Förderung für junge Forscher
Wirtschafts- und Wissensstandort Tirol wird weiter ausgebaut

Nachwuchsforscher werden in Tirol gefördert. | Foto: Pixabay (Symbolbild)
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  • Nachwuchsforscher werden in Tirol gefördert.
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Von der Förderung junger Nachwuchsforscher bis zu wissenschaftlich-wirtschaftlicher Zusammenarbeit: Die Tiroler Landesregierung hat Maßnahmen vorgestellt, um den heimischen Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort weiterzuentwickeln.

INNSBRUCK. Die Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie ist das Programm, das Innovationen im Land bis 2030 fördern soll. Die Landesregierung setzt nun dabei vermehrt auf den Ausbau der Forschung im Land und auf mehr Kooperationen zwischen Tiroler Unternehmen und Hochschulen

Innovative Forschungsprojekte

Das neue Tiroler Wissenschaftsprogramm sieht vor, bis 2027 innovative Forschungsprojekte, Veranstaltungen und den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. 

„Über 40.000 Studierende absolvieren eine akademische Ausbildung am Hochschulstandort Tirol. Um die Innovationskraft der Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Tirol zu halten und weiter auszubauen, muss wissenschaftlicher Nachwuchs auch gefördert werden. Mit dem Tiroler Wissenschaftsförderprogramm unterstützt das Land Tirol innovative, wissenschaftliche Projekte und fördert junge Forscherinnen und Forscher bei ihrem Einstieg in Forschung und Wirtschaft“,

betonte Landeshauptmann Anton Mattle bei der Präsentation des Programms.
Ein klarer Fokus ist die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft: Junge Forscher sollen in Dissertationen (wissenschaftlichen Abschlussarbeiten) vermehrt praxisnahen Fragestellungen nachgehen - was der Tiroler Wirtschaft zu gute kommen soll. Aber auch die Firmen selbst sollen forschen: 

„Neben Förderungen für Tiroler Hochschulen ist es uns ebenso ein großes Anliegen betriebliche Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zu unterstützen. Mit Initiativen wie den ‚InnovationsassistenInnen‘ fördert das Land Tirol Betriebe und Tourismusverbände beispielsweise in der Umsetzung von Automatisierungs- und Robotikprojekten“,

erklärt der zuständige Wirtschaftslandesrat Mario Gerber.

Kompetenzzentrum für Spitzenforschung

Am Tiroler Kompetenzzentrum VASCage in Innsbruck wird seit 2019 Forschung zu Gefäßgesundheit und Schlaganfällen auf höchstem internationalen Niveau betrieben. Das Zentrum wird von der Medizinischen Universität und der Uni Innsbruck geführt. Zum Beispiel untersuchte man, dass bei Frauen nach der Menopause eine höhere Gefäßsteifigkeit kommt, was zu einem höheren Schlaganfallrisiko bei Frauen ab den Wechseljahren führen kann. Diese Ergebnisse sollen als Grundlage zur weiteren Vorhersage und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen dienen.

Zukünftig sollen Tiroler Wissenschaftler und Unternehmen weiter motiviert werden, sich an Förderprogrammen zu beteiligen, österreichweit und darüber hinaus. Förderungen bieten zum Beispiel die Österreichischen Fördergesellschaft (FFG), der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF), der Europäischen Verbund für Territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) oder die Standortagentur Tirol. Auf der Website vom Land Tirol findet man einen Überblick. 

Förderung für Naturwissenschaft und Technik

Das letzte Jahr gestartete „Dissertationsprogramm für Tiroler Hochschulen“ geht 2024 weiter. Mit diesem Programm werden Abschlussarbeiten an Tiroler Hochschulen gefördert, die an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft stehen und damit den Wirtschafts- und Forschungsstandort Tirol stärken. Dafür gibt es 2024 rund 1,1 Millionen Euro.

Die Forschung muss aus dem Bereich Naturwissenschaften und Technik stammen und einen konkreten Bezug zu Tiroler Firmen aufweisen. Nachwuchsforscher können sich damit realen Problemen widmen und einen guten Einblick in die heimische Wirtschaft erhalten.
Die nächste Ausschreibung für die Tiroler NachwuchsforscherInnenförderung läuft von 1. Feber bis 15. März 2024.

Fakten:
Die Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie

  • seit 2021
  • Ziel: Tirol bis 2030 stärker als attraktiven Wirtschaftsstandort für Industrie, Gewerbe und Tourismus mit weltweit führenden Unternehmen, moderner Infrastruktur und anerkannten Bildungs- und Forschungseinrichtungen positionieren
  • 5 Handlungsfelder: Wirtschaftsstandort, Fachkräfte und berufliche Qualifizierung, Wissenschaft, Forschung und Innovation, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Ökologisierung 

Alle Informationen zur Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie gibt es hier.

Alle Top-Nachrichten zur Wirtschaft in Tirol liest du hier.

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