AK Tirol
Strompreissenkung für Herbst gefordert – mindestens 10Cent
Noch im Herbst soll, wenn es nach der Arbeiterkammer Tirol geht, der Strompreis der Tiwag gesenkt werden. Immerhin würden die Einspeistarife der Tiwag bei PV-Strom deutlich zeigen, dass der Strompreis viel zu hoch ist.
TIROL. Aktuell würde sich eine Kehrseite der Energiewende zeigen, so die AK Tirol. Zwar hätte der Bund für die Errichtung von Photovoltaikanlagen dieses Jahr 600 Millionen Euro an Förderungen bereitgestellt und auch das Land habe millionenschwere Förderpakete geschnürt, doch bereits jetzt gäbe es ein überlastetes Stromnetz. Zudem wären in Tirol die Einspeistarife der Tiwag für PrivatkundInnen extrem niedrig.
Tiwag Preispolitik erneut am Pranger
Angesichts der Übergewinne der TIWAG kritisiert Zangerl in diesem Zusammenhang erneut die Preispolitik beim Landesenergieversorger.
„Die TIWAG ist nicht bereit, für PV-Strom denselben Preis zu bezahlen, den sie von ihren Kunden verlangt, das zeigt deutlich, dass die Tarife für Verbraucher derzeit viel zu hoch sind“,
so Zangerl. Er fordert noch im Herbst eine Strompreissenkung um mindestens 10 Cent.
Die Kritik der AK Tirol basier vor allem darauf, dass der aus heimischer Wasserkraft gewonnene Strom stark verteuert wurde. Bei Photovoltaik sind nun auch noch die Einspeistarife von Privatkunden im Österreichvergleich sehr gering.
„Einerseits will man Privaten Photovoltaik schmackhaft machen, letztendlich wächst aber bei vielen der Frust über Förderlotterien und niedrige Einspeistarife. Letztendlich werden Menschen mit Versprechungen in die Photovoltaik getrieben, die nicht erfüllt werden können. So geht Klimawende sicher nicht“,
kritisiert AK Präsident Erwin Zangerl.
Transparenz und Plan fehlt
Nicht nur bei den Stromtarifen fehle die Transparenz, so Zangerl, es fehle auch der Plan, was mit dem privat erzeugten Strom passieren soll. Gerade im Sommer ist die mittels Photovoltaik erzeugte Energie wenig gefragt, hier sei sogar zu viel Energie verfügbar. Und obwohl in Summe zu viel Energie verfügbar ist, leiden Konsumenten und Wirtschaft unter den hohen Energiekosten.
Problematisch scheint auch das Fehlen belastbarer Netze, die für die Einspeisung privat erzeugter Energie nicht ausgerichtet sind.
„Der notwendige Ausbau der Netze wird sich wieder in höheren Energiekosten niederschlagen, das wird wieder zu Lasten der Kundinnen und Kunden gehen“,
sagt Zangerl.
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