Gewalt an Frauen
Schutz und Prävention in Tirol gut ausgebaut

  • Tirol wäre in Sachen Gewaltschutz und Gewaltprävention gut aufgestellt und fokussiere den Ausbau von beidem, so die Frauenlandesrätin und Bildungslandesrätin.
  • Foto: Pixabay/ninocare (Symbolbild)
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TIROL. Tirol bietet einen umfassenden Gewaltschutz an, sowie viele Gewaltpräventionsangebote, so LRin Fischer LRin Palfrader. In einem Überblick erläutern sie, wie Tirol aufgestellt ist.

Neu geschaffene Präventionsstelle

Die neue Gewaltpräventionsstelle des Landes Tirol übernimmt ab sofort als Drehscheibe die Vernetzungs- und Koordinationsfunktion und stellt einen regelmäßigen und zielorientierten Austausch und die gute Zusammenarbeit aller mit Gewalt befassten Institutionen – landesintern wie extern – sicher.

„Die bereits bestehende Gewaltpräventionsarbeit wird durch die neu eingerichtete Stelle nicht ersetzt, sondern vielmehr ergänzt“,

betont dazu LRin Fischer.

"Auf mehreren Ebenen gut etabliert"

Das entscheidende beim Angebot des Gewaltschutzes und der Gewaltprävention in Tirol wäre, dass Betroffene die Angebote kennen und in Anspruch nehmen, so die Frauenlandesrätin Fischer und die Bildungslandesrätin Palfrader
Man wäre in Sachen Gewaltschutz und Gewaltprävention auf mehreren Ebenen gut etabliert, so die zwei Landesrätinnen weiter. 

Beratung, Opferschutz und Täterarbeit

Im Zentralraum Innsbruck, im Unterland sowie in Osttirol gibt es Angebote und Anlaufstellen für Frauen, die akut von Gewalt betroffen sind. Das lang bemängelte Fehlen eines Frauenhauses im Oberland soll auch angegangen werden, so LRin Fischer. 

"Derzeit ist man unter Einbindung von Expertinnen des Tiroler Frauenhauses auf Standortsuche.“

Im beschlossenen Gleichstellungspaket 2020-2023 wurde außerdem eine Gewaltpräventionsstelle neu eingerichtet. Somit gibt es eine zentrale Ansprechstelle nach außen für Maßnahmen des Landes Tirol zu Gewaltprävention und Gewaltschutz.
Wie die Frauenlandesrätin betont, dürfe man allerdings nicht die "Täterarbeit" vernachlässigen. 

„Opferschutzorientierte Arbeit mit gewalttätigen Männern ist maßgeblich, um Gewalt zu verhindern",

erläutert Fischer, und setzt auf einen kontinuierlichen Ausbau jener Angebote. Der Verein "Mannsbilder" leistet diesbezüglich schon hervorragende Arbeit. 

Lob für die vielen Fortschritte in Sachen Gewaltprävention und Gewaltschutz in Tirol  durch das Gleichstellungspaket kommt auch aus der Opposition von SPÖ Landesparteivorsitzenden Dornauer:

"Ich bin sehr froh, dass wir im Tiroler Landtag eine breite Basis für echte Maßnahmen gegen Männergewalt und für mehr Schutz von Frauen gefunden haben und ich möchte mich ausdrücklich dafür bei der Tiroler Volkspartei, den Tiroler Grünen, der FPÖ, den NEOS und der Liste Fritz bedanken.“

Durch das Gleichstellungspaket werden die Mittel zum Gewaltschutz und zur Gewaltprävention um eine halbe Millionen Euro aufgestockt.

Frühe Sensibilisierung

Gezielte Sensibilisierung in Tiroler Volksschulen wird beim Gewaltpräventionsprogramm „Bärenstark“ der Tiroler Kinder und Jugend GmbH geleistet: Seit 2013 macht ein Team, bestehend aus fünf GewaltschutzexpertInnen, Tiroler VolksschülerInnen „bärenstark“, damit die Kinder bei Gewaltsituationen Grenzen setzen können.
Das Projekt soll den Kindern vermitteln, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine gelassen werden, sondern sich Bezugspersonen anvertrauen können. 
Für Bewusstseinsbildung gibt es auch die SchulsozialarbeiterInnen an den Tiroler Schulen. Hinzu kommen Psychologinnen und Psychologen der Schulpsychologie sowie des ÖZPGS (Österreichisches Zentrum für Psychologische Gesundheitsförderung im Schulbereich), die in Schulen Sprechstunden zur Gewaltprävention anbieten.

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