Regionalität
Auf Qualität und Nachhaltigkeit setzen

Was wohl alle Diskussionsteilnehmer aus der Coronakrise gelernt haben, dass sich der Gast Ehrlichkeit und Offenheit von den Gastgebern erwartet. | Foto: © Parlamentsdirektion/Thomas Jantzen
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TIROL. Auf Initiative des neuen Präsidenten des Österreichischen Bundesrates, Peter Raggl, diskutierten kürzlich Größen aus Politik und Wirtschaft über das Thema "Post-Corona: Neue Impulse für Tourismus und Landwirtschaft".

Die Zukunft des heimischen Tourismus und der Landwirtschaft

Bei der Diskussion war auch Bundesministerin Köstinger dabei, die einen kurzen Rückblick auf die Coronakrise gab und betonte, dass es jetzt vor allem darum gehe im Qualitätsbereich „Gas zu geben.“

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Was die Verpflegung im öffentlichen Bereich angehe, setzte die Regierung bereits wichtige Schritte, was die Kennzeichnung betrifft:

„Beim Bundesheer und in den Justizanstalten greift man jetzt auf regionale Produkte zurück. Darin hat Österreich eine europaweite Vorreiterrolle eingenommen.“

Für eine verpflichtende Herkunftsbezeichnung macht sich auch nach wie vor LK-Präsident Josef Hechenberger stark. 
Mit anwesend war Martha Schultz, WK-Vizepräsidentin, die auf die nachfolgende Generation aufmerksam machte:

„Es muss auch in Zukunft attraktiv bleiben Betriebe zu übernehmen, deswegen braucht es Anreize für Jungübernehmer, damit sie auch den Mut haben mit Liebe zu übernehmen.“

Des Weiteren sieht sie große Herausforderungen in der Gastronomie aufgrund des Fachkräftemangels. Hier müssten bessere Anreise geschaffen werden, um Berufe in der Gastro wieder attraktiv zu gestalten.

Ehrlichkeit und Offenheit im Tourismus

Was wohl alle Diskussionsteilnehmer aus der Coronakrise gelernt haben, dass sich der Gast Ehrlichkeit und Offenheit von den Gastgebern erwartet. Regionalität würde vom Gast eingefordert, so Florian Phleps, Geschäftsführer der Tirol Werbung.

„Mir berichten immer wieder Kollegen, dass die Menge an regionalen Produkten für größere Häuser schlichtweg nicht verfügbar ist, deswegen sehe ich in der Partnerschaft auch die Landwirtschaft gefordert nicht nur beste Qualität, sondern auch ausreichend Mengen zu liefern“,

fügt Mario Gerber, Obmann der Fachgruppe Hotellerie und Abgeordneter zum Tiroler Landtag hinzu.
Darauf kontert Hannes Royer vom Verein „Land schafft Leben“:

„Unsere Region ist Österreich und hier haben wir bei den meisten landwirtschaftlichen Erzeugnissen einen sehr hohen Selbstversorgungsgrad, deswegen lasse ich die Ausrede nach mangelnder Verfügbarkeit nicht gelten.“

Für Christina Mutenthaler, Leiterin von „Netzwerk Kulinarik“, liegt der Schlüssel in der Rolle der Zwischenhändler, die mit ins Boot geholt werden müssen, denn bei ihnen würden Angebot und Nachfrage zusammen laufen. 

Neues touristisches Geschäftsmodell?

In den Augen Raggls sollte man mehr das Potenzial im Einsatz regionaler Lebensmittel sehen, dies könnte durchaus ein neues touristisches Geschäftsmodell werden. Regionalität und Nachhaltigkeit sollten zum Qualitätsmerkmal der Gastronomie werden. Landwirtschaft und Gastro würden so einen profitablen Wirtschaftskreislauf eingehen.
Dazu erläutert Raggl:

„Ich habe das bevorstehende halbe Jahr meiner Präsidentschaft unter das Motto „Starke Regionen, starke Republik“ gesetzt und möchte ganz bewusst auch auf Bundesebene Akzente setzen, die Weichen für eine erfolgreiche und lebenswerte Zukunft unserer ländlichen Regionen setzen.“

Mehr zum Thema Regionalität auf meinbezirk.at:

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