikinnen und Katholiken aber weitgehend stabil. Demnach gab es mit Stichtag 31. Dezember 2022 in Österreich 4,73 Millionen Katholiken. Leichte Zunahme werden bei Taufen (45.706) und Trauungen (9.503) verzeichnet, auch die Einnahmen der Diözesen aus dem Kirchenbeitrag haben sich auf rund 500 Millionen Euro leicht erhöht. Laut Kirchenstatistik zählte die Katholische Kirche im vergangenen Jahr 4.733.085 Mitglieder, 2021 waren es 4.827.683. Das entspricht einem Rückgang von 1,96 Prozent. Ein Grund dafür sind gestiegene Kirchenaustritte: Insgesamt traten 2022 90.975 Personen aus der Katholischen Kirche aus. 2022 wurden andererseits 4.771 Personen in die Kirche wieder oder neu aufgenommen. Das ist mehr als 2021 (4.520) und 2020 (4.068).

Insgesamt traten 2022 90.975 Personen aus der Katholischen Kirche aus. 2022 wurden andererseits 4.771 Personen in die Kirche wieder oder neu aufgenommen. | Foto: panthermedia/marko5
  • Insgesamt traten 2022 90.975 Personen aus der Katholischen Kirche aus. 2022 wurden andererseits 4.771 Personen in die Kirche wieder oder neu aufgenommen.
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Neuer Termin für Kirchenstatistik

Die Katholische Kirche in Österreich veröffentlicht einmal im Jahr die Katholikenzahlen, die Kirchenstatistik und die Finanzzahlen der Diözesen. Der Termin der Veröffentlichung der Zahlen wurde durch die Bischofskonferenz geändert und erfolgt nun immer rund um den Schulbeginn, wie deren Medienreferent, Paul Wuthe, gegenüber Kathpress erklärte. Das bedeutet konkret: Wurden heuer im Jänner noch die vorläufigen Katholikenzahlen für 2022 sowie die detaillierte Kirchenstatistik für 2021 sowie die Finanzzahlen für 2021 veröffentlicht, so werden jetzt schon die amtliche Kirchenstatistik - also die Katholikenzahlen UND die Angaben zum kirchlichen Leben und zur Seelsorge - sowie die Finanzzahlen jeweils für 2022 präsentiert.

"Durch den neuen Veröffentlichungsmodus stehen somit früher als bisher - nämlich schon im September und nicht erst im darauffolgenden Jänner - die detaillierte Kirchenstatistik und die Finanzzahlen zur Verfügung. Die Bekanntgabe von vorläufigen Katholikenzahlen im Jänner 2024 entfällt daher, die Kirchenstatistik und Finanzzahlen für 2023 werden im September 2024 veröffentlicht", erläuterte Wuthe.


Katholikenzahlen der Diözese Innsbruck

Die am Mittwoch veröffentlichte amtliche Kirchenstatistik 2022 weist neben den österreichweiten Gesamtzahlen auch die Daten für die heimischen Diözesen im Einzelnen aus (Die Vergleichszahlen 2021 beziehen sich auf die amtliche Statistik der Österreichischen Bischofskonferenz):
Die Diözese Innsbruck zählte 2022 359.169 Katholiken (2021: 365.151). 6.004 Personen verließen die Kirche (2021: 5.076). Die Zahl der Eintritte belief sich 2021 auf 314 (2021: 373). 51 Personen widerriefen ihren Austritt (2021:35).

Die wichtigste Einnahmequelle der Diözesen ist der Kirchenbeitrag. | Foto: Archiv
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Kirchenbeitrag ist finanzielle Basis

Wichtigste Einnahmequelle der Diözesen ist der Kirchenbeitrag mit 499,98 Millionen Euro und einem Anteil von 74,6 Prozent an den Erlösen und Erträgen. Die staatlichen Leistungen zur Abgeltung von NS-Schäden machen rund 55,7 Millionen Euro und somit 8,3 Prozent an den Einnahmen aus. Die restlichen 114,8 Millionen Euro und damit 17,1 Prozent der Einnahmen stammen aus der Vermögensverwaltung, aus Vermietungen, Leistungen, Subventionen und sonstigen Erträgen. Der Großteil der Ausgaben entfällt mit 432,8 Millionen Euro (2021: 428,1 Millionen) auf die Personalkosten (rund 63 Prozent) für die 8.707 Beschäftigten (Priester und Laien) im diözesanen Dienst. Diese Position korrespondiert mit dem Gros der Mittel, die für seelsorgliche und pfarrliche Aufgaben aufgewendet werden. Dabei ist der Personalaufwand für die Laienangestellten höher als für den Klerus und beträgt 262,5 Millionen Euro (2021: 245,6 Millionen) bzw. 38 Prozent der Aufwendungen. Beim Klerus schlagen fast 101,7 Millionen Euro (2021: 101,8 Millionen) an Personalkosten sowie rund 68,6 Millionen Euro für die Altersversorgung (2021: 80,7 Millionen) zu Buche, was zusammen knapp 25 Prozent der Aufwendungen ausmacht. Die Bau- und Erhaltungskosten lagen 2022 bei 42,5 Millionen Euro (2021: 39 Millionen), was einem Anteil von 6 Prozent an den Gesamtausgaben entspricht. Der restliche Sachaufwand beinhaltet Zuschüsse für Pfarren und andere kirchliche Stellen, Kosten für Instandhaltung, Material und Energie sowie sonstige Ausgaben und machte über 213,2 Millionen Euro (2021: 204,2 Millionen) bzw. 31 Prozent aus.

Die Aufwendungen für Pfarren und Seelsorge schlagen mit über 443,2 Millionen Euro und damit rund 64 Prozent zu Buche. | Foto: Telefonseelsorge
  • Die Aufwendungen für Pfarren und Seelsorge schlagen mit über 443,2 Millionen Euro und damit rund 64 Prozent zu Buche.
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Der Rechenschaftsbericht bietet ergänzend eine thematische Darstellung der Ausgabenstruktur. Daraus ist ablesbar, dass neben den Aufwendungen für Pfarren und Seelsorge mit über 443,2 Millionen Euro und damit rund 64 Prozent (2021: 440,3 Millionen) die Ausgaben für Leitungs- und Organisationsaufgaben mit 128,1 Millionen Euro bzw. 19 Prozent (2021: 124 Millionen) zu Buche schlagen. Drittgrößte Position in der Mittelverwendung sind Ausgaben für Bildung, Kunst und Kultur mit 88,1 Millionen Euro oder rund 13 Prozent (2021: 80 Millionen). Die Aufwände für soziale und karitative Aufgaben sowie für die Entwicklungshilfe lagen bei 29 Millionen Euro (2021: 27 Millionen), das sind 4 Prozent der diözesanen Budgets.

Diözese Innsbruck: 53,4 Millionen Euro Einnahmen (2021: 53,9 Millionen), davon 38 Millionen aus dem Kirchenbeitrag (2021: 36,7 Millionen), negatives EGT mit 2,5 Millionen (2021: positives EGT mit 1 Million).
Diese und weitere Zahlen und Fakten unter: www.kirchenfinanzierung.katholisch.at
Die Statistik 2022 im Detail unter: www.katholisch.at/statistik

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