KW49
Demonstrierende Perchten, geimpfte Kinder und viiiel Schnee
Herzlich willkommen beim Bezirksblätter Wochenrückblick. Hier gibt’s für euch die Highlights der vergangenen Woche aus Tirol.
Perchten demonstrieren
Auch in dieser Woche gab es Demonstrationen gegen die Coronamaßnahmen. Am Landhausplatz in Innsbruck kamen erneut zahlreiche Demonstranten zusammen und machten ihrem Ärger Luft.
In Kufstein demonstrierten, gemeinsam mit dem sogenannten „Team Tirol“, die Perchten vom Brauchtumsverein „Weiler Pass“. In einer Mischung aus Show und Demonstration sprachen sie sich für den Erhalt des Brauchtums aus. Durch die Coronamaßnahmen würde jenes aussterben, so die Befürchtung.
Ebenso sorgen sich die Axamer Tuifl um ihr Brauchtum. Die von Mitgliedern privat organisierte Demonstration fand allerdings nur im kleinen Rahmen statt. Die Bezirkshauptmannschafts-Meldung der Demonstration überstieg die geschätzte Besucherzahl, hinsichtlich eines begleitenden Polizeieinsatzes, die personellen Ressourcen der Polizeiinspektion Axams. Am Ende gab es einen 10-minütigen Tuifl-Lauf der trotzdem Anzeigen nach sich zog.
Auch die Kufsteiner Perchten-Demo wird aktuell juristisch geprüft. Es wird abgeklärt, ob es sich tatsächlich „nur“ um eine Versammlung gehandelt hat. Eine Veranstaltung würde nämlich unter das aktuelle Veranstaltungsverbot gemäß der Lockdown-Regeln fallen.
Tirol impft – Kinderimpfungen beginnen
Während andere gegen die Coronamaßnahmen auf die Straße gehen, gehen die Kleinen unter ins Impfzentrum.
In Schwaz gab es dazu extra einen Tag für Kinderimpfungen gegen Corona. Rund 400 Kinder von 5 bis 11 Jahren wurden dabei von Ärzten, Ärztinnen und Helfern mit entspannter Atmosphäre auf den Stich vorbereitet. Mit Malbüchern, Märchenfilm und Spielsachen konnten die Eltern die Beobachtungszeit ihrer Kinder bestens überbrücken.
Zum Abschluss gab es für jeden eine Tapferkeitsurkunde, Nikolaussackerl und einen Spielparadies-Gutschein.
Für Eltern hat das Land jetzt auch eine Beratungshotlinehinsichtlich der Kinderimpfung gegen Corona eingerichtet.
HIER geht es zur Hotline
Zu allen Impfterminen und -orten für Erwachsene geht es HIER
Lawinengefahr – Glück im Unglück
Für das vergangene Wochenende gab der Lawinenwarndienst Tirol die Lawinenwarnstufe Drei aus. Es gab klare Indizien für eine störanfällige Schneedecke.
Das lernten auch Tourengeher in den Tuxer Voralpen auf die harte Art. Eine Tourengeherin wurde von einer abgehenden Lawine verschüttet, konnte jedoch von ihrem Begleiter nach fünf Minuten wieder ausgegraben werden.
Sie erlitt eine Beinverletzung und musste abtransportiert werden, was sich durch die Wetterverhältnisse schwierig gestaltete. Der Notarzthubschrauber konnte nicht fliegen, so war man auf die bodengebundene Bergrettungen Schwaz und Kaltenbach angewiesen. Am Ende konnte die Patientin ins BKH Schwaz eingeliefert werden.
Tschirgant Tunnel
Die Straßenbauprojekte der ASFINAG stehen auf dem Prüfstand. Darunter auch das Tiroler Projekt Tschirgant Tunnel. Dieser würde vom Gurgltal auf direktem Weg ins Inntal und damit zur Autobahn A12 führen. Das Tunnelprojekt ist umstritten. Zwar ist es ein Straßenbauprojekt auf Imster Boden, beschäftigt allerdings auch das Außerfern wie die Nachbarbezirke. Es geht um eine bestmögliche Anbindung des Bezirks Reutte an den Rest von Tirol. Doch was ist hier das Beste? Der Ruf nach einem Straßenausbau mit dem Fernpass-Scheiteltunnel und kurz dahinter mit dem Tschirganttunnel ist laut, ebenso wie die Kritik am Ganzen. Kritisiert wird allerdings auch Verkehrsministerin Gewessler, die „streicht ohne Alternativen zu präsentieren“, wie es der Imster SPÖ-Vorsitzende Süleyman Kilic formuliert.
Wir bleiben für euch dran, wie es mit dem Tunnel-Projekt nach der Überprüfung weitergeht!
Wir wünschen euch einen schönen dritten Advent!
Bleibt's gesund regional informiert!
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