Medizinische Versorgung
Standortgarantie für Hausapotheken gefordert
TIROL. Auf dem Land nimmt die flächendeckende medizinische Versorgung immer weiter ab, was auch an der abnehmenden Zahl von Hausapotheken zu sehen ist. Allein im vergangenen Jahr haben in Tirol 10 Hausapotheken geschlossen. ÖVP-Nationalrat Gahr will gegen das Schwinden der Apotheken vorgehen und fordert eine Standortgarantie für die verbleibenden 62 Hausapotheken.
25 Tiroler Gemeinden haben keine Hausapotheke
Die Plattform "Einarztgemeinde" stellte kürzlich fest, dass 25 Tiroler Gemeinden und damit rund 50.000 TirolerInnen keine Hausapotheke haben. Ein Grund dafür ist ein Gesetz, dass eine Apothekeneröffnung innerhalb von sechs Kilometer rund um eine bestehende Apotheke verbietet. Dieses Gesetz allein, führte in den letzten zehn Jahren zu einer Schließung von vier Hausapotheken in Tirol.
„Diese Kilometergrenze muss endlich fallen. Für ältere und kranke Menschen ist es nicht zumutbar, kilometerweit in das nächste Dorf zu fahren, um zu ihren Medikamenten zu kommen",
kritisiert Gahr.
Die Situation verschärft sich zudem, wenn es für den Landarzt immer schwieriger wird, ohne Hausapotheke zu überleben. Im schlimmsten Fall geht mit der Schließung der Apotheke auch der Arzt. Am Ende leiden die Patienten unter der schlechten medizinischen Versorgung.
Einen Lichtblick sieht Gahr in der Novelle des Ärztegesetzes, die ermöglicht, dass Ärzte andere Ärzte anstellen dürfen.
„Für die Patienten bringt diese Änderung Versorgungssicherheit. Künftig gibt es die Möglichkeit, dass Ordinationszeiten ausgedehnt werden."
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