UMIT Tirol
Wie könnte eine Impfstrategie für Österreich aussehen?

TIROL. Das Ziel einen Impfstoff gegen das Coronavirus zu entwickeln, wurde bei einigen Wissenschaftlern schon erreicht, doch wie wird der fertige Impfstoff verteilt? Andere Länder haben bereits eine Impfstrategie auf den Tisch gelegt, in Österreich spricht man aktuell eher noch über Massentests. Wissenschaftler der Privatuniversität UMIT Tirol präsentierten nun eine Entscheidungsgrundlage für eine gezielte Impfstrategie. So gäbe es zumindest schon einmal einen Ansatz für ein stufenweises Vorgehen.

Gezielte Impfstrategien für COVID-19

In einem Symposium stellten die Wissenschaftler Priv.-Doz. Dr. Beate Jahn und Univ.-Prof. Dr. Uwe Siebert vom Institut für Public Health, Medical Decision Making und Health Technology Assessment der Tiroler Privatuniversität UMIT TIROL die Ergebnisse des Forschungsprojektes „Gezielte Impfstrategien für COVID-19: Eine Computersimulationsstudie zur Bewertung von Impfszenarien unter Berücksichtigung begrenzter Impfkapazitäten (TAV-COVID)“ vor.
Ziel des Projektes war es, grundsätzlich eine evidenzbasierte Entscheidungsgrundlage zu erarbeiten, um herauszufinden welche Personengruppen Priorität bei der Corona-Impfung haben sollten, damit der Gesamtnutzen für die Bevölkerung maximal ausfällt. Das Projekt begann mit der Annahme, dass anfangs mit einer begrenzten Impfstoffverfügbarkeit gerechnet werden muss.

Welche Impfstrategie für Österreich?

Das Projekt der Wissenschaftler der UMIT Tirol beschäftigte sich vor allem mit einer möglichen Impfstrategie für Österreich. Aus einer Vielzahl an simulierten möglichen Szenarien, wurde in der ersten Stufe von einer Verfügbarkeit des Impfstoffes für zunächst 200.000 Personen ausgegangen. In einer weiteren Stufe wurde eine Impfstoffverfügbarkeit für über zwei Millionen Personen zugrunde gelegt. Die Fragestellung lautete: Welche Auswirkung hat die Impfung unterschiedlicher Zielgruppen auf verschiedene Endpunkte und welche Priorisierungsfolge in Abhängigkeit von der Impfstoffverfügbarkeit lässt sich daraus ableiten?
Wie Projektleiterin Priv.-Doz. Dr. Beate Jahn erläutert:

„Wenn zunächst erst wenig Impfstoff zur Verfügung steht und man das Ziel verfolgt, Hospitalisierungen bzw. Todesfälle so gering wie möglich zu halten, gelingt dies am besten, wenn man beim Impfen die Personengruppe, die älter als 65 Jahre ist, priorisiert."

Danach würden Personengruppen folgen, die im Ansteckungsfall ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben. Wiederum andere Kriterien sprechen für die Priorisierung des Gesundheitspersonals. Hierzu gehören der Systemerhalt und die Schutzwürdigkeit beruflich besonders stark exponierter Personen.

Ebenso ergänzt es Dr. Niki Popper, Simulationsforscher und Leiter der Forschungsgruppe Simulation an der TU Wien:

„Geht man von einer Verfügbarkeit eines nicht sterilisierenden Impfstoffs für ca. 2,5 Millionen Personen aus, vermeidet das Impfen der Älteren gefolgt von vulnerablen Personen ca. ein Drittel der Hospitalisierungen und Todesfälle im Vergleich zu keiner Impfung.“

Mehr zum Thema auf meinbezirk.at:

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