Natur in Tirol
Garten im Mai – Was gibt es zu tun?
Der Mai ist ein intensiver Gartenmonat. Nicht nur, weil die Eisheiligen in diesem Monat anstehen, sondern weil der Mai auch generell als "Wonnemonat" gilt. Was es zu beachten gibt, erfahrt ihr hier.
Die warmen und sonnigen Tage im Mai können uns oft täuschen. Denn die Eisheiligen können für nächtlichen Frost sorgen. 2023 sollen die Eisheiligen vom 11. bis 15. Mai in Tirol "einfallen". Kälteempfindliche Pflanzen können durch Nacht- und Bodenfrost zerstört werden, deswegen sollte man mit dem Säen und Auspflanzen bis nach den Eisheiligen warten, heißt es oft. Generell sagt man, dass es erst nach der "Kalten Sophie", am 15. Mai, keinen Frost mehr geben wird.
Welche Aussaat und Pflanzungen stehen an?
Nach dem Frost können vorgezogene Pflanzen ins Freiland umziehen! Gemüse wie Brokkoli, Blumenkohl, Kohlrabi, Zucchini oder Zuckermais können ins Beet umziehen. Aber auch Gurke, Kohlrabi, Paprika, Tomate, Sellerie, Basilikum oder Aubergine dürfen raus in die Natur gepflanzt werden.
Ins Freiland ausgesät werden können Busch- und Stangenbohnen, Erbsen, Mangold, Rote Bete, Karotten, Pastinake, Zwiebel, Chicorée oder Kapuzinerkresse.
Bei den Blumen können folgende Sorten ins Freiland gesät und gepflanzt werden:
Blumen und Knollen: Dahlien, Gladiolen, Freesien, Hahnenfuß, Taglilie oder Knollenbegonien.
Sommerblumen: Tagetes, Astern, Chrysanthemen, Stundenblume, Ringelblume, Mohn, Prunkwinde, Kornblume, Löwenmäulchen, Lupinen, Sonnenblume, oder Akelei.
Obstbäume und Beerensträucher pflegen im Mai
Die Zeit des Gehölzschnitt ist im Mai zwar meist vorbei, doch wir sollten trotzdem ein paar Pflegemaßnahmen für Obsthölzer und Sträucher vornehmen:
- Seitentriebe bei jungen Obstbäumen herunterbinden
- Seitentriebe bei Spalierobst zurückschneiden
- Neue Triebe an Kiwibäumen einkürzen
- Pflaumen ausdünnen
- Himbeeren (Rubus idaeus) düngen
- Beerensträucher mulchen
- Erdbeeren mulchen
Wie pflege ich meinen Rasen im Mai?
Auch unser Rasen braucht im Mai eine gewisse Pflege. Gerade im Mai, wenn die Temperaturen deutlich steigen und es ausreichend feucht ist, ist das Wachstum des Rasens besonders kräftig und es wird der Grundstein für eine dichte Grasfläche im ganzen Jahr gelegt.
Im Mai können wir, bevor es fast zu spät ist, das Problem von verfilzten und vermoosten Grasflächen angehen. Anfang Mai ist der letzte Termin im Frühjahr, für das Vertikutieren des Rasens. Danach ist es häufig zu warm und zu trocken, als dass sich die Grasnarbe und zusätzliches Zutun wieder verschließt.
Bei kahlen und dünnen Stellen im Rasen, lohnt es sich im Mai nochmal nachzusäen. Die warmen Temperaturen im Mai sorgen für ein gutes Wachstum der Rasensamen und helfen so die ausgedünnten Stellen schnell zu schließen.
Der Mai steht auch für regelmäßiges Rasenmähen, denn in diesem Mont erhält das satte Grün einen Wachstumsschub.
Schädlinge und Nützlinge
Im erwachen nicht nur die Pflanzen sonder auch so einiges an Krabbelgetier. Darunter gibt es Schädling und Nützlinge. Marienkäfer gehören zum Beispiel zur Sorte der Nützlinge.
Wenn sie gefördert werden, haben wir weniger Blattläuse in unserem Garten. Zu den Schädlingen gehört hingegen die Kirschfruchtfliegen. Sie kann man am besten mit Gelbtafeln fernhalten.
Wer seine Kohlgewächse vor Schädlingen generell schützen möchte, der spannt am besten Netze.
Unser junges Gemüse sollten wir regelmäßig auf Raupen untersuchen und wer sich gegen Schnecken zur Wehr setzten möchte, ohne dass Chemie angewendet wird, kann Kerbel als Schutz pflanzen.
Balkongarten im Mai
Im Mai blühen die Klassiker wie Geranien, Petunien und Fleißigen Lieschen auf den Balkonen. Doch auch Aschenblume, Duftsteinerich und Zauberglöckchen können wir entdecken.
All dies kann nach den Eisheiligen in die Blumenkästen am Balkon eingepflanzt werden. Dabei sollte man darauf achten, dass die Kästen genügend Volumen besitzen, da sie sonst sehr schnell austrocknen.
Auch eine gute Höhenstaffelung ist wichtig: Aufrecht wachsende Arten setzt man nach hinten und hängende Balkonblumen nach vorne, sodass sie ungestört über den vorderen Kastenrand in die Tiefe wachsen können.
Was gibt es noch im Mai zu tun?
Des Weiteren gilt es im Mai Jungpflanzen abzuhärten. Das gilt vor allem für vorgezogene Pflanzen, denen der Wechsel von der Fensterbank ins Freie erleichtert wird. Dafür stellt man die Pflänzchen tagsüber ins Freie auf die Terrasse oder in den Garten und bringt sie über Nacht wieder nach drinnen. Nach einigen Tagen sind die Pflanzen dann bereit, dauerhaft ins Freiland zu ziehen.
Wer ein Gemüsebeet hat, sollte dieses regelmäßig hacken. Durch das Hacken werden unerwünschte Unkräuter entfernt, der Boden wird gelockert und kann somit besser Wasser aufnehmen. Zudem wird durch regelmäßiges Hacken die Mineralisierung im Boden angeregt und Nährstoffe werden leichter für die Pflanze verfügbar gemacht.
Auch das Mulchen stellt eine beliebte Praxis für den Mai dar. Besonders auf Permakultur wird organisches Material auf dem Beet oder unter Büschen und Sträuchern verteilt. So wird der Boden vor dem Austrocknen geschützt und Unkräuter werden unterdrückt.
Der Mai ist auch eine gute Zeit, den Kompost umzusetzen. Sobald die Temperaturen im Frühjahr wieder steigen und es wärmer wird, nehmen auch die Mikroorganismen nach der Winterruhe wieder ihre Arbeit auf. Die Verrottungsprozesse im Kompost verlaufen schneller.
Jungpflanzen, die bereits ausgesät oder gepflanzt sind, können im Mai eine Düngung vertragen. Das unterstützt die Pflanzen beim Wachsen und sichert Ihnen eine reiche Ernte.
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