SOS-Kinderdorf
SOS-Kinderdorf fordert Hilfs-Strategie für SchülerInnen
TIROL. Durch die Verlängerung des Lockdowns wurde auch tausenden SchülerInnen klar: dieses Semester wir man nicht mehr in die Schule zurückkehren. SOS-Kinderdorf erwartet jetzt, aufgrund dieser außergewöhnlichen Situation, einen Plan zur gezielten Stärkung von SchülerInnen in der Krise.
Bildungs- und soziale Krise abwenden
Dass es angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens eine Verlängerung des Lockdowns geben muss, leuchtet dem SOS-Kinderdorf Geschäftsführer Christian Moser ein, jedoch müsse man darauf achten, dass es neben einer Gesundheitskrise, nicht zusätzlich eine Bildungs- und soziale Krise geben wird.
"Den Nöten und der Krisensituation junger Menschen wird bisher zu wenig Beachtung geschenkt. Das ist fatal. Denn was Kinder und Jugendliche derzeit durchleben, prägt sie",
so Moser.
Für Moser braucht es gezielte Maßnahmen, um den jungen Menschen die Verunsicherung, die Perspektivlosigkeit und die Angst zu nehmen. Ansonsten würden uns die Konsequenzen daraus noch Jahrzehnte begleiten.
Gezielte Förderung und Unterstützung wären jetzt dringend nötig. Auch ob das gesamte Schuljahr als irregulär eingestuft werden kann und deshalb alle Schulstufen wiederholt werden, sollte in Mosers Augen diskutiert werden.
"Spätestens bis zum Frühling muss eine Gesamtstrategie am Tisch liegen, wie wir es schaffen könnnen, dass Kinder und Jugendliche das Versäumte ohne Druck aufholen können und durch dieses atypische Schuljahr keine längerfristigen Nachteile erleben müssen.“
Homeschooling in der Kritik
Moser kritisiert auch das Homeschooling-Prinzip, das Kinder, Eltern und LehrerInnen immens fordert.
„Es ist weder realistisch noch gerecht, von Kindern und ihren Eltern zu verlangen, die Versäumnisse der vergangenen Monate individuell und eigenverantwortlich zu kompensieren. Hier ist eindeutig die Politik gefordert",
so Moser, der ein hoch dotiertes Kinder- und Jugend-Stabilisierungsprogramm fordert.
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